Treibhausgasemissionen: Tierkonsum ist größter Faktor

Treibhausgasemissionen: Tierkonsum ist größter Faktor

Eine neue Studie zeigt, dass die menschliche Ernährung zu ca. 37% zu den weltweiten Treibhausgasemissionen beiträgt, wobei die größte Teil der Emissionen durch Nutztierhaltung, Produktion und Konsum von tierischen Lebensmitteln erzeugt wird, obwohl diese lediglich ca. 18% der weltweiten verzehrten Kalorien decken.

Die aktuelle Studie wurde durch ein internationales Wissenschaftler-Team im renommierten Fachjournal Nature veröffentlicht unter dem Titel: "Global greenhouse gas emissions from animal-based foods are twice those of plant-based foods".

Ein wichtiger Unterschied dieser Studie zu vorherigen Studien ist, dass zahlreiche vorher nicht oder nur unzureichend berücksichtigte Faktoren, wie Produktion, Transport, Handel und Lagerung von Düngemitteln und Pestiziden sowie ebenso Transport, Handel und Lagerung der resultierenden Lebensmittel mit in die Berechnungen eingegangen sind. Dadurch resultiert eine deutlich höhere Schätzung des Anteils von Lebensmittelproduktion und Lebensmittelkonsum insgesamt an den weltweiten Treibhausgasen.

Die Studie macht deutlich, wie zentral die Rolle der Ernährung für den Schutz des Klimas ist; eine Zentralität, die in den aktuellen Diskussionen zum Klimaschutz nach wie vor nicht zu finden ist.

Vorgehen in der Studie

Die Autoren erfassten die Emissionen von Kohlendioxid (Co2), Methan (Ch4) und Lachgas (N2O), die sie auf der Basis ihrer das Klima aufheizenden Auswirkungen über 100 Jahre in einer Skala zusammenfassten. Die Emissionen wurden im Anschluss auf ihre Quellen zurückgeführt: Pflanzliche Nahrungsmittel, tierische Nahrungsmittel und andere nicht ernährungsbezogene Verwendungen von Lebensmitteln (z.B. Energieproduktion, Alkoholherstellung etc.).

In die Berechnungen gingen ebenfalls Emissionen ein, die durch Abbau, Produktion und Transport von Düngemitteln und Pestiziden, die Verarbeitung der Lebensmittel sowie durch Eingriff in die Landnutzung geschehen. Ein Beispiel für letzteres ist das Abbrennen oder Abholzen von Wäldern, wodurch Kohlendioxid freigesetzt wird.

Unterschieden wurde in den Auswertungen der Autoren zwischen Anbauflächen - einschließlich des für deren Nutzung eingesetzten Aufwandes an Treibstoff und Energie (Trecker, Erntegeräte etc.), Weideflächen, der endogenen Treibhausgasproduktion der Tiere (beispielsweise durch Kühe freigesetztes Methan), dem Management von Fäkalien und Gülle sowie dem Transport, dem Handel und der Lagerung der Lebensmitteln. Dabei differenzierten bei allen diesen Aspekten zwischen ihrer Verwendung als pflanzliche oder tierische Lebensmittel für den Menschen oder sonstige Zwecke.

So wurden die Emissionen von Anbauflächen, die dem Anbau von Tierfutter dienten, einschließlich der entsprechenden Emissionen durch Herstellung, Produktion, Transport, Lagerung und Anwendung von Dünger und Pestiziden, sowie durch Ernte, Transport, Verarbeitung, Handel und Lagerung des resultierenden Tierfutters dem Bereich der Emissionen von tierischen Lebensmitteln zugewiesen. Alle Emissionen von Anbauflächen, die dem Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln für den Konsum durch den Menschen dienten, wurden zusammen mit den gleichen Parametern demgegenüber dem Bereich der pflanzlichen Lebensmittel zugewiesen. Diente der Anbau beispielsweise der Herstellung von Alkohol oder der Produktion von Energie erfolgte die Zuweisung zum Bereich der anderen nicht ernährungsbezogenen Verwendungen.

Die Autoren berechneten auf der Grundlage vorliegender Forschungsbefunde die weltweiten Treibhausgas-Emissionen für 171 Ackerpflanzen und 16 tierische Produkte für das Jahr 2010. Dabei wurden regionale Besonderheiten berücksichtigt. Das Jahr 2010 wurde gewählt, weil dies das am nächsten zurückliegende Jahr war, für welches alle erforderlichen Daten zum Zeitpunkt der Berechnungen vorlagen.

Die Studie unterscheidet sich dabei von vorherigen Untersuchungen durch den Umfang der berücksichtigten Sachverhalte, beginnend mit der Düngemittelproduktion bis hin zu Verarbeitung, Transport und Lagerung von Lebensmitteln. Sämtliche mögliche Auswirkungen beispielsweise von regionaler versus globaler Produktion sind dabei in den Kalkulationen der Autoren bereits enthalten.

Ergebnisse

Die Autoren gelangten zu folgenden Hauptergebnissen:

  • Die Lebensmittelproduktion war 2010 ist für 35% der weltweiten Gesamtemissionen von Treibhausgasen verantwortlich. Wurden weitere durch Menschen bedingte Faktoren, wie Brände in der Savannah Torfbrände oder Torfentwässerung mit eingerechnet, stieg dieser Prozentsatz auf ca. 37 % an.
  • 57 % der lebensmittelbedingten Emissionen aus dem Jahr 2010 waren auf tierische Lebensmittel rückführbar, 29 % auf pflanzliche Lebensmittel und 14 % auf andere Verwendungen, die dadurch entstehen, dass Lebensmittel für andere Zwecke eingesetzt werden.
  • Tierische Lebensmittel führten damit im Jahr 2010 zu einer ungefähr doppelt so hohen Freisetzung von Treibhausgasen wie pflanzliche Lebensmittel. Dies unterschätzt sogar den Anteil der tierischen Lebensmittel, weil lediglich ungefähr 18 % der weltweit konsumierten Kalorien von tierischen Lebensmitteln und 64 % von pflanzlichen Lebensmitteln stammen. Pflanzliche Lebensmittel decken also in weitaus größeren Ausmaß den kalorimetrischen Bedarf, erzeugen dabei jedoch wesentlich weniger Treibhausgase.
  • Auf der Seite der Lebensmittel trugen Rindfleisch (25%) und Milch (10%) am stärksten zu den Emissionen bei, gefolgt von Schweinefleisch, Hühnerfleisch und Schaffleisch, Büffelfleisch und Eiern. Ziegenfleisch und Pferdefleisch bildeten die Schlusslichter, wobei diese Rangfolge nicht nur, aber auch mit den jeweiligen Produktions- und Konsummengen zusammenhing - es werden wesentlich weniger Pferde gegessen als Kühe.
  • Bei den pflanzlichen Lebensmitteln trugen Reis (ca. 40%) und Weizen (ca. 15%9 am stärksten zu den Emissionen bei, gefolgt von Zuckerrohr, Mais, Casava, Kartoffeln, Sojabohnen und anderen Bohnen. Auch hierbei ist zu berücksichtigen, dass Reis und Weizen quantitativ eine größere Bedeutung für die Ernährung aufweisen als Zuckerrohr und Casava.

Die Autoren weisen abschließend darauf hin, dass in ihre Berechnungen noch nicht eingegangen ist der Verlust an Karbonspeicherkapazitäten, der für Farmland entsteht im Vergleich zu einer Bewaldung, die bei Wegfall von Farmland erneut einsetzen würde. Da für die Nutztierhaltung eine großer Anteil der weltweit verfügbaren landwirtschaftlichen Flächen genutzt wird, dürfte bei Wechsel zu einer pflanzenbasierten Ernährung zusätzlich zu den von den Autoren berücksichtigten Faktoren ein nicht unerhebliches Karbonspeicherpotential durch die Rückverwandlung von Acker- und Weideland in Wälder erschlossen werden können. Die klimaschädlichen Auswirkungen tierische Lebensmittel sind vor diesem Hintergrund durch die Autoren sogar eher unterschätzt worden.

In der Vergangenheit wurden oft deutlich geringere Schätzungen für den Anteil von Landwirtschaft und Lebensmitteln an der Freisetzung von Treibhausgasen ermittelt, was sich jedoch dadurch erklären lässt, dass wesentliche Faktoren, wie die Aufwendungen für Produktion, Transport und Handel von Düngemitteln und Pestiziden, für Verarbeitung, Transport, Handel und Lagerung der Lebensmittel oder auch die Auswirkungen sich verändernder Naturlandschaften nicht oder nicht vollständig in die Berechnungen eingegangen waren.

Bedeutung der Ergebnisse

Die Ergebnisse machen deutlich, dass Produktion und Konsum von Lebensmitteln die Hauptfaktoren für die weltweite Freisetzung der Triebhausgasen sind. So wird der Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen des gesamten Verkehrs- und Transportsektor auf ca. 24% geschätzt, wobei in diesem Anteil aber auch der Transport von Lebensmitteln enthalten ist, der abgezogen werden müsste. Der gesamte Flugverkehr ist aktuell für ca. 2% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.

Die Autoren der aktuellen Studie untersuchten nicht direkt die Auswirkungen eines Wechsels zu einer veganen Lebensweise auf das Klima, wobei ein vorherige Studie der Universität Oxford aber bereits umfassend aufgezeigt hat, dass der Wechsel zu einer veganen Lebensweise der größte Schritt ist, den eine individuelle Person für den Klimaschutz tun kann.

Die in der aktuellen Studie dargestellte Sachlage, dass tierische Lebensmittel, die nur eine Minderheit des weltweiten Kalorienbedarfs decken, für eine Mehrheit der durch die Ernährung bedingten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind, belegt aber natürlich ebenfalls, dass ein Wechsel zu einer vegane Lebensweise ein Ausdruck von aktivem Klimaschutz wäre, auch wenn eine genaue Quantifizierung noch fehlt.

Ich habe bei Atul Jain, dem Mitautor der aktuellen Studie, angefragt, ob er aus diesen Ergebnissen ebenfalls eine Schätzung abgeben könne, um wie viel Prozent die Treibhausemissionen bei weltweitem Wechsel zu einer veganen Ernährung gesenkt werden könnten. Er teilte mir mit, dass die Forschungsgruppe genau diese Frage künftig genauer untersuchen wolle, wozu noch die Finanzierung und die Zusammenarbeit mit Ernährungswissenschaftlern gesichert werden müsse. Dabei wolle man auch untersuchen, wie selbst innerhalb einer pflanzenbasierten Ernährung Optimierungen durch Auswahl für das Klima besonders günstiger Ackerpflanzen möglich sein könnten.

Hoffnungsfroh stimmt in diesem Zusammenhang eine bereits vorliegende in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America veröffentlichte Studie, die zu dem Ergebnis gelangte, dass eine weltweite vegane Ernährung bis zum Jahr 2050 jährlich 8 Millionen Menschenleben retten und zudem die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen um über 70% reduzieren könnte.  Durch gezielte Auswahl besonders klimagünstigerr pflanzenbasierter Lebensmittel wäre zudem sicherlich auch innerhalb der veganen Ernährung noch eine deutliche Optimierung möglich.

Der kürzlich veröffentliche Bericht des Intergovernmental Penal on Climate Change (IPCC) macht unmissverständlich klar, dass es nicht mehr kurz vor 12.00, sondern kurz nach 12.00 ist, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels aufzuhalten oder zu begrenzen.

Gelingt dies nicht, werden der Verlust ganzer Inselstaaten, eine Zunahme extremer Wetterlagen, Dürren, Überflutungen, Armut, Elend, Kriege und gigantische Fluchtbewegungen die Folgen sein. Langsame oder schrittweise Veränderungen sind nicht mehr ausreichend, sondern ein grundlegender Wandel ist erforderlich. Ein Ausstieg aus unserer nicht nachhaltigen Produktions- und Konsumweise ist notwendig. Hierzu kann eine Umstellung auf eine vegane Ernährung einen maßgeblichen Beitrag leisten.

Während mindestens auf der verbalen Ebene nunmehr viel über den Klimawandel gesprochen wird, wird nach wie vor nahezu nichts getan, um zu den erforderlichen grundlegenden Veränderungen zu gelangen. Zudem wird ausgerechnet eine der potenziell effektivsten Strategien für die Begrenzung des Klimawandels, nämlich der Umstieg auf eine vegane Lebensweise, viel zu wenig erwähnt und vor allem von den politischen Entscheidungsträgern nicht einmal als eine Option erwogen.

In Deutschland halten Selbst die Grünen bereits einen fleischfreien Montag für eine Überforderung und schließen sich damit implizit einer Rhetorik der Eigenverantwortlichkeit an, die es Menschen erlaubt, die natürlichen Lebensgrundlagen unseres Planeten unter dem Mantel einer angeblichen Freiheit zu zerstören.

Auf Seiten rechtsgerichteter, konservativer oder liberaler Parteien ist nicht einmal im Ansatz ein Interesse an einer veganen Ernährung erkennbar oder diese wird sogar aktiv bekämpft, wie von Seiten der AfD, Teilen von CDU/CSU in Deutschland oder in den USA durch die Bewegung des Ex-Präsidenten Donald Trumps und seine republikanische Partei, die sich als Lobbyisten für Nutztierhaltung, Fleischkonsum und Fastfood betätigen. Nahezu nicht existente Schritte der Demokraten zu mehr pflanzenbasierter Ernährung werden von Donald Trump und seinen Anhängern als "Krieg gegen das Rindfleisch" denunziert, einen Krieg, den es (leider) nicht gibt.

Leider zeigen aber auch grüne und progressivere Parteien vorwiegend rhetorische Unterstützung, ohne die notwendigen Schritte hin zu einer Umstellung auf die vegane Lebensweise zu unternehmen oder dies wenigstens in ihren Programmen zu verankern:

So tritt der Vorsitzender der Grünen Robert Habeck öffentlich für Nackensteak-Konsum ein und vermischt dies - abgesehen von der Ignorierung der Klimaproblematik in diesem Kontext - gleichzeitig mit bekannten anästhesierenden Tierschutzbekenntnissen: "Die Menschen können ihr Nackensteak grillen, wann sie wollen. Was aber die Politik dringend ändern muss, ist die Tierhaltung. Die muss so sein, dass Schweine nicht leiden. Ich möchte nicht, dass hochintelligente Säugetiere zu Rohstofflieferanten degradiert werden. Wenn der Tierschutz eingehalten wird, kann jeder mit seinen Nackensteaks machen, was er will."

Natürlich weiß auch Robert Habeck, dass beides zugleich - Nackensteack und nicht leidende Tiere - schlichtweg unmöglich ist. Ebenso dürften ihm Studien bestens bekannt sein, die aufzeigen, dass die Umweltbilanz von Bio-Fleisch ebenso schlecht oder schlimmer als die Umweltbilanz von konventionellem Fleisch ist. Es zeigt sich hier ein für das politische Tagesgeschäft und das Erstreben guter Wahlergebnisse charakteristischer Opportunismus, der der Sachlage geschuldet ist, dass es zwar viel mehr grüne Veganer:innen gibt als Anhänger:innen jeder anderen Partei, aber dennoch die Fleichesser:innen auch bei den Grünen in der Mehrzahl sind.

Bei der Linken sieht es übrigens nicht besser, eher noch schlechter aus:

  • Besonders der Flügel um Sarah Wagenknecht sieht es offenbar als die Aufgabe einer linken Partei an, gegen die Klimaschutzbewegung und die vegane Bewegung zu kämpfen. Auf keinen Fall dürfe der Fleischpreis ansteigen, was angeblich unsozial sei. Natürlich dürfen sich auch Spritpreise keineswegs erhöhen. Sozial wird hier verwechselt mit der Fortdauer eingeschliffener unökologischer Lebensweisen, die weder zu höherem Lebensglück noch zu besserer Gesundheit führen, aber von der Linken als eine Art Gewohnheitsrecht gesehen werden. Die Logik lautet: "Wenn einige es sich leisten können, die Umwelt zu zerstören, müssen wir allen dazu das Recht geben". Das Zerstörungsrecht allen zu nehmen und dafür jedem ein ökologisch verträgliches Leben zu ermöglichen, wird demgegenüber nicht diskutiert. Was spricht dagegen, klimaschonende Produkte stark zu verbilligen und dafür klimaschädliche P5rodukte, wenn sie nicht verboten werden können, stark zu verteuern?
  • Sarah Wagenknecht bestreitet aber sogar die positiven Auswirkungen einer veganen Ernährung auf das Klima. In ihrem Buch "Die Selbstgerechten" behauptet sie Grillabende mit Fleisch aus heimischer Produktion seien klimafreundlicher als eine vegane Ernährung, die angeblich auf der Basis von Schiffsladungen aus Amarant veranstaltet werde. Forschungsbefunde zeigen wohlgemerkt, dass auch unter Berücksichtigung aller Transport-, Verarbeitungs- und Lagerungsschritte die pflanzenbasierte Ernährung bei weitem umweltverträglicher ist als die von Sarah Wagenknecht präferierten heimischen Grillabende. Die tierischen Opfer der von Sarah Wagenknecht postulierten heimischen Grillabende leiden nicht nur bei Aufzucht, Transport und Schlachtung, sondern sie zusätzlich den Klimawandel voran.

Schlechter noch sieht es bei der SPD aus, für die es vegan kaum zu geben scheint. Olaf Scholz will schließlich auch nur einen moderaten Klimaschutz "Ich halte unseren moderaten Pfad der CO2-Bepreisung für richtig" - in Anbetracht der drohenden Klimakatastrophe ein völlig unzulängliches Bekenntnis.

In der Auflistung parteipolitischer Positionen zur pflanzenbasierten Lebensweise bei ProVeg wird eine Reihenfolge deutlich mit nahezu kompletter Indifferenz bei CDU/CSU und FDP, leichter Besserung bei der SPD, gefolgt von der Linken bis hin zu den Grünen und schließlich abschließend mit den zu diesem Thema einwandfreien Positionen von  V-Partei und Tierschutzpartei, wobei letztere beiden Parteien allerdings nicht den geringsten tatsächlichen politischen Einfluss besitzen.

Kombinieren wir die Vorstellungen von FDP, SPD und Grünen sind mit der wahrscheinlichen rot-grün-gelben Regierung aktuell wohl kaum Aussichten verbunden, dass der Wechsel zu einer veganen Ernährung durch die Politik vorangetrieben werden würde.

Agrarlobby und Fleischwirtschaft, einschließlich der Bio-Verbände, stehen einem echten Wandel entgegen und es scheint niemand in der künftigen Regierung zu geben, der sich diesem Einfluss künftig entziehen wollte. Beim Deutschen seinem Schnitzel oder Steak, da hört wohl selbst für die Grünen Klimaschutz nach wie vor auf.

In den USA deutet sich derweil ein Klimaversagen der Biden-Administration immer stärker an.

Die Sachlage, dass Lebensmittelproduktion und Konsum zu 37% zum Klimawandel beitragen, macht ein schnelles Umsteuern umso notwendiger, weil die Weltbevölkerung und damit der erforderliche Kalorienbedarf immer weiter ansteigt. Erforderlich ist ein Kampf für die vegane Ernährung auf allen Ebenen durch individuelle Konsumumstellung, Werben für die vegane Lebensweise, Förderung der Entwicklung und Verbreitung von Fleisch- und Milchalternativen sowie Streiten für politisch-gesetzliche Maßnahmen, die der Nutztierhaltung mit all ihren ökologischen, sozialen und ethischen Verheerungen dereinst ein Ende bereiten sollen.

Die Alternative zur veganen Ernährung ist die fortdauernde und irgendwann irreversible Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen unseres Planeten. Vegan ist nicht nur privat, sondern ein öffentliches Gut, welches aber nur dann einen Unterschied machen kann, wenn es also solches erkannt und gesellschaftlich angenommen wird.

So optimistisch die Forschungsbefunde zum Potential der veganen Ernährung bei der Begrenzung des Klimawandels also auch stimmen, so unklar bleibt es, ob es gelingen wird, diese Forschungsbefunde in der Praxis zur Geltung zu bringen und durch eine Abkehr von Nutztierhaltung und Fleischproduktion die katastrophale ökologische Situation dieses Planeten zu verbessern. Bisher - da hat Greta Thunberg recht  - kommt von Vertreter:innen von Politik und Wirtschaft nur ein "Bla Bla Bla".

Korrektur am 29.11.2021: Die Angabe zum Anteil der tierischen Lebensmittel an den Gesamtkalorien wurde von 36% auf 18% verändert, da erstere Zahl sich nur auf die USA bezog, letztere auf die gesamte Welt. Ein Kommentar hatte hierauf aufmerksam gemacht.

 

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