Frankreich: Makron verschärft Kampf gegen vegane Ernährung

Makron betreibt anti-vegane Politik
Soeben hat die zentristische Makron-Regierung in Frankreich, die bisher insbesondere durch eine Politik gegen Gewerkschaften und Flüchtlinge aufgefallen ist, den Kampf gegen die vegane Ernährung entscheidend verschärft. Soeben hat das Parlament in Frankreich ein Gesetz verabschiedet, was jedwede Benennung von veganen Produkten mit Bezeichnungen, wie sie auch für Fleisch- oder Milchprodukte verwendet werden, verbietet und mit einer Strafe von 300000 EUR bedroht.
Künftig darf es also in Frankreich keine veganen Burger, Würstchen, Schnitzel oder Steaks mehr geben. Dies gilt für den Lebensmittelhandel ebenso wie für Restaurants.
Das Gesetz wurde auf Initiative des Farmers und Parlamentsmitgliedes Jean-Baptiste Moreau, der zur Makron-Bewegung La République En Marche! gehört, verabschiedet. Es ist der derzeit radikalste erfolgreiche Angriff gegen die vegane Ernährung in ganz Europa, liegt aber ganz auf Linie beispielsweise mit den Forderungen des ehemaligen CDU/CSU Bundeslandwirtschaftsministers Schmidt, der ebenfalls an Fleisch oder Milchprodukte erinnernde Benennungen von veganen Produkten verbieten lassen wollte.
Zu befürchten ist, dass das Beispiel Frankreichs nicht ohne Folgen bleiben wird und sich weitere Länder dieser veganfeindlichen Politik anschließen werden. Das Gesetz beruft sich auf eine bedauerliche Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zu Milchprodukten , die durch eine Klage des Berliner Verband Sozialer Wettbewerb e.V angestoßen wurde. Das französische Gesetz verschärft diese Entscheidung und generalisiert sie auf alle veganen Produkte, einschließlich Fleischersatzprodukte, die von dem Urteil nicht betroffen waren.
Das Gesetz gibt als Begründung den Verbraucherschutz vor. Die Verbraucher sollen demnach vor Täuschung geschützt werden. Wie aber sollten Verbraucher durch eine Bezeichnung, wie pflanzliches Schnitzel oder veganer Burger, getäuscht werden?
Manche Veganer mögen denken, Bezeichnungen, wie Burger oder Schnitzel, seien unnötig. Damit unterliegen sie aber einem Irrtum und benutzen unabsichtlich die Argumente der Tierausbeutungsindustrie. Es geht mit diesen Bezeichnungen gerade auch darum, Verbraucher, die sich nicht mit veganen Lebensmitteln auskennen, sofort sichtbar über den Geschmack und die Konsistenz sowie die Verwendungsart von Lebensmitteln zu informieren und ihnen damit bewusst zu machen, dass es pflanzliche Alternativen zu allen Produkten gibt, die auf Tiertötung und Tierausbeutung beruhen.
Phantasiebezeichnungen für Burger oder Schnitzel werden weniger fleischessende Konsumenten interessieren und damit die Kaufwahrscheinlichkeit in einer Reihe von Situationen senken. Es wird für den fleischessenden Konsumenten eben künftig in Frankreich nicht mehr möglich sein, in Sekundenschnelle zu erkennen, dass er das Steak, was er einkaufen will, ebenso auf pflanzlicher Basis erwerben kann.
Je stärker vegane Alternativen verbreitet sind, desto klarer sie bezüglich dessen, was sie ersetzen, benannt sind, und in je engerer Nähe sie zu den zu ersetzenen Produkten plaziert sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Fleischesser auf sie zurückgreifen. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich letztlich dafür entscheiden werden, auf den Einsatz von Produkten, die aus Tiertötung und Tierausbeutung stammen, gänzlich zu verzichten.
Das Gesetz in Frankreich ist aus veganer Perspektive ein hochgradig beunruhigender Angriff gegen die vegane Ernährung insgesamt. Das Gesetz soll die Tierausbeutungsindustrie gegen eine weitere Ersetzung ihrer Produkte durch tierleidfreie Alternativen schützen. Es wird erhöhte Anstrengungen von Veganern erfordern, diesem Effekt entgegenzuwirken.
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16 Kommentare auf "Frankreich: Makron verschärft Kampf gegen vegane Ernährung"
[…] die Tierausbeutungsindustrie durchaus mit Erfolg gegen vegane Alternativen vorgeht, erscheint es unwahrscheinlich, dass es ihr gelingen wird, auch tatsächliches Fleisch von […]
Das ist alles richtig, aber etwas Wichtiges ist zu ergänzen: Der Veganismus kann sich nur durchsetzen und das Tierleid beenden, wenn die Menschen aufhören,Fleisch und Milch zu essen. Fleischesser tun dies eher, wenn es Ersatzprodukte gibt.
Es sollen natürlich nur die Bezeichnungen verboten werden, was es aber gerade für Verbraucher, die selbst nicht vegan sind schwer macht, die passenden Produkte zu kaufen.
Leider zählt in der Politik nur die Wirtschaft, Ethik und Moral kennen solche Menschen nicht. Wie man etwas bezeichnet muss irrelevant sein, was zählt ist die Deklarierung der Inhaltsstoffe.
Das findet man nicht im Internet…
denke das ist eine Falschmeldung…..
Du solltest vielleicht erst einmal den im Artikel genannten Link anschauen oder selbst bei Google suchen, bevor Du unterstellst, dass richtige Meldungen falsch sind.
[…] aus und diese Labels werden im Namen der Verbraucherschutzes verboten (siehe vorherige Artikel hier, hier und […]
Macron müsste eigentlich Micron heißen: Er ist Präsident der reichen Elite in in einem armen Land, das nicht nur deutsche Gelder sucht, sondern Atomkraftwerke, Atomrüstung und Tierleid produziert. Die frz. Gesellschaft könnte sich als die veganfernste erweisten. Ekelerregender Tierleichenkonsum!
Macron verschärft Kampf gegen vegane Ernährung? In Frankreich sollen lediglich andere Bezeichnungen für diese Produkte benutzt werden. Ich bin Veganerin und möchte auf meinen veganen Schnitzeln eben nicht die Bezeichnung Schnitzel lesen. Mir vergeht dabei der Appetit.
In dem Artikel wird ja dargelegt, warm der Name entscheidend ist. Es sollte dabei nicht um unsere Befindlichkeiten gehen, sondern darum, die vegane Ernährung bei Fleischessern populär zu machen. Hierzu sind die Namen von grpßer Bedeutsamkeit und genau deshalb sind auch Metzger und Tierausbeutungs-Industrie mit allen Kräften dabei, ihre Namen für Fleisch zu reservieren.
[…] in Europa, die Nutztierausbeutungs-Industrie gegen leidfreie Alternativen zu schützen. So hat die Macron-Regierung in Frankreich sämtliche Bezeichnungen für vegane Produkte verboten, die an die jeweiligen Fleischprodukte erinnern. Der europäische Gerichtshof hat Milch und Käse […]
Könnte man nicht auf die Packung schreiben: KEIN FOLTERFLEISCH. Das wäre so ein Mittelweg.