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Wie die Nutztierhaltung die Wissenschaft pervertiert: Die Studie der Katerina Blagoevska als Fallbeispiel

Wie die Nutztierhaltung die Wissenschaft pervertiert: Die Studie der Katerina Blagoevska als Fallbeispiel

Wenn geschlüpfte männliche Küken vier Tage lang kein Wasser und kein Futter erhalten, nehmen sie ab, essen das Bodenstreu und ein Drittel von ihnen stirbt. Auch wenn Küken vier Tage lang Wasser, aber kein Futter, oder Futter, aber kein Wasser, erhalten, nehmen sie weniger zu als Tiere, die über Futter und Wasser verfügen, zeigen deutlich mehr Verhaltensauffälligkeiten (Apathie, geschlossene Augenlieder) und ein Zehntel (kein Futter, aber Wasser) bis knapp ein Viertel (Wasser, aber kein Futter) von ihnen stirbt.

Dies sind kurz zusammengefasst die wesentlichen Hautergebnisse einer wissenschaftlichen Studie eines neunköpfigen Forscherteams mit der Erstautorin Katerina Blagoevska vom Zentrum für Tierschutz (!) der tiermedizinischen Fakultät der Universität Skopje in Mazedonien.

Aus ihren Ergebnissen zieht das Forscherteam den Schluss, dass die freie Verfügbarkeit von Wasser und Futter sehr wichtig für die Hähnchenmast sei. Für diese Erkenntnis ließen die Tiermediziner - auch unter Berufung auf den Tierschutz - 90 Küken hungern, dursten oder hungern und dursten. Während dieser Zeit beobachteten sie akribisch alle dadurch bedingten Verhaltensauffälligkeiten, einschließlich des Sterbens der betroffenen Tiere.

Erkennbar wird am Beispiel dieser Studie, in welchem Ausmaß die Nutztierhaltung die Veterinärmedizin und sogar den Begriff des Tierschutzes pervertiert, indem sie dazu beträgt, dass sich offensichtliche Tierquälerei in die Mäntel von Wissenschaft und Tierschutz zu kleiden weiß. Die Mittel für derartige Studien werden entsprechend ebenfalls typischerweise durch die Nutztierhalötungsindustrie direkt oder indirekt zur Verfügung gestellt.

Die Erstautorin Katerina Blagoevska wird übrigens weiterhin auf der Internetseite des veterinärmedizinischen Institutes der Universität Skopje als Mitarbeiterin genannt und dort mit einem Küken abgebildet. Bei Fragen oder Kommentaren zu der Studie empfehlen wir, sich direkt an die dort bekannt gegebene Email-Adresse der Wissenschaftlerin zu wenden: katerinab@fvm.ukim.edu.mk

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12 Antworten

  1. Rüdiger

    @ Geronymo und Margarethe
    *****
    Vitamin B12 Mangel führt zur Gehirnatrophie und legt das ganze Nerven- und Muskelsystem lahm, was nicht wieder gut zu machen ist. Wird während eines Tests entdeckt, dass ihr zu wenig Vitamin B12 habt, ist es also schon zu spät. Somit nützen diese Tests eh spärlich wenig.
    *****
    Viel besser ist, euch so zu ernähren, dass ihr gar keine Gefahr eingeht, an Vitamin B12 Mangel zu leiden. Deshalb würde ich persönlich nie von einer Mischkost absehen. Aber wenn ihr von der veganen Nahrung überzeugt seid, ist es doch kein Problem, die Vitamin B12 Versorgung zu bewerkstelligen, oder?
    *****
    Ich bin, wie erwähnt, nicht Veganer, weiss aber, dass es in den Spirulina Algen und ich glaube auch in den Chlorella Algen Vitamin B12 hat. Und da ja vegane Nahrung so gesund sein soll, habt ihr doch eine intakte Darmflora, oder etwa doch nicht? Eine intakte Darmflora produziert von selbst ebenfalls Vitamin B12.
    *****
    Wo ist also das Problem?
    *****
    Vegane Nahrung soll ja so gesund sein. Wozu braucht ihr denn einen Arzt?
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    Ein Arzt ist was für kranke Menschen. Ich hab ja in euren Augen nicht die gesündeste Nahrung, denn ich liebe Milch, Quark, Käse, natürliches Yoghurt, Fisch und Fleisch und brauche überhaupt keinen Arzt; werde auch nie zu einem solchen gehen. Wie könnt ihr denn, die euch so gesund ernährt, einen Arzt benötigen? Natürlich empfinde ich meine Nahrung als Top gesund; ist sie auch, Grund weshalb ich auch keinen Arzt brauche.
    *****
    Ich bin 1000 % gegen Tierversuche, unterstütze niemand, der daran teil hat. Tiere sind nicht dazu da, dass man sie so malträtiert, denn, wenn ein Mensch ungesund isst, müssen in meinen Augen die Tiere nicht deshalb herhalten. Sollte man mal erkranken, kann man sich bestens mit Kräutern heilen und die könnt ihr in der Natur holen. Welches Kraut wofür wächst findet ihr in den Büchern und da wir im 21. Jahrhundert sind ebenfalls im Netz. Ärzte sind im 21. Jahrhundert doch total überflüssig wie auch die ganze Pharmaindustrie zusammen mit den Apotheken, Spitälern, Krankenversicherungen, usw., alles, was mit Tierversuchen verbunden ist. Für euch Veganer gilt ganz besonders Hände weg von den Ärzten, denn die werden von der Pharmaindustrie finanziert, die wiederum Milliarden von Tieren mit Versuchen quält. Sucht ihr einen Arzt auf, unterstützt ihr also jemanden, der die Tierversuche unterstützt.
    *****
    Ich hingegen freue mich an Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier, denn die Tiere liefern uns all diese herrlichen Lebensmittel und halten uns damit gesund. Darauf sollte man niemals verzichten.
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    Nun der Grund, warum ich, obwohl ich 1000 % gegen Tierversuche bin, den tierischen Lebensmittelkonsum mehr als nur legitimieren kann. Würde man nämlich die Tiere nicht in einem Stall halten, würden die meisten von ihnen den Winter nicht überleben und Hühner in der Wildnis wären eh gleich Opfer eines Fuchses. (Und ich finde es besser, wenn ich ein Huhn kosten kann als wenn es der Fuchs tut. smile) Schaut auch mal was mit den Meeresschildkröten passiert. Nur eine von 1000 überlebt!!! alle anderen werden kaum geboren gefressen. Hirsche bekämpften sich bis normalerweise einer der beiden stirbt. Das ist Natur und zugleich Gewalt pur. Ein Tier in der Natur hat in der Regel ein sehr kurzes Leben. Eine Milchkuh hingegen lebt normalerweise 3 Jahre bis sie geschlachtet wird. Somit haben Tiere, die gehalten werden, ein viel besseres Leben, als Tiere, die in der Wildnis leben.
    *****
    Ihr braucht meine Meinung nicht zu teilen. Das einzige worum ich euch, respektiv Geronymo bitte, ist Anstand zu wahren. Man kann nicht gleicher Meinung sein ohne gleich auszurasten und unflätig zu werden.
    *****
    Wenn ihr rational überlegt, also nicht emotional werden sondern geerdet bleiben, werdet ihr meine Überlegung zumindest verstehen und schliesslich zur gleichen Schlussfolgerung kommen.
    *****
    Wenn ihr völlig gegen Tierhaltung seid, finde ich das ok, dann aber konsequent bitte. Dann haltet also ohne wenn und aber auch keinen Hund, keine Katze, kein Meerschweinchen, usw. mehr.
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    Ich bin nicht gegen Tierhaltung solange die zumutbar ist. Ich sage bewusst „zumutbar“ und nicht artgerecht, denn an und für sich ist keine Tierhaltung artgerecht.
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    Mit der Tierhaltung haben aber Mensch und Tiere einen Pakt geschlossen. Tiere tauschen ihr artgerechtes gegen ein besseres, bequemeres Leben und als Gegenpartie dürfen wir sie nutzen. Diesen Pakt finde ich fair.
    *****

    • Leon

      Die Menschen müssen endlich begreifen, dass es zwischen Tierschutz und Tierrechten einen riesigen Unterschied gibt. In theoretischer wie auch in praktischer Hinsicht. Tierschutz ist lediglich die Regulierung der Tiernutzung. Nicht die Infragestellung. Die Ausbeutung und Tötung von Tieren wird sich dadurch niemals ändern. Das zeigt Ihr Artikel. Im Gegenteil sogar: Tierschutzorganisationen und auch Organisationen, die sich als Tierrechtler bezeichnen, unterstützen (ungewollt) die Industrie bei der professionelleren Nutzung von Tieren. Peta z.b hat mal eine Schlachthausdesignerin ausgezeichnet. Und hier ein Zitat der US-Tierschutzkommission über die Vorteile von "ausgestalteten" Käfigen (im Gegensatz zu Batterien): "Produzenten haben einen wettbewerblichen Vorteil, wenn sie bessere Tierschutzstandards einhalten und qualitativ hochwertige Waren anbieten." Durch Tierschutzmaßnahmen wird sich nichts grundlegendes für Tiere ändern, da Ihre Haltung dadurch nicht in Frage gestellt wird. Stattdessen fühlen sich Verbraucher durch Tierschutzlables und Bioprodukte noch wohler beim Kauf von Tierprodukten. Lesen Sie bitte mal etwas von Gary Francione für eine Vertiefung. Schreiben Sie doch mal von der Pervertierung des Begriffes vegan, wenn dieser z.B. vom vebu oder der Albert-Schweitzer-Stiftung immer als vegetarisch-vegane Lebensweise bezeichnet wird.;)

      • Geronymo

        Rüdiger, Mensch und Tier haben bei der Tierhaltung einen Pakt geschlossen? Wow! Was muss man geraucht haben, um auch sowas zu kommen? Die gesammelten Werke von Rudolpf Steiner vielleicht? Das ist nicht geerdet und auch nicht rational, sondern nur unterirdisch gedankenschwach. Der Mensch verfügt bei der Tierhaltung willkürlich über das Tier. Das Tier liefert auch keine "herrlichen" Lebensmittel, sondern sie werden ihm gewaltsam abgenommen incl. sein Leben. Kommentare, wie Deine, beweihräuchern einen moralisch und ökologisch unhaltbaren Zustand. Und wenn ein Veganer einen Arzt braucht, dann braucht er ihn halt. Leider sind vegane Ärzte sehr selten. Wenn ich einen Kommentar idiotisch finde, dann nenne ich den auch so. Punkt.

        • Geronymo

          Leon, wann und wo hat Peta-Deutschland ein Schlachthausdesign ausgezeichnet? Es gibt auch keine Qualitätslabel von Peta auf Tierprodukte im Gegensatz zu BUND, Deutscher Tierschutzverein, Vier Pfoten, wwf usw. Dass die Tierindustrie versucht Peta zu vereinnahmen ist zwar vorstellbar aber bisher offensichtlich erfolglos. Die facebookseite, die anderes behauptet scheint gefaked zu sein.

        • Rüdiger

          @ Geronymo

          Du zartes Blümchen, Du bist emotionaler als ein Mädchen und reagierst weiterhin ungehalten anstatt Dich mit den Fakten auseinanderzusetzen.
          Du spritzt bestimmt nicht nur Vitamin B12 um Dich in dieser Welt zurecht zu finden. Klar wird nur, dass zumindest Deine vegane Nahrung äusserst mangelhaft ist und Du daher dringend einen Arzt brauchst. Aber anstatt laut zu schreien, dass, wenn man sich richtig ernährt, und nicht nur den Magen füllt, so dass man keine künstliche Supplemente braucht, man die Tiere malträtiert, solltest Du Demut ausüben und akzeptieren, dass, wenn Du zu einem Arzt, selbst zu einem veganen Arzt, gehst, Du die Folterung der Tiere gerade unterstützt. Damit schliesst sich der Kreis.
          Ich bin Koch und manchmal muss ich für Veganer kochen. Ich bin tolerant und habe nichts gegen ehrliche Veganer. Du aber redest Dir Dein eigenes Tun, das weit schlimmer als ein Stück Fleisch essen ist, schön und erlaubst Dir noch die anderen zu kritisieren. Dir geht es also keineswegs um Tierschutz, nur um besser da zu stehen. Das ist dreist und krank.

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