Beyond Meat übertrumpft alle Erwartungen
Soeben hat Beyond Meat seine aktuellen Geschäftszahlen veröffentlicht, die die Erwartungen und Hoffnungen der Investoren noch einmal übertrafen.
Die Aktie reagierte mit einem starken Kursanstieg und liegt mittlerweile bei 119 EUR. Ursprünglich ausgegeben wurde sie am 1. Mai zu einem Preis von 25 Dollar. Der Wert der Firma ist nunmehr auf 7 Milliarden angestiegen.
Die Implikationen dieser grandiosen Entwicklung gehen über die Firma Beyond Meat hinaus und sie geben der veganen Bewegung weltweit einen klaren Auftrag:
- Investiert in diejenigen Unternehmen, die Produkte entwickeln, die Fleisch- und andere Tierprodukte ersetzen können!
Die einzige Hoffnung auf eine rasche Überwindung der Tierausbeutung liegt darin, dass preiswerte und mit dem Geschmack von Fleisch und anderen Tierprodukte identische vegane Produkte in Massen auf den Markt kommen, die zudem noch gesünder sein sollten als das jeweilige Tierprodukt. Der Beyond Burger erfüllt genau diese Voraussetzungen.
Wenn alles gleich schmeckt und sogar noch gesünder ist, gibt es wirklich keinen Grund mehr dafür, dass für das eigene Essen auf dem Teller Tiere sterben müssen. Dies wird auch ein großer Teil der Fleischesser so sehen.
Sogar juristisch bestünden Hoffnungen, dass ab dem Zeitpunkt, wo nahezu identische Alternativen zur Verfügung stehen, die irrwitzige Annahme ihr Ende finden könnte, dass die Tierausbeutungsindustrie aus vernünftigen Gründen Tiere tötet. Denn nur unter dieser Bedingung ist die Tötung beispielsweise gemäß dem deutschen Tierschutzgesetz erlaubt.
Der Aufschwung von Beyond Meat könnte der Beginn eines viel gewaltigeren Aufschwunges sein, wenn erst die modernen biotechnologischen Produkte, die Fleisch aus dem Reagenzglas herstellen, auf den Markt kommen.
Wenn bereits ein Burger aus Erbsenprotein zu einem solchen Investmentsturm führt, wie wird der Sturm sein, wenn "echtes Fleisch" vorliegt, welches sich nur noch dadurch vom Tierfleisch unterscheidet, dass keine Tiere mehr für es sterben mussten und es womöglich auch noch magerer und gesünder ist?
Es besteht Anlass zur Erwartung, dass der Hype um Beyond Meat nicht kurzfristig sein wird, sondern den Beginn einer langfristigen und nachhaltigen Entwicklung darstellt, der es in den nächsten zwei Jahrzehnten gelingen könnte, die Tierausbeutung durch ethisch vertretbare und leidfreie Produkte zu ersetzen.
Als vegane Bewegung sollten wir alles tun, was in unseren Möglichkeiten liegt, um diese Entwicklung zu unterstützen, abzusichern und zu forcieren.
Vegane Banker sollten rein vegane Fonds auflegen und jeder Veganer, der irgendwelche Gelder anlegt, sollte diese nur noch und ausschließlich in solche Firmen investieren, die dabei sind, der Tierausbeutung durch die Herstellung nicht mehr unterscheidbarer Alternativen den Boden unter den Füßen zu entziehen.
Trotz allen Tierleids, trotz aller Grausamkeit, trotz der Indifferenz der Mehrheit und des scheinbaren Rufens der Veganer in der Wüste, erstmals gibt es eine realistische Chance, dass wir noch zu unseren eigenen Lebzeiten den Zusammenbruch der Fleisch-, Milch- und Tierausbeutungsindustrie erleben können.
Umso wichtiger ist es, diese neuen veganen Produkte gegen alle Angriffe der Fleischlobby und die aktuell weltweit zu beobachtenden Namensverbote zu verteidigen.