Covid-19: Eine vorhersehbare Zoonose enthüllt unsere Unmenschlichkeit

Covid-19: Eine vorhersehbare Zoonose enthüllt unsere Unmenschlichkeit

Die Welt im Ausnahmezustand

Die Welt ist im Ausnahmezustand, Milliarden Menschen sind ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. In Spanien, Italien, Iran sterben tausende, in Deutschland ist noch Ruhe vor dem Sturm - womöglich gelingt es hier mit den Bewegungseinschränkungen noch, einen Kollaps wie in Italien oder Spanien zu verhindern. Wir wissen es nicht.

Hierarchien des Lebens

Derweil bereiten sich Länder in Afrika und Menschen in Flüchtlingslagern, direkt vor den Toren der USA und der EU, oder sogar innerhalb der EU in Griechenland auf eine mögliche Katastrophe vor.

Die Hierarchisierung des Wertes menschlichen Lebens hatte diese Menschen schon länst vorher auf die letzte menschliche Stufe absinken lassen:

Ihr Status ist aktuell eher ein Status, wie wir ihn gewöhnlich von uns so bezeichnetem Ungeziefer zuweisen. Man will sie vor allem weg haben, ob tot oder lebendig. Am besten wenn sich andere die Hände schmutzig machen.

Wir haben diese Menschen an der untersten Stufe unserer impliziten, unausgesprochenen aber nicht weniger wirksamen Hierarchie der Lebensrechte ebenso entmenschlicht, wie wir jeden Tag Tiere objektifizieren, ihnen Gefühl, Schmerzempfinden, Glück und Lebensrechte absprechen.

Aber auch Geflüchtete in Deutschland stehen an der unteren Stufe der Lebenshierarchie in diesem Land - das machte soeben noch einmal NRW deutlich:

  • Gefängnisse drohen zu Virenschleudern zu werden. Deshalb werden Gefangenen entlassen, nicht aber abzuschiebende Flüchtlinge, die sich nichts zu schulden haben kommen lassen, als den Wunsch, zu leben. Die Entlassung von Gefangenen ist absolut richtig, die Nicht-Entassung von Geflüchteten verwerflich.

Sicher, man spricht nicht davon, dass ihr Leben lebensunwert sei, aber genau darauf laufen die Handlungen hinaus.

Schöne Worte dienen der Anästhetisierung, Ablenkung, Verschleierung und Selbsttäuschung - auf gleiche Weise wie das Tierschutzgesetz, was unvorstellbares Massenleid möglich macht, keine Tiere schützt, sondern die Tierausbeuter.

Tierausbeutung steht am Anfang

In aller Brutalität zeigt sich längst die Hierarchisierung des Wertes von Leben im Umgang des Menschen mit den Tieren.

Dieser Umgang vernichtet jährlich Abermilliarden Landtiere und eine Billionen Fische:

  • der Lebenswert der Tiere wird reduziert auf den (scheinbaren) Nutzen, den ihre Nutzung und Tötung für die menschliche Art bietet

Grausamkeit generalisiert

Wer meinen würde, Brutalität gegen leidensfähige Wesen würde nicht auch auf unseren Umgang untereinander generalisieren, der irrt.

  • wer Tiere schlachtet, mordet auch Menschen. Wer kein Mitgefühl gegen Tiere hat, hat dies auch nicht gegenüber Menschen

Dies muss nicht sofort und in jedem Fall sichtbar werden, es ist aber quasi ein psychologisches Grundgesetz, nämlich dass Einstellungen und Verhaltensweisen aus einer Situation in ähnliche Situationen generalisieren.

Latent ist bei allen auch die Bereitschaft zum Menschen-Morden gegeben, die Tiere morden. Wer Tiere versklavt, kann auch Menschen versklaven.

Eine Menschheit, die Tieren das Leben zur Hölle auf Erden macht, die gnadenlos versklavt, verstümmelt und schlachtet, die wegen der durch sie selbst erzeugten Tierseuchen routinehaft Tiere in Massen vernichten lässt (jeden Tag irgendwo auf der Welt, man spricht von "Keulen"), kann nicht zu einer mitfühlenden und solidarischen Menschheit werden.

Wo ein Beruf, der tötet, normal und anerkannt ist, wo Tierstücke in Kühltheken und Suppen verkauft werden, wo wir von Schenkeln und Rippchen reden, wo wir Tierkörper gerne mit Salz und Pfeffer oder in Zitronensoße anrichten:

  • in einem solchen abstrusen und bizarrem Horrorkabinett können die möglichen positiven Eigenschaften des Menschen - Mitgefühl und Solidarität - keine Anerkennung finden
  • Tierausbeutung und Menschenausbeutung sind zwei Seiten der gleichen Medaille, Covid-19 macht es erneut deutlich

Pandemie widerlegt Selbstbeweihräucherung

Wir leben in einer brutalen Tierausbeuter-Gesellschaft, die sich permanent selbst lobt und preist wegen ihrer Menschlichkeit.

Führend dabei sind die westlichen Staaten, die so auftreten als hätten sie die Menschenrechte und das Mitgefühl für sich gepachtet.

In Zeiten der Panedmie bricht das Kartenhaus auch im Hinblick auf die Menchenrechte zusammen:

  • die Verfügbarkeit von Tests für Covid-19 hängt von Geld und Macht ab
  • sicher werden bei den Reichen und Mächtigen auch keine Beatmungsmaschinen ausgestellt
  • Menschen im höheren Alter haben plötzlich einen geringeren Lebenswert - schmerzvolle Entscheidungen seien dies, heißt es
  • es werden keinerlei Vorbereitungen zur Verhinderung der Covid-19 Katastrophe in Flüchtlingslagern unternommen - für diese gibt es keine Ventilatoren-Lieferungen, niemand scheint dies als Problem zu betrachten

Auch wenn man sich womöglich später erneut selbst preisen wird, was  deutlich wird, ist eine brutalisierte, gnadenlose, a-moralische Gesellschaft, deren Basis ein Egoismus sich je nach Bedarf verkleinernder Gruppen ist, der am Ende zum Egoismus der Reichen und Mächtigen wird.

Vorhersehbar und nicht verhindert

Das Absurde, ja Irrwitzige dieser Pandemie und all dessen, was sie sichtbar macht, ist derweil:

  • sie war von vornherein vorhersehbar, es ist der Preis, den wir jetzt für die Milliarden geschundener Kreaturen zahlen, die wir empathielos zu Tode brachten und dies auch jetzt mitten in der Krise weiter tun. Schlachtanlagen legen keine Pause ein - die Mordmaschinerie läuft weiter, Tag für Tag
  • der organisierte Wahnsinn der weltweiten Nutztierhaltung und Tierausbeutung wird zur Brutstätte von Zoonosen, also Erkrankungen, die vom Tier auf dsen Menschen übergehen - schon die Spanische Grippe mit 50 Millionen Toten stammte von Schweinen in den USA. Wir wussten nicht wann, dass aber so etwas wie Covid-19 kommen würde, war klar und allgemein bekannt. Die Gier nach Fleisch und die Kurzzeitprofite der Tierausbeuter verhinderten die rechtzeitige Umkehr. Die nächste Pandemie steht schon vor der Tür

Indem die Nutztierhaltung Naturflächen und die Biodiversität zerstört, indem sie große Anzahlen an Tieren und Menschen immer näher zueinander bringt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Viren und andere Krankheitserreger vom Tier zum Menschen überpringen.

Indem die Nutztierhalter enorme Mengen Antiobiotika verfüttern, ist es ebenfalls nur eine Frage der Zeit bis bakterielle Superbugs wüten und riesige Mengen an Menschenleben vernichten werden.

Auch hier liegen alle Warnungen vor, die Gier nach Fleisch und nach Kurzzeitprofit lässt die Menscheit sich für die bewusste Blindheit entscheiden.

Wildtiere verlieren ihren Lebensraum und kommen in die Städte. Nutztiere in unvorstellbarer Anzahl befinden sich in Haltungs-, Transport- und Schlachtungsanlagen überall auf der Welt und ihre Körperteile in Kühlregalen.

Wildtiere werden als Delikatessen oder als Gründen des Aberglaubens gejagt, gefangen und gegessen. Jagd, Angeln und Fischen gelten als legitime Hobbys.

Wildtiere sind auch in Europa als Nahrungsmittel äußerst beliebt:

  • Rehe, Hirsche, Wildschweine, von letzteren wurden gerade wieder einmal ganze Familien in riesiger Zahl abgeschlachtet, aus Angst die Schweinepest könnte auf die hiesigen Haltungsanlagen überspringen

Gäbe es diese Haltungs- und Todesanlagen nicht, niemand müsste Angst haben. Wir könnten alls in Frieden und mit weitaus größerer Sicherheit vor Pandemien und Klimawandel leben - und dennoch ist für viele nach wie vor vegan extrem.

Was Mäßigung ist, ist extrem, was extrem ist, ist normal, was normal ist, ist unveränderlich. Gedankenverzerrungen dominieren die menschlichen Gesellschaften und stabilisieren das Unheil, was sie täglich schaffen.

Es ist jedenfalls nur eine Frage der Zeit, bis Krankheitserreger überspringen und Epidemien und Pandemien unter den Menschen entstehen, die diese Hölle für die Tiere erschaffen haben und jeden Tag neu erschaffen.

Ablenkung durch chinesischen Sündenbock

Das alles hat übrigens rein gar nichts spezifisch mit China zu tun, der Wildtierhandel dort ist ebenso brutal wie unsere Nutztierhaltung - und genauso gefährlich.

Rassistische Diskurse lenken nur von dem eigentlichen Problem ab und wollen eine neue Regulierung, die die Tierausbeuter ungeschoren lässt.

Wie die Spanische Gruppe 2018 oder die Schweinegrippe 2008 hätte Covid-10 ebenso eine Zoonose aus dem Westen sein können, und wenn es so weiter geht, wird es demnächst auch sicher wieder eine solche geben.

HIV, Ebola, Schweinegrippe, Vogelgrippe, Middle East Respiratory Syndrome (MERS) und nun Covid-19 - dies ist nur eine sehr kurze Aufzählung von Erkrankungen, die erst durch Tierausbeutung und Tiernutzung zu gefährlichen Zoonosen wurden. Sie werden nicht die letzten sein.

Entsolidarisierte Gesellschaft

Die Gesellschaft der Tierausbeuter ist gleichzeitig eine Gesellschaft der Entsolidarisierten untereinander. Wir sehen erneut, mit welchem Verlust jedweder menschlicher Werte die Tierausbeuter-Gesellschaften einhergehen.

Außer Sonntagsreden gibt es für sie weder Tier- noch Menschenrechte - es sei denn die Gesellschaft steuert radikal um.

Von wegen europäische oder internationale Solidarität, nur ein paar Almosen zur Gewissensberuhigung:

  • Hauptsache wir selbst haben genug Ventilatoren. Flüchtlingen brauchen keine, ja wir können Geflüchtete sogar mit unseren Geldern direkt an Sklaven- und Vergewaltigungslager in Libyen ausliefern lassen - wir nennen unsere Kooperationspartner dann eben nicht Menschenhändler, sondern libysche Küstenwache,  täten das andere Länder, wir sprächen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit
  • man riskiert durch Abschiebungen sogar noch den weiteren Ausbruch von Krankheitsclustern in Ländern, wie Afghanistan, die dem hilflos ausgeliefert sind. Die Krankheit macht uns nicht genädiger, sie bringt unseren Egoismus und unsere Hartherzigkeit erst zur Eskalation, daran ändert der Applaus für Mediziner und Krankenpfleger leider rein gar nichts. Dies ist ein Applaus für sich selbst. Es applaudieren diejenigen, die mit jedem Stück Fleisch, was sie verschlingen, herzlos Tierleid erzeugen und das Risiko künftiger Zoonsen erhöhen
  • nicht einmal Sanktionen werden in diesen Zeiten aufgehoben. Menschen im Iran oder in Venezuela sterben zu lassen, scheint das kleinere Übel zu sein, als für die Bekämpfung der Erkrankung zusammenzurücken. Machtpolitische Zwecke gehen vor Humanität und Rettung von Leben, wundert dies in einer Gesellschaft, die jeden Tag unter panischer Atemnot und Verzweiflung leidende Tiere in riesiger Zahl in die Co2-Gas-Kammern hinunterfahren lässt? Für diese Tiere herrscht jeden Tag Ausnahmezustand!

Langzeitlösung heißt vegan

Die Pandemie ist Folge der Tierausbeutung, die dauerhafte Lösung lautet vegan.

Nichts kann das Risiko erneuter Pandemien so stark verändern, wie der Wechsel zu einer veganen Lebensweise.

Wenn jetzt die Wirtschaft zu großen Teilen geschlossen werden kann, kann sie natürlich auch umgestaltet werden, weg von Tierausbeutung und Fleischkonsum, hin zu einer tier- und menschenwürdigen und ökologischen veganen Ernährungs- und Produktionsweise.

Die Gefahr ist aber groß, dass nach der Pandemie vor der Pandemie sein wird, ohne dass es zu einer ernsthaften Kurskorrektur kommt.

Kurzfristige Profit- und Vergnügungsinteressen könnten sofort wieder greifen, wenn das eigene Leben nicht mehr als akut bedroht erscheint.

Sobald der Schock vorbei ist, droht die Gesellschaft unverändert ihr Muster aus Tierausbeutung und Fleischfresserei fortzusetzen und damit nicht nur fortlaufende Grausamkeit, sondern ebenfalls die nächsten Pandemien zu erzeugen.

Die Antwort auf die Pandemie lautet vegan, vegan und vegan.

Wird die Gesellschaft diese Chance nutzen?

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