Stiftung Warentest irrt bei der veganen Kinderernährung

Die Stiftung Warentest hat einen kurzen Artikel zur veganen Ernährung veröffentlicht. Der Beitrag ist weitgehend in Ordnung, irrt aber - neben einigen kleineren Fehlern und Übertreibungen – mit der Aussage, dass eine vegane Ernährung nicht für Säuglinge und Kinder geeignet sei.
Diese Aussage begründet sich ausschließlich mit der Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Mit ihrer negativen Einschätzung einer veganen Kinderernährung steht die DGE aber international weitgehend isoliert da. Es handelt sich um keine wissenschaftlich, sondern letztlich eine ideologisch begründete Position, die zur Ausgrenzung veganer Familien führen kann und gleichzeitig Einflussmöglichkeiten verspielt, Fehler bei einer veganen Kinderernährung zu vermeiden.
Ebenso wissenschaftlich unbelegt ist die Aussage im Artikel der Stiftung Warentest, dass eine vegetarische Kost gesünder sei. Auch diese Behauptung, die beispielsweise mit den sogenannten Adventisten Studien unvereinbar ist (siehe hier),stützt sich allein auf die Meinung der DGE.
Wie wir bereits in verschiedenen Artikeln detailliert herausgearbeitet haben (siehe für Begründungen und Quellenangaben hier, hier, hier und hier) stehen der Position der DGE die gegenteiligen Positionen der weltweit größten Vereinigung von Ernährungsexperten, der Academy of Nutrition and Dietetics (vormals American Dietetic Association, ADA), der American Academy of Pediatrics als weltweit größtem Verband von Kinderärzten, des kanadischen Fachverbandes Dietitians of Canada, sowie auch des britischen staatlichen National Health Service gegenüber.
Entgegen der DGE betonen alle diese genannten Vereinigungen und Organisationen, dass eine gut geplante vegane Ernährung für alle Entwicklungsstufen des Menschen geeignet sei, wobei ausdrücklich auch Stillzeit, Schwangerschaft und Kleinkindalter genannt werden. Gestützt werden diese Auffassungen durch Studien, die eine normale Entwicklung vegan aufwachsender Kinder zeigen, wenn auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr, insbesondere Vitamin B12, geachtet wird, wie es selbstverständlich zu verlangen ist. Damit dies der Fall ist, geben die genannten Vereinigungen gleichzeitig – im Gegensatz zur DGE – konstruktive Empfehlungen heraus, wie eine gesunde vegane Kinderernährung gestaltet werden kann.
Die DGE kann auf eine lange Tradition der Vorbehalte gegen eine Abkehr von einer Ernährung auf der Basis von Tierausbeutung zurück blicken, wobei sich ihre Vorbehalte in der zeitlichen Entwicklung aber schrittweise reduzierten. So lehnte die DGE einstmals bereits die vegetarische Ernährung ab, hielt diese schließlich für Erwachsene, nicht aber für Kinder für geeignet, bis sie mittlerweile ihre Ablehnung einer vegetarischen Kinderernährung revidiert hat. Bezüglich der vegane Ernährung dominierte lange Zeit eine komplette Ablehnung, die sich auf Erwachsene wie auch auf Kinder bezog. Mittlerweile hat die DGE diese Position aufgegeben und hält nunmehr eine vegane Ernährung für das Erwachsenenalter für angemessen, nicht aber für das Kindesalter. Damit liegt die DGE im Vergleich zur angloamerikanischen derzeit noch mehrere Jahre zurück, wobei bereits jetzt absehbar ist, dass die DGE ihre Position nicht wird dauerhaft aufrechterhalten können.
Bedauerlich ist, dass ein so renommierte Organisation, wie die Stiftung Warentest, sich bei ihren Einschätzungen zur veganen Kinderernährung ausschließlich auf die Position der DGE beruft, obwohl diese international kontrovers ist und einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten kann. Von der Stiftung Warentest hätten wir uns gewünscht, nicht nur wiederzugeben, was die DGE schreibt, sondern auf die Sachlage hinzuweisen, dass die Schwesternorganisationen der DGE in Amerika und Kanada wie auch der staatlicher Gesundheitsdienst in Großbritannien entgegen gerichtete Positionen vertreten und eine vegane Ernährung für alle Entwicklungsstauden des Menschen für geeignet halten. Etwas mehr Recherche wäre für die Stiftung Warentest zu erwarten gewesen, zumal die aus ideologischen Gründen verbreiteten Vorbehalte gegen eine vegane Kinderernährung für vegane Familien zu einem hohen Ausmaß an Stress und Ausgrenzungserleben führen und dadurch ihre Lebenszufriedenheit, soziale Integration und seelische Gesundheit schädigen können.
Wir haben einen kurzen Kommentar zur Richtigstellung auf der Seite der Stiftung Warentest eingestellt, der auch freigeschaltet wurde.
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24 Kommentare auf "Stiftung Warentest irrt bei der veganen Kinderernährung"
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Das Buch von Keith ist voller Fehler: http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1%5B&%5Di=9483%5B&%5Dt=7645
Wir hatten hier extra die Liste der beteiligten Personen der letzten Stellungnahme der Academy of Nutrition and Dietetics gepostet, um klar zu machen, dass Fleischesser dabei sind. Du gehst darauf nicht ein.
Nein, zwischen Vegetarismus und Veganismus gibt es viele Konflikte, es gibt viele Veganer, die Vegetarismus strikt ablehnen und es gibt viele Vegetarier, die Veganismus strikt ablehnen. Da kennst du dich ganz offensichtlich nicht aus.
@ amirim
Ich glaube du liest zu viel ,weil du die gesamte Materie widerlegen möchtest , verstehst den Veganismus nicht . Deine Argumente dagegen sind naiv und langweilig. Im Übrigen , die Verkaufszahlen " Lierre Keith " liegen im Keller das sagt doch schon alles.
Ich empfehle dir , fang nochmal von vorne an ,dabei bleibe sachlich und überlege lieber noch einmal was du überhaupt erklären möchtest.
G. J.P.
@J.P.: Dass die Verkaufszahlen von "Lierre Keith" im Keller liegen, ist nur ein Indiz dafür, wie groß die Angst der Veganer ist, der Wahrheit in die Augen zu schauen! Niemand kauft sich freiwillig ein Buch, das sein gesamtes Weltbild auf den Kopf stellt. Man müsste alle veganen Moral-Apostel und Tatsachenverdreher dazu zwingen, es zu lesen (am besten schon in der Schule), bevor sie noch mehr Unheil anrichten.
Ich habe den Veganismus bestens verstanden – andernfalls wäre ich nicht in der Lage, alle Eure Schein-Argumente zu widerlegen.
@ amirim
Ich würde sehr gern einmal wissen was du mit deinen wirren Komentaren bezwecken möchtest. Was ist dein Ziel ? Es liest sich hin und her wie Sonntagsreden ohne Inhalt. Es gibt ja Menschen denen nicht nur Tiere gleichgültig sind , sondern auch seine Mitmenschen ,den Eindruck hinterlässt du hier deutlich . Du solltest lesen an was du glaubst , du solltest essen was dir schmeckt mit allen Konsequenzen , du solltest vorsichtig sein was du versuchst zu verbreiten , dazu fehlt dir entsprechendes Wissen und zwar komplett .
Aha, jetzt sind die Veganer (vielleicht 1% der potentiellen Leserschaft solcher Werke ) dafür zuständig , dass die "Wahrheit" der Lierre Keith nicht ans Licht kommt. Diese Argumentation ist schon beispielhaft für die "Wahrheiten", mit denen Du dieses Forum "bereicherst". "Kleine Minderheit von Realitätsverweigerern verhindert den Erfolg eines potentiellen Bestsellers. Ha, ha.
Wirr, konfus, wissenschaftlich unsinnig und sachlich falsch…und das mit voller Absicht. Manchmal helfen keine Argumente, sondern eher eine Therapie…
@ amirim , du solltest deinen Unsinn lieber erst mal durchlesen , oder lieber zweimal durchlesen , ehe du ihn hier verbreitest . Dieses wirre Zeug kann nun mal wirklich keiner gebrauchen , ob du es nun einfach oder hochwissenschaftlichen darstellen möchtest mit allen Hilfen aus irgendwelchen Bücher . Setze doch einfach nur mal deinen "eigenen" Verstand ein , oder fehlt dir da irgendetetwas das du das nicht kannst .
Nichts und aber auch garnichts ist besser und gesünder als eine Vegane Ernährung und wenn dich das auch noch gribbelt . Deine stoffligen Kommentare halten den klugen Fortschritt nicht auf .
Wenn ich das lese , wozu brauche ich Wissenschaft und Argumente , wenn ich doch ein Gehirn besitze mit dem ich denken kann , weiß was ich tu mit allen Folgen und Konsequenzen . Ich habe es als Kind und in der Schule gelernt das Tiere Mitgeschöpfe und Teil der Natur sind so wie wir Menschen auch . Und wir alle haben ein Recht zu Leben und jedes Lebewesen auf seine Art und in Freiheit . Ich werde dieses Thema im nächsten Schuljahr anregen.
@ amirim Lies mal die " The China Study" . Dieses Buch macht dein Köpfchen klarer , wenn Du’s überhaupt verstehst. Du laberst von traditionellen Lebensmitteln , was ist den traditionell ? Mord an unschuldigen Tieren und Menschen ist auch traditionell und gibts schon seit Ewigkeiten. Was Du hier von Dir gibst ist nur Schwachsinn und den solltest Du überprüfen und zwar selbst wenn Du dazu überhaupt in der Lage bist .
Gute Besserung für Dich 🙁
Ratschläge der DGE für Veganer?
Wer sich für vegane Ernährung interessiert, ist bei der DGE ähnlich gut aufgehoben wie bei Tönnies oder Müllermilch. Die DGE tut sich schwer bei der Bewertung veganer Ernährung.( liegt wohl auch an der Besetzung ihrer Beiratsposten durch Milch- und Fleischlobbyisten) Stiftung Warentest wäre gut beraten, den nationalen Tellerrand mal zu verlassen und andere Quellen heranzuziehen z.B. pro vegan.info. Die Meldung” Für kleine Kinder ist die vegane Ernährung nichts”, ist blanker Unsinn und enttäuschend.
Dieses noch ausführlich zur “Kompetenz” der DGE zur Kinderernährung:
http://www.provegan.info/de/infothek/detailseite-infothek/die-unserioesen-machenschaften-der-deutschen-gesellschaft-fuer-ernaehrung-dge-nachgewiesen-am/