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Vegan senkt Gesundheitskosten und hilft so der dritten Welt

Vegan senkt Gesundheitskosten und hilft so der dritten Welt

Eine neuerlich im British Journal of Nutrition veröffentlichte Überblicksarbeit weist darauf hin, dass das metabolische Syndrom mittlerweile jeden fünften US-Amerikaner betreffe und nunmehr auch in den Entwicklungsländern mit einer Ausbreitung der Adipositas (krankhaftes Übergewicht) zunehme.

Das metabolische Syndrom kennzeichnet sich dabei durch abdominelle Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Hypertriglyzeridämie und erniedrigtes HDL-Cholesterin und erhöhte Glukosekonzentration im Blut oder Insulinresistenz, die eine Hauptursache für den Typ-2 Diabetes mellitus darstellen (entnommen aus Wikipedia).

Vom metabolischen Syndrom betroffene Menschen sind zahlreichen Einschränkungen ihres Wohlbefindens und gesundheitlichen Gefährdungen ausgesetzt. Sie versterben deutlich früher als gesunde Personen. Zudem ist mit dem Vorliegen eines metabolischen Syndroms eine Versechsfachung der Gesundheitskosten verbunden.

Zahlreiche Studien belegen mittlerweile, dass eine vegane Ernährung eine effektive Methode der Prävention von Adipositas sowie auch der Gewichtsreduktion bei bereits bestehender Adipositas ist, wobei vegane Diäten effektiver sind als nicht-vegane kalorienreduzierte Diäten (siehe Einzelartikel mit Linkangaben hier). Ebenfalls zeigen Studien, dass die vegane Ernährung eine besonders effektive Form der Prävention und auch das Management einer Diabetes II Erkrankung ist (siehe Einzelartikel mit Linkangaben hier). Darüber hinaus sind mit einer veganen Ernährung zahlreiche weitere potentielle gesundheitliche Vorteile verbunden (siehe Gesamtübersicht gesundheitsrelevanter Artikel mit Linkangaben hier).

Die aktuelle Übersichtsarbeit kommt bezüglich des metabolischen Syndroms zu dem Ergebnis, dass pflanzenbasierte Ernährungsformen gemäß vorliegender Studien das Risiko eines metabolischen Syndroms reduzieren, wobei in der Übersichtsarbeit allerdings nicht streng zwischen vegetarischen und veganen Ernährungsformen unterschieden wird.

Die medizinische Versorgung der Gesamtbevölkerung ist eine der größten Herausforderungen in den Entwicklungsländern und Schwellenländern, wobei die Mehrheit der Länder bei der Gewährleistung einer landesweiten und für jeden erschwinglichen hochqualitativen Versorgung versagt. Weltweit wird es hingenommen, dass hochspezialisierte Behandlungsmaßnahmen nur für Menschen in den Industrieländern oder die wohlhabende Schicht in den Entwicklungsländern zur Verfügung stehen, während der Rest der Menschheit mit keiner oder einer unzureichenden Basalversorgung abgespeist wird.

Neben einer Verteilungsungerechtigkeit sind dabei die hohen Kosten hochspezialisierter Behandlungsmaßnahmen selbst für bemühte Länder der dritten Welt ein Problem, welches die Versorgung der Bevölkerung maßgeblich erschwert.

Die nunmehr auch in Schwellen- und Entwicklungsländern beobachtbare beginnende Adipositas-Epidemie ist als eine unmittelbare Bedrohung der Gesundheitssysteme in den betreffenden Ländern zu bewerten, da sie bei angemessener Behandlung zwangsläufig mit einer dramatischen Steigerung der Gesundheitskosten einhergehen wird. Da die Adipositas eher die wohlhabenden Bevölkerungsschichten betrifft, besteht zudem die Gefahr, dass medizinische Mittel umverlagert und damit weiter von den ärmeren Bevölkerungsteilen abgezogen werden.

Die wesentliche Ursache für die zunehmende Adipositas in Schwellen- und Entwicklungsländern liegt am zunehmenden Konsum von Tierprodukten in Form von Fleisch, Eiern und Milch, wobei sicherlich ebenfalls Zucker eine bedeutsame Rolle spielt. Während der Tierprodukte-Konsum in den Industrieländern mittlerweile auf extrem hohem Niveau stagniert, zeigt sich in Entwicklungsländern und noch stärker in den Schwellenländern eine dramatische Zunahme, auch wenn der Konsum noch bei weitem geringer ist als in den Industrieländern. Die Zunahme des Konsums von Fleisch, Eiern und Milch wird dabei durch eine Zunahme von Adipositas und daraus resultierendem metabolischem Syndrom erkauft, was sich in den noch defizitären Gesundheitssystemen der betreffenden Länder stark kostensteigernd auswirken wird.

Deutlich wird aus diesen Sachverhalten, dass die Entwicklungsländer und Schwellenländer den falschen Weg wählen, wenn sie sich am Modell der Industrieländer orientieren und für die Ernährung ihrer Bevölkerungen auf Tierprodukte setzen. Demgegenüber würde die Wahl eines veganen Ernährungsmodell zahlreiche gesundheitliche Vorteile ermöglichen und sich kostensparend auswirken. Dies gäbe den betreffenden Ländern mehr Möglichkeiten, ihren Bevölkerungen auch hochspezialisierte medizinische Behandlungsmaßnahmen flächendeckend zur Verfügung zu stellen.

Es ist bedauerlich, dass derzeit keine Anzeichen dafür erkennbar sind, dass sich einzelne Entwicklungs- oder Schwellenländer für das vegane Modell entscheiden würden. Umso wichtiger ist es, dass immer mehr Menschen in den Industrieländern auf den Exzess des Tierprodukte-Konsums verzichten, sich für die vegane Lebensweise entscheiden, damit weltweit Modellfunktion entfalten und zudem Unterstützungsarbeit für die auch in den Ländern der dritten Welt vorhandene vegane Idee und Bewegung leisten.

Vegan ist auch eine Frage der internationalen Solidarität. Verstärkte Bemühungen für eine weltweite Vernetzung der veganen Bewegung und ihr vermehrtes Auftreten in Ländern der dritten Welt sind erforderlich. Dabei sollten sich Veganer aus den Industrieländern aber jederzeit bewusst sein, dass für westliche Arroganz keinerlei Anlass besteht, da der Fleisch-, Milch- und Eierkonsum in ihren Herkunftsländern bei weitem höher liegt als in den Ländern der dritten Welt. Vielmehr geht es um Hilfeleistung und Solidarität, um die Länder der dritten Welt von dem bereits eingeschlagenen Fehlweg abzuhalten und die vegane Ernährung als gesunde, nachhaltige und die natürlichen Ressourcen schonende Alternative bekannter zu machen. Die Ausbreitung der veganen Ernährung in den Entwicklungs- und Schwellenländer wäre ein wirksames Mittel, um Ressourcen für die Etablierung sozial gerechterer und die medizinische Versorgung ihrer Bevölkerungen gewährleistender Gesellschaften freizusetzen.

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