USA: Fleischkonsum auf Rekordniveau

USA: Fleischkonsum auf Rekordniveau

Der Fleischkonsum und auch der Eierkonsum in den USA wird im laufenden Jahr 2018 ein noch nie dagewesenes Rekordniveau erreichen. Der durchschnittliche US-Amerikaner wird im Jahr 2018 100,8 kg Fleisch essen. Ebenso nimmt der Konsum von Milchprodukten, wie Käse und Butter, zu. Die jahrelange Abnahme des Fleischkonsums bis 2014 schlägt nunmehr in ihr Gegenteil um.

Diese aktuellen Zahlen sind bitter für die Tiere, die Umwelt und natürlich für die vegane Bewegung, die sich seit ihrem Bestehen für einen menschenwürdigen Umgang mit Tieren, ihre Freilassung aus der durch Menschen verursachten Sklaverei sowie den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen einsetzt.

Alarmierend ist dieser Trend zudem in Zeiten des immer schwerer aufhaltbaren Klimawandels, der maßgeblich auch durch den Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukte bedingt wird.

Jahrzehntelanger Einsatz für Tierrechte und vegane Ernährung kontrastiert mit einem neuen US-amerikanischen Rekordhoch für den Konsum von Tieren.

Preise für Tierfutter sind gesunken. Dies wirkt sich auf das Preisniveau für Tierprodukte aus. Die Konsumenten orientieren sich an Preisen und ihren Gewohnheiten, ethische Überlegungen und Mitgefühl blenden sie in überwältigender Mehrheit aus ihrem Konsum aus.

Die Zunahme vegan lebender Menschen und die Zunahme des Konsums pflanzenbasierter Produkte können dies in keiner Weise ausgleichen. Mit dem Fleischkonsum erreicht in den USA auch das Tierleid ein neues Rekordhoch.

Veganer bleiben Underdog, eine kleine Minderheit, in einer auf grenzenloser Grausamkeit beruhenden Welt. Die Hoffnung, die Gesellschaft zu veganisieren, hat sich bisher nicht einmal im Ansatz umgesetzt. Der Einsatz für eine vegane Gesellschaft wird seitens der Konsumenten mit neuen Rekorden bei Fleischkonsum und Tiertötung vergolten.

Anti-Veganes Klima

Derweil entsteht in vielen Ländern ein gesellschaftliches Klima, welches mit Mitgefühl und veganer Lebensweise nicht vereinbar ist:

  • Die notwendige Umsteuerung zu einer veganen Gesellschaft wird durch Hass und Hetze gegen Flüchtlinge aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein verdrängt.
  • Der US-amerikanische Präsident, ein bekannter Gegner von veganer und vegetarischer Lebensweise, hat gerade dafür gesorgt, dass künftig wieder Kinder in Schulen in seinem Land gezuckerte Milchgetränke vorgesetzt bekommen. Damit werden Konditionierungs-Prozesse bei Kindern und Jugendlichen gefördert, die zu lebenslang erhöhtem Konsum von Milchprodukten führen können.
  • In Ungarn tritt der Rechtspopulist Viktor Orban für eine massive Steigerung des Fleischkonsums ein und eröffnet persönlich Schlachthäuser.
  • In Brasilien hat der neue, bald sein Amt antretende rechtsradikale Präsident Bolsonaro ein Kabinett zusammengestellt, was als 'Bible, beef and bullet' Team bezeichnet wird.  Es handelt sich um auf das engste mit der Landwirtschaftslobby und den Rinderzüchtern verbundene Personen, die sich gegen gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt wie auch gegen eine notwendige Landreform einsetzen. Weiträumige Zerstörungen im Amazonas werden bereits befürchtet.
  • In Deutschland gelingt es der AfD , die gesellschaftliche Diskussion auf das Thema Flüchtlinge abzulenken. Gleichzeitig tritt die AfD immer wieder aktiv mit anti-veganen Parlaments-Anfragen in Erscheinung und leugnet den menschengemachten Klimawandel.
  • Die Liste ließe sich um weitere Länder ergänzen, wie um Polen, wo die regierenden Rechtspopulisten nicht vor dem Klimawandel, sondern vor einer Welt aus Fahrradfahrern und Vegetariern warnen.

Was sind mögliche vegane Handlungsstrategien?

Trotz alledem hat die vegane Bewegung keine andere Alternative, als konsequent an den Prinzipien von Mitgefühl und Empathie festzuhalten, Aufklärungsarbeit zu leisten und Vorbild zu sein für die Möglichkeit einer menschenwürdigen, helfenden, statt tötenden Gesellschaft.

Veganer sind der lebendige Beweis, dass die milliardenfache Vernichtung tierischen Lebens nicht notwendig ist. Veganer halten die Idee einer auf Empathie und Mitgefühl basierenden menschlichen Gesellschaft aufrecht in Zeiten, in denen Mitgefühl und Empathie immer mehr erodieren. Veganer stellen sich gegen die rechten Populisten und Hetzer, die Empathie aus der Politik und der Gesellschaft komplett entfernen wollen und damit gleichzeitig dabei sind, die Basis für die Ausbreitung der veganen Idee und Lebensweise zu zerstören.

Kann die veganen Bewegung dennoch optimistisch in die Zukunft blicken?

Wenn wir alle Hoffnung fahren lassen, werden Veränderungen nicht erreichbar sein. In Anbetracht weltweiten, unermesslichen und unerträglichen Tierleid ist die Losung der veganen Bewegung seit jeher: "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Eine Entwicklung, auf die die vegane Bewegung hoffen kann, ist die Entwicklung von Fleisch aus dem Reagenzglas. Es bestehen Aussichten, dass es eines Tages möglich sein wird, Fleisch aus dem Reagenzglas mit den gleichen Geschmackseigenschaften wie Fleisch, was durch Tötung von Tieren entnommen wird, zu günstigen Preisen zu produzieren. Dieser Fall eingetreten, werden wohl die meisten Konsumenten Gnade walten lassen und auf die Tötung von Tieren für ihre Geschmacksfreuden verzichten.

Trotz rekordhaften Fleisch- und Tierkonsums in den USA, trotz Aufschwung des anti-veganen, menschenverachtenden und tierverachtenden Rechtspopulismus gibt es für die veganen Bewegung kein Anlass zur Kapitulation. Der Kompass bleibt gerichtet auf eine veganen Welt, in der Tötung und Grausamkeit durch Mitgefühl und Empathie ersetzt werden.

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