Vegane Schwangere, Stillende und Kinder

Vegane Schwangere, Stillende und Kinder

Im European Journal of Clinical Nutrition ist ein Artikel  erschienen, der sich noch einmal mit den widerstreitenden Postionen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der US-amerikanischen Academy of Nutrition and Dietetics zur veganen Ernährung während Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter auseinandersetzt. Der Titel der Übersichtsarbeit lautet: "To vegan or not to vegan when pregnant, lactating or feeding young children

Ergebnisse der Literaturanalysen

Der Überblicksartikel gelangt zu der Schlussfolgerung, dass die Frage der veganen Ernährung in Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter eine Frage der Versorgung mit Vitamin B12 sei.

  • Wenn schwangere oder stillende Mütter keine zuverlässige Vitamin B12 Quelle verwenden, setzten sie ihre Kinder dem Risiko eines Mangels an Vitamin B12 und daraus folgender Schäden aus.
  • Zwar könne eine ausreichende Versorgung über angereicherte Lebensmittel erreicht werden, aber der einfachste Weg sei die orale Einnahme eines oralen Vitamin B12 Präparates.
  • Auch nach Beendigung der Stillzeit sollte Kleinkindern weiterhin ein Vitamin B12 Präparat gegeben werden.
  • Hilfreich könne zudem eine Ernährungsberatung sein.
  • Eine vegane Ernährung in Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter wird für angemessen gehalten, wenn eine zuverlässige Versorgung mit Vitamin B12, vorzugsweise über eine Vitamin B12 Präparat, sichergestellt werde.

Der Artikel bestätigt damit die Position der Academy of Nutritition and Dietetics, gemäß derer eine gesunde vegane Ernährung auch in Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter möglich ist. Ebenfalls stimmt der Übersichtsartikel der Position der DGE zu, dass im Falle einer veganen Ernährung die Einnahme eines Vitamin B12 Präparates empfohlen werde.

Tatsächlich dürfte sich die vegane Ernährung in Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter nach den durch die Academy of Nutrition and Diatetics dargestellten Sachverhalten positiv auf die Gesundheit auswirken, wenn ein Mangel an Vitamin B12 ausgeschlossen werden kann, was durch die Einnahme eines Vitamin B12 Präparates einfach möglich ist. Vegan aufwachsende Kinder haben die begründete Aussicht, seltener übergewichtig zu werden und später seltener an Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs zu leiden, als Kinder, die omnivor aufwachsen.

Sichere Fakten werden wir hierzu allerdings erst wissen, wenn entsprechende Längsschnittstudien, die vegan aufwachsende Kinder auch noch jahrzehntelang im Erwachsenenalter beobachten, vorliegen werden. Dies ist gegenwärtig noch nicht der Fall.

Vegan vermittelt Kindern Friedfertigkeit

Fraglos haben Eltern durch die vegane Ernährung ihrer Kinder aber bereits jetzt die Möglichkeit, ihre Kinder angemessen zu ernähren und ihnen Respekt vor dem Leben, Mitgefühl mit Mensch und Tier sowie einen achtsamen Umgang mit unserer Umwelt zu vermitteln.

Wenn Kinder bereits früh lernen, sich aus Mitgefühl und Respekt vor dem Leben vegan zu ernähren, bestehen verbesserte Chancen, dass sie generalisiert friedfertige Einstellungen erlernen und sich in ihrem späteren Leben von Gewalt und Grausamkeit fernhalten.

Resümee

Die Sicherstellung einer zuverlässigen Versorgung mit Vitamin B12 ist wichtige Voraussetzung, um eine verantwortliche vegane Ernährung in Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter zu ermöglichen. Hieran sollten sich Eltern unbedingt halten - im Interesse ihrer Kinder wie auch im Interesse der veganen Bewegung, die ansonsten durch immer wieder auftauchende Einzelfallberichte über Vitamin B12 Mangel in der Öffentlichkeit diskreditiert wird.

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