Bricht die Fleisch-Industrie schneller zusammen als erwartet?

Bricht die Fleisch-Industrie schneller zusammen als erwartet?

Tom Milner hat sich kürzlich mit der Frage beschäftigt, wie sich der Anstieg der veganen Bevölkerung auf die Fleisch-Industrie auswirken wird? Er gelangt auf der Basis einer Umfrage zu dem optimistischen Ergebnis, dass die Fleisch-Industrie in Großbritannien bereits im Jahr 2030 zusammenbrechen könnte.

Milner bringt eine interessante und innovative Überlegung

  • Seit 2011 verdoppele sich der Anteil der Veganer an der Bevölkerungen Großbritannien alle zwei Jahre. Setzt sich dieser Trend fort, würde bis 2030 in Großbritannien ein Veganer-Anteil von 15 % erreicht werden. Dieser Anteil könnte genug sein, zu einem Zusammenbruch der Fleisch- und Nutztierhaltung-Industrie aus finanziellen Gründen zu führen.

Was sind hierfür Milners Argumente?

  • Milner weist darauf hin, dass sich nicht nur der Veganer-Anteil erhöht, sondern ebenso der Anteil der Vegetarier, Flexitarier und Fleisch-Reduzenten. Wenn bereits 15 % der Gesamtbevölkerung vollständig vegan lebten und große andere Teile vegetarisch oder flexitarisch, könnte ein Wendepunkt erreicht werden, an dem sich die Nutztierhaltung mit all ihrem enorm hohen Aufwand finanziell nicht mehr rentieren würde. Da es der Fleisch- und Nutztierhaltungs-Industrie bar jeder ethischen Orientierung ausschließlich um ihre Finanzen geht, könnte hieraus ein Zusammenbruch ihres Angebots resultieren.

Weitere Argumente für einen Zusammebruch der Nutztierhaltung

Die Überlegungen von Milner erhalten zusätzlich dadurch Unterstützung, dass nicht nur der Anteil der Veganer steigt, sondern auch immer mehr vegane Produkte auf den Markt kommen und in vielen Bereichen sehr gute Wachstumsraten zeigen, was beispielsweise für vegane Pflanzenmilch gilt. Immer weniger Menschen trinken Milch, immer mehr Menschen greifen zur Hafermilch, jetzt auch in China.

Gleichzeitig sammeln Firmen, wie Beyond Meat, großes Mengen an Kapital ein, welches sie in die Entwicklung und Verbreitung veganer Produkte investieren. Aktuell hat Beyond Meat bereits einen Marktwert von 3,8 Milliarden.  im eigenen wirtschaftlichen Interesse bringen Giganten der Nutztier-Ausbeutungs-Industrie, wie McDonald's und Burger King, erstmals großflächig verfügbare vegane Burger auf den Markt.

Schließlich macht die Biotechnologie sprunghafte Fortschritte bei der Entwicklung von Fleisch und Milch ohne Tiere. Wenn diese Produkte erst marktreif sind, zu einem mit Tierfleisch und Tiermilch vergleichbaren Preis angeboten werden, mit positiverer Umweltbilanz produziert werden, im Geschmack nicht unterscheidbar und sogar womöglich ein wenig gesünder sind, gibt es keinen Grund mehr, warum Verbraucher weiter auf Tierfleisch und Tiermilch zurückgreifen sollten.

Da diese Überlegungen in den Argumenten von Milner noch gar nicht enthalten sind, sieht es womöglich tatsächlich besser um unsere heutige Welt aus als wir derzeit noch denken. Milliardenfaches Tierleid unermesslichen Ausmaßes, Grausamkeit, Umweltzerstörung, Krieg und Vernichtung, die Rückkehr des Faschismus in rechtspopulistischen Gewand sollten uns nicht den Blick dafür verstellen, dass die Möglichkeit zu schnellem Wandel besteht.

Für diese Möglichkeit leisten Veganer entscheidende Arbeit, indem sie weltweit aufklären, sich vernetzen, auf Alternativen zu Tierprodukten hinweisen, sich gegen die Tierausbeutungs-Industrie stellen und so dafür sorgen, dass das Wachstum der veganen Bewegung erhalten bleibt und gleichzeitig auch die Anzahl an Vegetariern und Flexitariern zunimmt. Um den erhofften und womöglich bereits absehbaren Wendepunkt zu erreichen, müssen diese Anstrengung weiter verstärkt und insbesondere noch stärker an internationaler Vernetzung und internationaler veganer Solidarität gearbeitet werden.

Ob es das Jahr 2030 sein wird, indem wir den Zusammenbruch der Fleischindustrie erleben, sei dahingestellt. Sachlage ist, die Zeichen und Chancen sind da, dass die Tierausbeutungs-Industrie noch innerhalb dieser Generation ihren berechtigten Zusammenbruch erleidet. Für Milliarden Tiere und für Millionen Menschen begründet dies die Hoffnung auf eine bessere Welt.

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