Viktor Orban in Ungarn: Verbrechen gegen Menschen und Tiere

Viktor Orban in Ungarn: Verbrechen gegen Menschen und Tiere

Der Nazi-Mob in Chemnitz lässt erahnen, wohin der Rechtspopulismus noch führen mag. Dies betrifft auch die vegane Bewegung. Der Blick auf das Ungarn von Viktor Orban gibt hier wichtige Einblicke:

Viktor Orban ist der Helds der europäischen Rechtspopulisten von der Nationalen Front in Frankreich bis zur AfD in Deutschland. Seine Politik ist von Empathielosigkeit geprägt und er ist dabei, Ungarn in ein Land des Grauens für Tier und Mensch zu verwandeln - ganz so wie es auch die "Absaufen-Rufe" auf den Pegida-Kundgebungen fordern, mit denen die AfD gemeinsame Sache macht.

Verbrechen gegen Tiere und Menschen

Orban hat einen eisernen Vorhang aus NATO-Stacheldraht errichten lassen, um vor Krieg, Verfolgung und Vernichtung fliehende Menschen aus Ungarn fernzuhalten. Täglich sterben an diesem Zaun seither Tiere, deren grenzüberschreitende Bewegungsfreiheit durch Stacheldraht beendet wurde. Es wird auch von Orbans Schlachthaus gesprochen.  Zynisch lässt die ungarische Regierung zu ihrem Schicksal verbreiten, der Bestand an Hirschen und Rehen sei nicht gefährdet. Frei nach dem Motto "wo gehobelt wird, fallen Späne". Das Leiden der an den Grenzen Ungarns unter Schmerzen verendenden Tiere ist den Rechtspopulisten ebenso egal wie das Leid der vor einem auch durch die westliche Staatengemeinschaft mit geschaffenen Inferno fliehenden Menschen.

Derweil hat Ungarn ernsthaft begonnen, Flüchtlingen die Nahrung zu verweigern. Wer Berufung gegen die ohnehin routinemäßig verhängten Ablehnungsbescheide einlegt, bekommt nichts mehr zu essen. Zwar hat der europäische Gerichtshof für Menschenrechte diese Praxis verboten, die ungarische Regierung vertritt aber die Position, dass jeder einzelne klagen müsse, um seine Ernährung sicherzustellen. Noch erhalten Kinder Nahrung, müssen aber dabei getrennt von den Eltern essen, damit sie ihre Nahrung nicht mit ihrer hungernden Familie teilen können.

Dass diese Orban-Regierung damit nach wie vor durchkommt und dass sie gar in allen anderen Ländern Westeuropas durch die Rechtspopulisten hochgelobt wird, impliziert einen Zusammenbruch von Anstand, Rechtsstaatlichkeit und Mitgefühl.

Die ungarische Regierung ist zudem dabei, ein Gesetz vorzubereiten, dass es zur Straftat erklärt, Flüchtlingen Essen zu geben.  Immer häufiger tauchen gleichzeitig verstörende Selfies von ungarischen Grenzschützer auf, die sich dabei filmen, wie sie Flüchtlinge schlagen und misshandeln. Sie brauchen dabei keinerlei Sanktionen durch ihre Regierung zu befürchten.

Auch eine Dokumentation von Ärzte ohne Grenzen belegt, dass Folter, Misshandlungen und Gewalt gegenüber Flüchtlingen in Ungarn zur Tagesordnung gehören, wobei selbst Kinder geschlagen und gefoltert werden.  Die Veröffentlichung von Ärzte ohne Grenzen beruht auf der Untersuchung der Verletzungen hunderter Opfer. Dass gleichzeitig andere westeuropäische Regierungen Ungarn als ein sicheres Land betrachten, in dem Flüchtlinge Asyl beantragen könnten, ist ein Hohn, der an Unverfrorenheit und Verkommenheit nicht zu überbieten ist.

Rechtspopulisten und Islamisten

Mangel an Mitgefühl teilen die Rechtspopulisten im Übrigen mit ihren nur scheinbaren Gegnern: den religiösen Fundamentalisten und Islamisten. In Wirklichkeit sind beide Gruppierungen erzkonservativ und vereint in gemeinsamer Tier- und Menschenverachtung. Ohne die Islamisten hätten Pegida und AfD kaum eine Chance. Rechtspopulisten brauchen die Islamisten. Aber auch die Islamisten brauchen Menschen, die Muslime ausgrenzen und diskriminieren, damit sie ihrerseits effektiver gegen christliche Kreuzzügler hetzen können.

Fleischextremismus

Während Ungarns Flüchtlingen die Nahrung vorenthält, tritt die ungarische Regierung gleichzeitig als aggressive Protagonisten des Fleischkonsums auf. Der ungarische Premier Orkan besucht persönlich Schlachthäuser und sieht die Steigerung der Tier-Schlachtungen als nationale Priorität an. Kürzlich wurde sogar die Steuer für Schweinefleisch drastisch von 27 % auf 5 % abgesenkt , um den Konsum weiter anzukurbeln.

Die ungarische Regierung fordert die Bevölkerung in krasser Missachtung der Gesundheit der eigenen Bevölkerung offiziell dazu auf, mehr Schweinefleisch zu essen, da dies gut für die Gesundheit sei. In Aussicht gestellt sind zudem weitere Steuersenkungen für Tierprodukte, wie für Geflügel und Milch.  Zudem hat die Orban-Regierung eine Kampagne gestartet, um die Bevölkerung zum Konsum von Kaninchen-Fleisch an jedem Freitag der Woche zu bewegen.

Gleichzeitig ist die Orban-Regieurng hoch aktiv, um den Fleischexport nach Asien, beispielsweise in die Philippinen, anzukurbeln.  Bei der Eröffnung des gigantischen neuen Schlachthofes Mohács, der zur Bonafarm Gruppe gehört und der zweitgrößte Schlachthof Ungarns ist, erklärte Orban, dass das Signal dieses Schlachthauses an die Welt sei, dass die ungarische Fleischindustire unter seiner Regierung ein neues Selbstbewusstsein erlangt habe. Derweil verwenden Parteigenossen von Victor Orban tote Schweine, um politische Gegner zu verspotten.

Zusätzlich macht die ungarische Regierung vegetarischen und veganen Familien das Leben schwer:

Per ministeriellem Dekret dürfen Kindern in Kindergärten und Schulen keine vegetarischen oder gar veganen Gerichte serviert werden. Fleisch ist Pflicht. Lediglich begrenzte religiöse Ausnahmen sind zugelassen. Da Kinder außerdem keinerlei Essen in die Kindergärten und Schulen mitbringen dürfen, kommt dies einem Zwang zum Fleischkonsum oder einem Zwang zum Hungern gleich. Die ungarische Regierung gibt als Begründung bekannt, dass sie eine vegetarische Ernährung von Kindern ablehne. Stattdessen verordnet sie Kindern eine patriotische Erziehung.

Das Beispiel Ungarns zeigt, wie Rechtspopulismus mit Terror gegen Tier und Mensch Hand in Hand geht.

Der Fleischfetischismus von Viktor Orban ist dabei mit dem Karnismus (Carnismus) , der eine Ideologie der Vorurteile ist. Studien belegen, dass, dass Rechtspopulismus, Rassismus, Nationalismus, Homosexuellen-Feindlichkeit und Konservatismus allesamt eng statistisch assoziiert sind mit Fleischkonsum sowie mit Ablehnung von Vegetarismus und Veganismus. Die gleichen, die Flüchtlinge, Ausländer, Homosexuelle diskriminieren, diskriminieren ebenfalls Veganer und Vegetarier.

Vor diesem Hintergrund ist es ebenfalls nicht erstaunlich, dass der rechtspopulistische Donald Trump seine Regierungszeit auch zum Frontalangriff auf Tierrechte nutzt, Afd-Politiker vor veganer Kinderernährung und vor veganen Terroristen und Klima-Nazis warnen. Perfekt zu Orban in Deutschland passen die ebenfalls aus der rechten Ecke kommenden Forderungen, landesweit in behördlichen Mensen Schweinefleisch zu servieren.

Empathiedefizite als Erklärung

Rechtspopulismus und Fleischfetischismus haben eine gemeinsame psychologische Basis. Diese gemeinsame Basis von Rechtspopulismus und Fleischfetischismus liegt im Mangel an basalen Fertigkeiten zu menschlichem Mitgefühl und Empathie, die im Orban-Terror ebenso sichtbar wird wie in den Absaufen-Rufen der Pegida und AfDler, womit sich diese auf das von ihnen gewünschte Ertrinken von Menschen beziehen. Vor dem Hintergrund dieser Rufe wundern auch die Hitler-Grüße von Chemnitz nicht. Offensichtlich liegt hier der gleiche Geist zugrunde.

Die Empathielosigkeit des Rechtspopulismus ist gefährlich. Denn wenn über die Fähigkeit zu Empathie nicht verfügt wird oder sie unterdrückt wird, gibt es tatsächlich kaum noch Schranken gegen das menschliche Potenzial zur Grausamkeit. Das Ungarn des Victor Orban ist hierfür ein aktuelles und denkwürdiges Beispiel. Es zeigt gleichzeitig, wie schnell selbst nach den bitteren Erfahrungen mit Nationalsozialismus und Faschismus die dünne Decke der Zivilisiertheit und Menschlichkeit einer Bevölkerungsmehrheit zerreißen und Hass, Indifferenz und Grausamkeit an ihre Stelle treten können. In Deutschland sieht es nicht anders aus.

Wer hätte vor Kurzem noch gedacht, dass eines Tages "Absaufen-Rufe" und "Hitler-Grüße" routinemäßiger Bestandteil von Massendemonstrationen in Deutschland sein würden? Wer hätte gedacht, dass ein Innenminister die Abschiebung in eines der gefährlichsten Länder der Erde (Afghanistan) als persönliches Geburtstagsgeschenk feiern würde?

Den Anfängen wehren

Der internationale Rechtspopulismus stellt gemeinsam mit religiösem Fundamentalismus den gegenwärtig gefährlichsten Angriff auf die Werte von Mitgefühl und Empathie und damit auf das Leben von Tieren und Menschen dar. Beide Bewegungen sind dadurch eine immense Bedrohung für die auf Mitgefühl setzende vegane Lebensweise, deren Streben der Schutz tierischen und menschlichen Lebens ist. Setzen sich Rechtspopulisten oder religöse Fanatiker durch würden Menschenrechte durch Vernichtung und Veganisierung durch Schlachthäuser ersetzt werden.

Wehren wir den Anfängen nicht, mag der Tag schneller kommen als erwartet, wo die Öfen von Auschwitz erneut rauchen. Verschließen wir nicht die Augen davor, dass die Hitler-Rufe bereits auf Deutschlands Straßen ertönen und Orban in Ungarn zeigt, wie rasch und ungehindert ein europäisches Land die Menschenrechte abschaffen kann. Dass dieser Orban gleichzeitig ein extremistischer Fleischfetischist ist, passt zum Szenario und macht deutlich , wohin der Weg geht, wenn Rechtspopulisten die Macht ergreifen.

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