Veganer gefährden unnötig ihre Herzgesundheit durch leicht vermeidbaren Vitamin B12 Mangel

Veganer gefährden unnötig ihre Herzgesundheit durch leicht vermeidbaren Vitamin B12 Mangel

In einem neuerlichen umfassenden Literaturüberblick gelangen Woo, Kwok und Celermajer im Fachjournal Nutrition zu dem Schluss, dass eine vegane Ernährung die Herzgesundheit gefährden kann, wenn sie mit einem Vitamin B12 Mangel einhergeht. Die Autoren stellen fest, dass große epidemiologische Studien zwar kein erhöhtes Herzerkrankungsrisiko für Personen gefunden hätten, die sich vegan ernährten, aber positive Effekte auch nicht beobachtet worden seien.

Dies ist bemerkenswert, weil eine vegane Ernährung eigentlich in besonders starkem Ausmaß – sogar noch stärker als eine ovo-lacto vegetarische Ernährung – mit positiven Auswirkungen auf den Body-Maß-Index, den Blutdruck und die Blutfette einhergeht. Außerdem ist eine vegane Ernährung mit besonders niedrigen Diabetisraten verbunden. Wie ist es bei diesen Befunden erklärbar, dass bisher kein Beleg für geringere Raten von Herzerkrankungen bei sich vegan ernährenden Personen vorliegt?

Nach der Übersichtsarbeit von Woo, Kwok und Celermajer könnte der entscheidende Erklärungs-Faktor in der mangelhaften Versorgung viele Veganer mit Vitamin B12 liegen:

Sachlage ist, dass Vitamin B12 – offenbar mit Ausnahme der Nori-Alge – in ausreichendem Ausmaß nicht über eine rein pflanzliche Ernährung zugeführt werden kann. Studien zeigen zudem weltweit eine defizitäre Versorgung von sich vegan lebenden Personen mit Vitamin B12, wobei dies Defizit allerdings verschwindet, wenn auf eine ausreichende Versorgung durch Supplementierung oder angereicherte Lebensmittel geachtet wird.

Woo, Kwok und Celermajer referieren zusätzlich Studienbefunde mit chinesischen und indischen Probanden, die anhand von Laborparametern erhöhte Risikofaktoren für Herzerkrankungen bei veganer Ernährung anzeigen. Diese Risikofaktoren verschwanden jedoch interessanterweise, wenn den betroffenen Personen Vitamin B12 als Supplement zugeführt wurde.

Es gibt keinerlei Belege dafür, dass sich vegan ernährende Personen häufiger Herzerkrankungen entwickeln würden als Fleischesser. Umgekehrt ist aber auch ein erniedrigtes Erkrankungsrisiko ebenfalls nicht belegt. Dies ist durchaus erstaunlich, weil die vegane Ernährung grundsätzlich mit zahlreichen Faktoren assoziiert ist, die typischerweise positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben. Die neue Überblicksarbeit von Woo, Kwok und Celermajer ermöglicht folgende plausible Erklärung dieser Befundlage:

Eine vegane Ernährung fördert eigentlich die Herzgesundheit, diese Effekte werden aber außer Kraft gesetzt, wenn ein Vitamin B12 Mangel vorliegt, der die Herzgesundheit schädigt. Bei einem solchen Vitamin B12 Mangel treten zusätzlich zu den positiven Auswirkungen einer veganen Ernährung negative Auswirkungen auf. Offenbar scheinen sich im Hinblick auf das tatsächliche Herzerkrankungsrisiko diese positiven und negativen Auswirkungen ungefähr auszumitteln, so dass kein eindeutig positiver und kein eindeutig negativer Effekt einer veganen Ernährung auf das Herzerkrankungsrisiko feststellbar ist.

Damit ergibt sich die Aufforderung an alle vegan lebenden Personen, eine ausreichende Vitamin B12 Versorgung durch Supplementierung oder angereicherte Lebensmittel sicher zu stellen. Denn in diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die positiven Auswirkungen der veganen Ernährung auf die Herzgesundheit zum Tragen kommen und so das Herzerkrankungsrisiko durch die vegane Ernährung sinkt.

Es ist unnötig und schade, wenn vegan lebende Personen die positiven Gesundheitspotentiale der veganen Ernährung nur deshalb nicht ausschöpfen, weil sie sich der erforderlichen Sicherstellung einer ausreichenden Vitamin B12 Versorgung verweigern. Damit schaden sie nicht nur ihrer Gesundheit, sondern auch der veganen Sache, indem sie den Ruf der veganen Ernährung beschädigen.

Die häufige Verbreitung eines Vitamin B12 Mangels bei Veganern ist insofern ein Skandal, für den dringend durch bessere Aufklärung Abhilfe geschaffen werden muss.

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17 Antworten

  1. Sven

    @ Team Vegan.eu

    Sie haben keine Antwort auf meine Frage gegeben sondern mit Gesundheit argumentiert, wobei diese eine völlig persönliche Angelegenheit. Mein BMI z.B. liegt weit über dem von Ärzten festegelegten Durchschnitt; dabei vergessen diese Menschenschlachter, dass mein hoher BMI nicht durch meinen proportionalen Umfang, sondern durch meine Statur gegeben ist. In der Tat bin ich schlank und sehr muskulös, hab aber einen übermässig breiten Knochenbau verglichen mit meiner Grösse, was mein BMI in die Höhe schnellen lässt. Statistisch gesehen bin ich also stark krankheitsgefährdet; in der Tat fühle ich mich und bin völlig gesund.
    Übrigens sind zum ersten Ärzte kranke Menschen, die diesen Beruf ausüben, um sich selbst zu helfen und Geld zu verdienen. Zum zweiten legen sie die Werte aufgrund ihrer Patienten, sprich kranken Menschen fest, denn ein Arzt bekommt keine echt gesunde Menschen zu Gesicht. Ärzte bewegen sich also ausschliesslich innerhalb des kranken Bereichs; von Gesundheit haben sie keine Ahnung. Sie legen die Werte auch so fest, dass sie Medikamente verschreiben können. In ein Paar Jahre werden bestimmt andere Werte speziell für Veganer festgelegt, so dass die Menschenmetzger auch Veganern jene Pillen verschreiben können, denn ihr Zweck ist nicht Gesundheit, sondern Geld machen. Es ist also völlig krank, Gesundheit, gesund, gesünder überhaupt zu definieren.

    • Geronymo

      Auf B12 Supplementierung zu verzichten ist fahrlässig. Sogenannte natürliche Quellen sind unzuverlässig. Da die Leber B12 für mehrere Jahre speichern kann, sagt ein "perfekter" Bluttest nichts über eine ausreichende B12 Zufuhr aus. Die Aufnahme über die Mundschleimhaut durch Zahnpasta bzw. Lutschtabletten mit hoher Dosierung umgeht mögliche Probleme mit dem Intrinsicfaktor.

    • Cati

      @Louana
      Als langjährige Veganerin empfehle ich dir auch unbedingt Vit. B12 zu supplementieren . Irgendwann sind die Speicher leer und du merkst es nicht . Meine Familie besteht nur aus Veganern , selbst die Kinder , das kleinste ist noch ein Baby. Die Kinder leben so gut wie immer im Freien , sie essen alles ungewaschen aus unserm Garten , selbst die Möhren aus der Gartenerde (eigentlich die beste Aufnahmequelle für V B12) . Obwohl bei keinem ein Mangel besteht sollte man immer ein Auge draufhaben , am besten supplementieren . Da wir Veganer sowieso keine Medikamente brauchen auf Grund unserer sehr gesunden Ernährung dürfen wir getrost Vit. B12 einnehmen .
      @ Sven Veganer behaupten nicht dass sie mit sich im reinen wären , sie sind es . Sie hören auf ihr Herz und setzen ihren Verstand ein . Die meisten Mangelerscheinungen sind nicht bei den Veganern zu finden , sondern bei den Omnivoren . Schau dich nur mal um oder geh mal in ein Wartezimmer eines Allgemeinmediziners . Dort findest du wohl kaum einen Veganer . Vegane Ernährung ist die ursprüngliche Ernährung des Menschen und so auch die gesündeste . So ist es nun mal .

    • Geronymo

      Die B12 aufnahme nur aus "natürlichen" Quellen ist unzuverlässig und damit riskant. Ein perfekter Bluttest sagt nichts über eine ausreichende Aufnahme aus, weil die Leber B12 über mehrere Jahre speichern kann und abgibt. B12 supplementieren ist genauso natürlich wie Fahrradfahren oder zum Arzt gehen.

    • Geronymo

      Sven, keine Ahnung wie alt du bist? Dass die Einnahme von B12 eine intellektuelle Beanspruchung darstellt, lässt mich rätseln.

    • Sven

      @ Cati

      Meinst Du nicht, dass eher andere, wenn schon, ein solches Statement über Veganer abgeben sollten? Die sehen es ja nicht so und somit musst Du es selber als Veganerin über die Veganer sagen. Eigener Ruhm stinkt allerdings.
      Vegan war der Mensch in der ganzen Geschichte nie. Aber ganz am Anfang, bevor er dazu kam, Waffen zu konstruieren, ernährte er sich von Gräsern, Früchten, Wurzeln, Insekten und Würmern, also auch schon damals von Fleisch, auch wenn von anderem und die Menge geringer war. Nachdem er Waffen gebaut hat und sich vermehrt von richtigem Fleisch ernährte, hat er begonnen, sich zu entwickeln. Studier ein bisschen die Geschichte, dann kommst Du selbst drauf.

      @ Geronymo

      Rätseln tut Dir bestimmt gut. Es ist ein sehr gutes Training für Dein Gehirn.

    • hoffmann

      Sven, wie kommts denn dass auch Fleischesser oft B12 Mangel haben?
      Ich nehme B12 in Tablettenform ein, etwas weniger als empfohlen. Zusätzlich ess ich Weintrauben, Gemüse, Kartoffeln (mit Schale), Obst ungewaschen sofern sie aus dem eigenen Garten kommen.

    • heidi

      vielleicht ein interessanter Beitrag zum Thema auf

      http://www.zentrum-der-gesundheit.de/vitamin-b12-ia.html

      Liebe Grüße

    • Eva Negrin

      Eine Supplementierung als natürlich zu bezeichnen ist in Zusammenhang mit veganer Lebensweise befremdend. Woher bekommen Tiere ihr benötigtes B12. Ja, aus Gräsern! Einfach viel Grünes, immer wieder Fermentiertes, Sauerkraut etc, Hefeflocken. Ich lebe seit 6 Jahren vegan, bin 69 Jahre, kerngesund. Welche Fleischesser lassen ihr Blut auf B12 testen? Haben die nicht die größten gesundheitlichen Probleme – vorallem Herz-/Kreislauf? Wie wurden die Normwerte für einen gesunden B12-Spiegel festgelegt? (angeblich ein Durchschnitt mehrer "Fleischesser" ) Ich glaube auch, daß die Fleischlobby aufgrund des gestiegenen Interesses an veganer Ernährung zunehmend aktiver wird und mit allen möglichen Unwahrheiten Verunsicherung bezüglich veganer Lebensweise herbeiführen will und wird.

    • Sven

      @ Hoffmann
      Es gibt Leute, die zu wenig Fleisch essen; daher ihr Vitamin B12 Mangel. Von oft kann aber nicht die Rede sein.

  2. Vilslaus

    Ach all Ihr sorry DUMMEN!
    Und hört GUT ZU:
    Hier sagt für Euch eine Kompetente seid GEBURT an VEGANE:
    SOBALD DER DARM NICHT MEHR DURCH JEGLICHE TIERPRODUKTE BELASTET WIRD; BEGINNT ER; WIEDER SEIN EIGENES VIT: B12 ZU BILDEN!
    Denkt dran, Jesus war rohköstlicher Veganer, was längst bewiesen ist entgegen der größten Sekte: KIRCHE! Und wir haben als Veganer ALLES im Blut was wir brauchen. Bloß nichts tot kochen, nur bis 40 Grad meine Liebsten! Segen für ALLE!

    • Cati

      @Sven
      Du hast Recht , der Mensch ist ein Frugivore also ein Früchteesser , also vorwiegend zumindest , es können schon mal paar Würmer mitgegessen werden . Der Frugivore unterscheidet sich erheblich vom Carnivoren .Das ist der aufrechte Gang , das " gesamte" Verdauungs und Enzymsystem . So auch dann der Körperbau eines Menschen , der eher schlank , kräftig und aber auch nicht zu groß ist . Die Größe und das Gewicht sagt noch wenig aus , deshalb muß der Mensch noch lange nicht kräftig sein . Ein übermäßig großer (dicklicher) Mensch der nur Kräftig aussieht zeugt meist von einer langen falschen Ernährung . Denke an Wachstumshormone in Fleisch und Überhaupt tierischer Ernährung . Die meisten großen , dicklichen Menschen sind innerlich schwabbelig und eher unansehnlich , irgendwann auch krank . Der Urmensch hingegen und so auch bei den Urvölkern zu beobachten , sind eher klein , kräftig und hatten/haben einen gesunden Knochenbau . Sie halten sich hauptsächlich im Freien auf , sind ständig in Bewegung . Ihre Ernährung ist gesund und natürlich ,also nicht artfremd . Ihr Vit .D Speicher ist immer aufgefüllt, Vit.B12 wird auf natürliche Weise aufgenommen , was willst du mehr . So ist es auch bei den Veganern zumindest fast So. .Ärzte werden kaum Geld mit Veganern verdienen , das steht schon mal fest . Und stell dir vor , alle würden sich so ernähren und Verhalten wie die Veganer , da hätten wir noch mehr arbeitslosen , sie wären wirtschaftlich geschädigt und keiner brauchte die mehr . Daran hängt die Pharmaindustrie , die Fleisch und Milchindustrie , sie wären alle breite . Also wie du siehst man muß nicht Geschichte studieren , sowas sollte man einfach nur wissen . Also rätsel nicht so viel herum , das fördert die Demenz (Idiotismus ) Kreativität ist auf jeden Fall gesünder , viel Bewegung an frischer Luft und eine pflanzliche Ernährung . Du wirst staunen was dir noch wird.

    • Chris

      @ Heidi

      Wer sich hinter der Internetseite http://www.zentrum-der-gesundheit.de verbirgt erfährst Du unter http://www.vzhh.de/ernaehrung/308756/Website%20Check%20Untersuchungsergebnisse%20Tabelle.pdf
      Es ist also eine Consulting Firma, die sich von an der http://www.zentrum-der-gesundheit.de Internetseite angeschlossenen Firmen finanzieren lässt. Diese Firmen verkaufen die erwähnten Algen, das Vitamin B12 unter Form von Supplementierung aber keine angereicherte Sojamilch. Deshalb ist der von Dir vorgeschlagene Artikel mit Vorsicht zu geniessen, denn es ist ausschliesslich Werbung in eigener Sache. Hier mal scheinen sie die vegane Ernährung zu befürworten, sprechen sich sogar zum Teil gegen Fleisch aus und dann doch wieder dafür, je nach Interessenlage. Vegan.eu wiederum betreibt das vegane Restaurant Gleichklang, vertritt also auch die eigenen Interessen und macht Werbung in eigener Sache. Möglicherweise ist vegan.eu auch mit den Sojaplantagen verbunden, denn es äusserst sich zu sehr Soja freundlich. Dafür spricht vegan.eu selbstverständlich von Tierschutz und -rechten, wobei, wenn die Welt nach vegan.eu laufen würde, kämen weder Tierrechte noch –schutz zur Anwendung, denn es gäbe keine mehr. Man kann ja bekanntlich nur Tiere schützen, die existieren, ihnen also Zeit ihres Lebens ein lebenswertes Dasein gewähren aber auch davon bewusst bleiben, dass frühzeitiges Sterben auch und ganz besonders in der Natur das Schicksal der meisten Tiere ist. Somit ist Fleischverzicht fehl am Platz.
      Das http://www.zentrum-der-gesundheit.de ist bei echten Gesundheitsfragen gar nicht ansprechbar, sondern verweist auf die Ärzte, komisch, wenn man doch alles zuverlässig über Gesundheit weiss. Wozu man aber überhaupt einen Arzt braucht ist mir ein Rätsel. Jeder kann (vermeintlich – auch da diktieren einem die Mächtigen, was wir einkaufen sollen) selbst einkaufen aber wenn es um die Pflege seines Körpers und der damit zusammenhängenden Seele geht muss er sich (erneut) bevormunden lassen. In was für einer Gesellschaft leben wir denn?
      Gräser sollte man vor dem Konsum besser waschen, sind also keine zuverlässige Vitamin B12 Quelle. Ungewaschene Früchte? Na, zumindest hangen diese in der Luft, sind aber, selbst in Bio Qualität, von Umweltbelastung nicht frei. Hefe soll laut dem http://www.zentrum-der-gesundheit.de eher ungesund sein, Probiotika also Joghurt für den Darm zwar gesund aber die Milch ungesund, usw. usf.
      Je nach Website, die Du konsultierst, wirst Du also gemäss der Ausrichtung der entsprechenden Homepage, sprich gemäss ihren Interessen, „beraten“.
      Am besten konsultierst Du also entweder viele unterschiedliche Seiten oder gar keine und hörst einzig und allein auf Deinen Körper. Ich selbst hab viele konsultiert, hab de Informationen gefiltert und mir ein Bild gemacht, denn jede gibt doch ein gewisses Fachwissen ab; jetzt jedoch nur noch sporadisch welche, wenn ich mir Ratschläge anhören will.
      Ich esse z.B. auch Quinoa, Amaranth, wilde Gräser wie Löwenzahn, nehme sogar jeden Tag ein bisschen Algen auf, verlasse mich aber auf Eier, Milchprodukte und Fleisch nicht nur für Vitamin B12, sondern auch für Eiweiss. Wenn man überall das herauspickt, was einem am besten erscheint, fährt man gut, ich zumindest, denn ich fühle mich mit bald 60 kerngesund und hab seit meiner Pubertät keinen Arzt mehr gebraucht; das wird Zeit meines Lebens so bleiben, denn mit der Gesundheit ist es wie mit einem Auto. Bringt man es in die Garage, hat es danach plötlich Mängel.

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