Ernährungsmesse Anuga: Vegan ist Gesprächsthema

Bei der kürzlich stattgefundenen Ernährungsmesse Anuga in Köln war die vegane Ernährung gemäß eines Berichtes der Kölner Stadt-Anzeiger unter dem Titel "Vegane Küche liegt stark im Trend" ein populäres Gesprächsthema. Präsentiert wurden zahlreiche vegane Produkte, von Säften und Limonaden ohne Gelatine bis hin zu Kokossirup als Honigersatz. Ebenfalls gab es "Hühnchen" ohne "Hühnchen" und der "Bio-Spitzenkoch" Hinze zeigte vor großem Publikum, dass wir geschmacklich auf Nichts verzichten müssen, wenn wir vegan essen.
Von dem wachsenden Interesse der Bio-Produzenten an veganen Produkten, dem Boom veganer Produkte, über das mediale Echo bezüglich diverser Kochbücher und Köche, die veganen Produkte auf dem Oktoberfest bis hin zu der prominenten Präsentation veganer Produkte auf der diesjährigen Anuba bestätigt sich immer wieder, dass das gesellschaftliche Interesse an der veganen Ernährung zunimmt.
Während vegan noch vor wenigen Jahren als eine extreme Ernährungsweise galt, vor der u.a. auch die in veganen Kreisen zurecht unpopuläre Deutsche Gesellschaft für Ernährung (siehe einen kritischen Artikel über das derzeitige Verhalten der DGE hier) warnte, hat sich diese Situation mittlerweile grundlegend geändert:
Vorherige Ablehnung und Abwertung weichen einer immer deutlicher formulierten Anerkennung der ökologischen, tierschutzbezogenen und sozialen Vorteile der veganen Ernährung. Sicherlich tragen hierzu auch die vielen Prominentenmodelle - von Bill Clinton bis hin zu diversen veganen Spitzensportlern - bei.
Während sich vegan lebende Menschen früher oftmals verteidigen und rechtfertigen mussten, wird heute eher mit Anerkennung auf die vegane Lebensweise reagiert, auch wenn viele Menschen - fälschlicherweise - meinen, sie würden nicht über ausreichende Kraft und nicht über das Durchhaltevermögen verfügen, um selber vegan zu leben.
Tatsächlich ist der Schritt zur veganen Lebensweise relativ einfach, wenn Einsicht und Motivation vorhanden sind und auf die vielfältigen Informationen im Internet oder auf Unterstützung durch vegan lebende andere Personen zurück gegriffen wird.
Bei aller Freude über den veganen Trend, ist nicht zu übersehen, dass der Trend derzeit vor allem in Form einer zuvor nicht bekannten Wertschätzung der veganen Lebensweise besteht, während der tatsächliche Wechsel zu einer veganen Lebensweise nach wie vor nur von einer sehr kleinen Minderheit vollzogen wird. Bisher gibt es keine Belege dafür, dass weitaus mehr als die 2008 im Rahmen der Nationalen Verzehrstudie II beobachteten 0,1% der Bevölkerung vegan leben.
So positiv es zu bewerten ist, dass vegan lebende Menschen trotz ihrer nach wie vor geringen Anzahl aktuell ein großes gesellschaftliches Echo finden, so ist der Anteil vegan lebender Menschen nach wie vor viel zu niedrig, als dass sie derzeit substantiell zur Senkung von Tierleid, zu mehr Umweltschutz und zur Überwindung des Welthungers beitragen könnten.
Aus veganer Perspektive ist es daher wichtig, den aktuellen medialen Trend zur veganen Lebensweise aufzugreifen und zu verstärken, vor allem aber dazu beizutragen, dass weitaus mehr Menschen als bisher vegan nicht nur positiv bewerten, sondern selbst vegan leben. Denn das Ziel einer Gesellschaft ohne vermeidbares Tierleid, Umweltzerstörung und ohne Hunger und Not wird nur erreichbar sein, wenn sich der Veganismus als gesellschaftliches Mehrheitsmodell durchsetzt. Hiervon sind wir aber noch weit entfernt, trotz aller provegan Berichterstattung in den Medien.
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30 Kommentare auf "Ernährungsmesse Anuga: Vegan ist Gesprächsthema"
An@amirim,dich sollte man mal eine Woche in einen Schlachthof einsperren ,mal sehen was du dann so von dir geben würdest. Du schreibst hier so einen Blödsinn, den niemand interessiert.
Schlachthöfe können noch so grausam sein, das ändert nichts an der Tatsache, dass eine reine Pflanzenkost völlig ungeeignet ist, um die Gesundheit des Menschen langfristig zu erhalten! Was ich hier schreibe, ist kein Blödsinn, sondern wissenschaftlich sehr fundiert. Dass die Veganer davon nichts wissen wollen, ist ja gerade das fatale am Veganismus. Wenn wir in ein paar Jahren lauter kranke und degenerierte Veganer-Kinder haben – wer übernimmt dafür die Verantwortung? Dafür sollte man Karlo und alle anderen Protagonisten des Veganismus zur Rechenschaft ziehen.
"Selbst die Urchristen waren V.Das Essen von Tierfleisch war bis zur Sintflut unbekannt ."
Aha. Bis zur Sintflut. Wann war die denn ganz genau?
Für @ Siri , richtige Information ist alles , wie wärs den mit " etwas " Bildung und gesunder Ernährung , man könnte dir helfen . Sowas lernen Kinder schon in der Kita.
@ Jochen
LOL. Ich habe promoviert, soviel zur Bildung. Und mein Kind lernt auch in der Kita, dass Milchprodukte und wenig Fleisch Teil einer gesunden Ernährung sind.
"Denke an dein Kind."
Genau das tue ich. Und deshalb achte ich – auch auf Anraten unseres Kinderarztes – sehr darauf, dass er genügend Milchprodukte bekommt.
Ist doch gut so , der Arzt will ja schließlich auch was verdienen und an solchen Leuten wie du ist er ja angewiesen so auch die Pharmaindustrie . Überlege mal welches Säugetier nach dem Abstillen noch Milch trinkt , nur der Mensch und so züchtet er fleißig Arbeit für Ärzte und Pharma , das weiß jeder Arzt . Die wären aber dumm dir die Wahrheit zu erzählen . Naja , du musst noch viel lernen.
1. ich bin kein klassischer Omnivor, sondern ein Ex-Veggie, der aus gesundheitlichen Gründen keine andere Wahl hatte, als seine Ernährung auf omnivor umzustellen.
2. Weshalb sollte ich mich angepisst fühlen? Dafür gibt es überhaupt keinen Grund, denn ich habe rein sachlich argumentiert. Wenn sich jemand angepisst fühlt, dass sieht man das am Stil und an der Art und Weise, wie er seinen Kommentar schreibt! Bestes Beispiel dafür ist der letzte Kommentar von Jochen: da wird nur herumgestänkert, abgedroschene Floskel heruntergeleiert, aber es findet keine wirklich Auseinandersetzung mit meinen Argumenten statt.
An @Oskar,so ganz richtig bist du aber auch nicht informiert . Kuhmilch heißt Kuhmilch weil sie für die Kuhkinder = Kälbchen ist . Sobald ein "Menschenkind"abgestillt ist bekommt und es hat sie sogenannten Milchzähne , braucht es keine Milch mehr , es möchte dann feste Nahrung beißen. Und wenn du meinst Kuhmilch war unsere Urnahrung , dann mach doch bitte weiter so und bereite dir dein Schnitzel wie in der Steinzeit mit dem Faustkeil zu. Die Vegane Ernährung ist und bleibt nun mal die gesündeste , ob dir das gefällt oder auch nicht .
@ Lissi
Lesen, bis Du genau verstehen kannst, was ich geschrieben habe. Sieh Dir Dein Kommentar danach nochmals an und überlege.
Du hast schon verstanden, kein Komentar.
@ Lissi
Karotten sind für Kaninchen; man darf sie ihnen nicht wegnehmen. |o|
@Oskar, du bist ja niedlich,siehst du und die Milch ist fürs Kälbchen und das Fleisch gehört jedem selbst . Bleib gesund !
vegetarisch/vegan zu leben schont Mensch und Tier!
Die Intelligenz von Justa scheint nicht so berauschend zu sein: er hat die Namen der ersten beiden Kommentatoren glatt verwechselt…..
Stimmt amirim,auf die Schnelle habe ich wirklich die beiden Kommentatoren verwechselt, das kommt leider schon mal vor. Es tut mir leid das du dich darüber ärgern mußtest . Aber ich finde es schön und interessant dass du dich für dieses Thema interessierst ,sonst hättest du ja nicht kommentiert und das finde ich schon als kleinen Forschritt. Also bitte etwas mehr Gelassenheit und nicht doch gleich beleidigend, ist doch schade.