Dr. Williams, der künftige Präsident des American College of Cardiology, empfiehlt vegane Ernährung

Dr. Williams, der künftige Präsident des American College of Cardiology, empfiehlt vegane Ernährung

Das American College of Cardiology ist eine international anerkannte wissenschaftliche Vereinigung von Herzspezialisten, die sich die Verbesserung der Herzgesundheit durch Aufklärung, Forschung, qualitativ hochwertige Behandlungsstrategien sowie gesundheitspolitische Maßnahmen zum Ziel gesetzt hat. Dieses Ziel soll durch die Förderung der Prävention, die Vereinheitlichung der Behandlungsmaßnahmen und die Reduktion von Qualitätsunterschieden der Behandlung erreicht werden.

Die Präsidentschaft des American College of Cardiology wird bald Dr. Kim A. Williams, ein Kardiologe an der Rush Universität in Chicago, übernehmen. In einem persönlichen Blog-Beitrag hat Dr. Williams soeben erklärt, warum er selbst vegan wurde und warum er seinen Patienten ebenfalls empfiehlt, sich vegan zu ernähren.

In seinem bewegenden Bericht schildert Dr. Williams, dass er kurz vor dem Kongress des American College of Cardiology 2003 bei sich einen bei weiten überhöhten LDL Cholesterinwert festgestellt habe. Sechs Monate zuvor hatte er einen Hochrisikopatienten mit dramatischen Gefäßauffälligkeiten untersucht. Dieser Patient kam kurz vor dem Kongress 2003 zu ihm und wies plötzlich einen im Wesentlichen unauffälligen Befund auf. Im Vorfeld hatte dieser Patient seine Ernährung verändert und war zu einer pflanzenbasierten, rein veganen Ernährung entsprechend der Empfehlungen von Dean Ornish gewechselt.

Dr. Williams analysierte daraufhin seine eigene Ernährung. Zuvor hatte er gedacht, dass er sich gesund ernähren würde - keine frittierten Lebensmittel, wenig Milch und als Fleisch nur Hühnerbrust und Fisch. Nun stellte er aber fest, dass allein der Cholesteringehalt einer Mahlzeit mit Hühnerbrust bereits über dem einer vergleichbaren Mahlzeit mit Schweinefleisch lag. Er nahm dies zum Anlass, alle Tierprodukte wegzulassen und sich ab jetzt ausschließlich pflanzenbasiert zu ernähren. Innerhalb von nur sechs Wochen nach der Umstellung auf vegan reduzierte sich sein LDL Cholesterin von 170 auf nur noch 90.

Seither empfiehlt Dr. Williams seinen Patienten eine vegane Ernährung und gibt ihnen konkrete Tipps und Ratschläge, wie sie eine solche vegane Ernährung umsetzen können.

Dr. Williams merkt an, dass die Gesellschaft, deren Präsidentschaft er bald antreten wird, interessanterweise nicht spezifisch eine vegane Ernährung empfehle. Grund sei, dass die großen Studien ausnahmslos epidemiologische Studien seien, die nur schwer mit Sicherheit Kausaleffekte belegen könnten. Umgekehrt wiesen die experimentellen randomisierten Studien, die sehr gut Kausaleffekte belegen könnten, jeweils nur geringe Stichprobengrößen auf. Dr. Williams macht deutlich, dass die Daten sehr überzeugend seien, aber dass große randomisierte experimentelle Studien noch ausstünden. Dennoch sieht Dr. Williams keinen Grund, mit der Empfehlung zu einer veganen Ernährung abzuwarten, während Menschen Herzerkrankungen entwickeln oder gar an diesen versterben.

Dass die Empfehlung zu einer veganen Ernährung von einem etablierten Vertreter der Schulmedizin kommt, der zudem demnächst die Präsidentschaft des American College of Cardiologyantreten wird, gibt Anlass zur Hoffnung. Jahrzehntelang unterblieben Maßnahmen gegen das Rauchen, weil den epidemiologischen Studien nicht getraut wurde. Diesen Fehler sollten wir beim Fleischkonsum nicht länger wiederholen.

Newsletter-Anmeldung

Bleibe auf dem Laufenden. Mit diesem Service senden wir Dir regelmäßig vegane Neuigkeiten zu. Trage hier Deine Email-Adresse ein!

 

Loading

10 Antworten

  1. Maike

    @Thorsten:
    tierische Lebensmittel sind nicht gesund – auch nicht in Bioqualität. Z.B. entziehen die schwefelhaltigen Aminosäuren in Milch und Milchprodukten dem Körper Kalzium, was zu Osteoporose führen kann. Es gibt etliche Studien, die die negativen Auswirkungen von tierlichen Lebensmitteln auf die Gesundheit belegen (siehe z.B. die sog. "Chinastudy" oder eine neuere Studie der Harvarduni). Bio hilft da nicht. Dass Tierprodukte Lebensenergie bringen, ist ein von der Tierproduktelobby konstruiertes Märchen, an das leider noch viel zu viele Leute glauben und dadurch sich selbst und vor allem den ausgebeuteten Tieren erheblichen Schaden zufügen.
    Soja und Weizen schädigen nur die Gesundheit der Menschen, die allergisch oder mit Unverträglichkeit darauf reagieren. Sich gesund pflanzlich ernähren, heißt nicht, sich von Zucker und Weizen zu ernähren, sondern primär von Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen, …
    Ayurvedische Medizin ist nicht "wahrhaftiger" als andere medizinsche Systeme und natürlich muss deren Wirkungsweise genauso evaluiert werden, wie die anderer medizinischer Anwendungen: der Einen hilft es, dem Anderen nicht.
    Carnosin wird ziemlich als Anitagingmittel gehypt, aber was da dran ist, ist ja vielleicht auch fraglich. Es kann sich wohl positiv auf Menschen auswirken, die an Autismus leiden. Es kann aber auch zu einer Erhöhung des Corticosteronspiegels führen. Wer das nehmen möchte, kann es aber auch verkonsumieren, ohne dass Tiere dafür sterben mussten.
    Sich so ernähren, dass nicht andere Lebewesen dafür leiden und sterben müssen: DAS nenne ich wahrhaftig.
    Leute dazu aufzurufen, in Massen tierische Produkte zu verzehren, ist absolut unethisch.

    • veronika

      Ich denke der Mensch der aufhört Tierisches zu essen tut gut daran, es geht mir unglaublich gut ich habe keinerlei Mangelerscheinungen und lebe seit 30 Jahren glücklich und zufrieden aber ohne geschundene Tierkörperreste auf meinem Teller. Es wäre die Lösung für viele Probleme dieser Welt: Hunger, Wassermangel, Umweltverschmutzung usw aber leider geht alles über den Gaumen und so machen wir weiter wie bisher – schade!

    • Dr. Johann Georg Schnitzer

      Der Mensch ist genetisch Frugivore. Der härteste Nachweis dafür ist die Vergleichende Gebissanatomie von Dr. Richard Lehne. Wie wir nachgewiesen haben, führt eine durch Kombinationen vollwertige pflanzliche Ernährung zur Ausheilung der meisten Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck. Durch Vermeidung des verlustreichen Umweges über Tiere wird außerdem genügend Nahrung für alle Menschen verfügbar. Mehr dazu siehe
      http://www.dr-schnitzer.de und
      http://www.dr-schnitzer-buecher.de

    • Klaus H.

      Was Thorsten schreibt, ist formal wirr und inhaltlich Blödsinn.

    • Thorsten

      @ alle, die mir so eifrig geantwortet haben

      Erlaubt, dass ich nicht jedem einzeln antworte, sondern euch eine Gesamtantwort, auch wenn ich damit nicht auf jedes Detail eine Rückmeldung gebe.

      Viele 100 %ige Veganer müssen das „Tierwohl“ dauernd vor Augen haben, um keine Lebensmittel tierischer Herkunft zu verspeisen. Das deutet darauf, dass es sich mehr um ein mentales Konstrukt als um eine natürliche Haltung handelt. In der Tat jagt der Mensch seit Urzeit der Menschheit, und nicht nur Früchte.

      Ihr seid eine ganz lustige Rasse, wenn es die überhaupt gibt. Noch nie bin ich einem grasenden Menschen begegnet. Das würde ich gerne mal sehen. Es ist bestimmt unterhaltsam. Ihr wollt Bio Gras und doch alles künstlich, wie Vitamin B12 und andere Vitamin Präparate. Glaubt ihr, ihr seid die einzigen, die natürliche Lebensmittel wollen? Ich esse tierische Nahrungsmittel, mag sie aber ebenso natürlich wir ihr das vielleicht, aber nur vielleicht tut.

      Ihr wollt ja auch Chemie. Und die wird euch von unerwarteter Seite geliefert. Wenn ihr Demeter-Produkte kauft, dann habt ihr die Chemie, die ihr wollte. Ihr seid überzeugt, dass es sich bei Demeter um Bio Gen freie Produkte handelt und dass ihr damit gesund werdet oder bleibt. Diese Überzeugung hat, wenn überhaupt, nur einen Placebo-Effekt, denn Demeter setzt die Gen Technologie ein. Link dazu unten auf der Seite des folgenden Links: http://www.welt.de/wirtschaft/article124776061/Das-sind-die-zehn-groessten-Bio-Mythen.html. Wer Gen verwendet greift gerne auf den konventionellen Anbau. Und da, wenn keine Bio-Produkte vorhanden, es dem Lieferanten davon erlaubt ist, konventionelle Produkte zu liefern und als Bio zu deklarieren, kann man sich leicht ausmalen, was Demeter liefert.

      Und Veganer, die Lebensmittel aus dem konventionellen Anbau essen, essen auch tierische Produkte, denn damit wird gedüngt.

      Somit sehen alle Veganer, die Demeter Produkte konsumieren – und wenn Demeter es tut wäre es naiv zu glauben, andere tun es nicht – wodurch ihre Gesundheit entsteht. Dies ist die beste Studie, denn es handelt sich um eine Blindstudie, wovon Veganer gar nicht wissen, dass sie durchgeführt wird und zeigt sehr deutlich, dass vegan = gesund nur ein mentales Konstrukt ist.

      Fleisch, das mit Futter aus Brasilien produziert wird, ist eine Verschwendung, eine Ausbeutung und umweltschädlich. Rein vegane Nahrung ist es aber genauso, denn damit müsste man die Weideflächen entweder unbenutzt lassen, was einer Verschwendung gleich kommt, oder in Kulturflächen umwandeln, was mit Ausbeutung der Natur und Umweltbelastung gleich zu setzen ist. Besser ist es, wenn man auf den Weideflächen Tiere weiden lässt und das Fleisch, das dadurch entsteht, verwertet, aber nicht mehr. Somit kann jeder nicht jeden Tag, aber 2 – 3 Mal die Woche Fleisch geniessen. Das meine ich, wenn ich sage, Fleisch in Massen verspeisen. Und ich halte mich daran, was die Natur uns von sich aus schenkt, denn sie zeigt uns das richtige Mass der Dinge.

      Heute kann jeder Stoff einzeln künstlich produziert werden; er hat aber meistens nur seine positive Wirkung, wenn man ihn im Lebensmittel, das es enthält, konsumiert.

      Wäre Fleisch tatsächlich wie ihr sagt nur ein Stück Leiche und kein Lebensmittel, gäbe es keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Fleischsorten. Es gibt sie aber wohl und es sind in Massen genossen herrliche Lebensmittel. Bei jedem Nahrungsmittel findet man positive Wirkungen aber auch negative. Um sich gesund zu ernähren kann man also nicht nur das vegane Lied hinaus posaunen, sondern es braucht Wissen und Köpfchen. Als Sportler hab ich mir einiges an Wissen angeeignet, um das beste aus jedem Training zu holen, und esse je nach dem, was ich getan habe und erreichen will, auf jeden Fall viel Salat und Gemüse für die Vitamine und die Mineralien, dazu Milchprodukte, um mich zu erhalten, und Fleisch für die Kraft nach dem Training, das ich 3 Mal die Woche absolviere.

      Aber bitte, Veganer, bleibt vegan; so kann ich effektiv 3 und nicht nur 2 Mal die Woche Fleisch geniessen, was mir auch mundet und mir einen schönen muskulösen Körper verleiht. So gibt es keinen Streit und wir sind alle froh: ihr lebt eure Lebensmaxime und ich meine.

    • Raphaela Abakar

      Es gibt wohl mehr als genug Beweise für die positiven gesundheitlichen Auswirkungen veganer Ernährung.Zumindest sollte klar sein, daß sie niemals s hadet.Was man von der Mischkost nie sagen kann.Allein schondie ethischen Bedenken, verbieten eine Ernàhrung mit Tierprodukten.Sie ist brutal, blutig, egoistisch , unmenschlich!!!

Einen Kommentar schreiben

Newsletter-Anmeldung

Bleibe auf dem Laufenden. Mit diesem Service senden wir Dir regelmäßig vegane Neuigkeiten zu. Trage hier Deine Email-Adresse ein!

 

Loading