Fleischverzicht fördert Sauerstoffversorgung bei Sportlern
In einer Studie wurde die kardiorespiratorische Fitness von vegetarisch und omnivor (Mischkosnt mit Fleisch) lebenden Athleten miteinander verglichen. Ebenfalls wurde die Kraft der Beinmuskulatur erfasst. An der Untersuchung beteiligten sich 26 vegetarisch und 42 omnivor lebende Athleten. Die Sauerstoffversorgung wurde über die maximale Sauerstoffaufnahme während des Laufens auf einem Laufband erfasst. Die Stärke der Beinmuskulatur wurde über einen Dynamometer erhoben bei der Beinstreckung erhoben. Die Lebensmittelaufnahme wurde sieben Tage lang über Ernährungsprotokolle erhoben.
Relativ zum Body-Maß-Index zeigten sich keine Unterschiede in der Proteinaufnahme zwischen omnivorer und vegetarischer Ernährung. Die maximale Sauerstoffaufnahme war in der vegetarischen Gruppe höher als in der omnivoren Gruppe. Eine höhere Sauerstoffaufnahme als in der omnivoren Gruppe war für Männer und Frauen in der vegetarischen Gruppe erkennbar, erreichte aber nur für Frauen die Signifikanz. Es traten keine Unterschiede in der Kraft der Beinmuskulatur auf.
Die Autoren schließen aus den Befunden, dass eine vegetarische Ernährung keine negativen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit von Athleten habe. Eine vegetarische Ernährung scheine aber die Sauerstoffversorgung von Athleten während des Trainings zu verbessern.
Leider differenzierte die Untersuchung nicht zwischen veganen und vegetarischen Athleten, sondern beide wurden in einer Gruppe mit der Bezeichnung „vegetarisch“ vereint. Zahlreiche Beispiele veganer Athleten, die Spitzenleistungen erbringen, zeigen aber bereits eindrücklich, dass eine vegane Ernährung mit sportlichen Hochleistungen gut vereinbar ist. Entsprechend hat auch die Academy of Nutrition and Dietetics als weltweit größter Fachverband von Ernährungswissenschaftlern vor Kurzem erneut festgestellt, dass eine vegane Ernährung auch für Spitzensportler geeignet sei.
Die Sachlage, dass Fleischverzicht und auch eine rein pflanzliche, vegane Ernährung keinerlei Hindernis für sportliche Spitzenleistungen darstellt, widerlegt überzeugend immer wieder von Omnivoren vorgetragene Bedenken, dass eine vegane Ernährung einer Mangelernährung sei, die zu körperlicher Schwäche führe.