Neue Studie: Vegan ernährt die Weltbevölkerung

Wissenschaftler des umweltwissenschaftlichen Institutes der Universität in Minnesota, USA, haben berechnet, welche Auswirkungen eine vegane Ernährung auf die Welternährung hätte.
Die Wissenschaftler gelangen zu dem Ergebnis, dass durch den Verzicht auf tierische Produkte im Sinne einer pflanzenbasierten, veganen Ernährung die gesamte aktuelle Weltbevölkerung plus 4 Milliarden weitere Menschen mit 2700 Kalorien pro Tag ernährt werden könnte. Hierfür wäre keine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion erforderlich, sondern die derzeitigen Ernten wären hinreichend.
Emily Cassidy, ein Mitglied der Forscherteams, erläutert, dass momentan 36% aller weltweit durch Ackerbau erzeugter Kalorien an Nutztiere verfüttert werden, wobei lediglich 12% dieser Kalorien über Fleisch, Milch und Eier zurück in die menschliche Ernährung gelangen. Der Rest geht verloren. Hinzu kommen noch einmal 4% aller Kalorien, die für die Herstellung von sogenanntem „Bio-Sprit, einer tatsächlich umweltbelastenden und sozial unverträglichen Sprit-Form, verschwendet werden.
Würden alle angebauten pflanzlichen Nahrungsmittel nicht für die Fütterung von Nutztieren, sondern direkt für die menschliche Ernährung verwendet und würde zusätzlich auf die Herstellung von „Bio-Sprit“ verzichtet, ließe sich die aktuell verfügbare weltweite Kalorienmenge um ca. 70% steigern. Dies wäre ausreichend, um alle derzeit lebenden Menschen und 4 Milliarden weitere Menschen zu ernähren.
Bis 2050 wird ein Bevölkerungswachstum um weitere zwei bis drei Milliarden Menschen vorhergesagt. Vor allem durch den Wechsel zu einer veganen Ernährung und den zusätzlichen Verzicht auf „Bio-Sprit“ wäre es möglich, ohne Steigerung der Ackerbauflächen und damit ohne weitere Naturzerstörung alle diese Menschen angemessen zu ernähren.
Niemand in dieser Welt braucht zu hungern - denn pflanzliche Nahrungsmittel sind im Überfluss vorhanden. Der trotzdem bestehende Welthunger hängt auch mit der Nutztierhaltung zusammen, die mehr als ein Drittel der weltweiten Kalorien verschwendet, die Natur zerstört und zusätzlich zu einer Verteuerung der Lebensmittel in der dritten Welt führt, so dass sich viele Menschen dort, trotz grundsätzlicher Verfügbarkeit von Lebensmittel in ihren Ländern, den Erwerb einer ausreichenden Menge pflanzlicher Lebensmittel nicht mehr leisten können.
Die neue Studie des Forscherteams von der Universität Minnesota belegt erneut die drängenden sozialen Gründe, die für einen Wechsel zu einer veganen Lebensweise sprechen. Wenn wir nicht möchten, dass Milliarden Menschen Hunger leiden, sollten wir besser heute als morgen damit aufhören, Fleisch, Eier und Milch zu verzehren. Denn die hungernden Menschen haben – ebenso wie die gequälten Tiere und die zerstörte Umwelt - keine weitere Zeit, um zu warten!
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29 Kommentare auf "Neue Studie: Vegan ernährt die Weltbevölkerung"
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is ja schön aber eigentlich nix neues oder? die leute scheißen eh drauf solange sie nicht direkt damit konfrontiert sind sonder schön die drecksarbeit andere machen lassen können
ich lese immer wieder, dass wir jetzt schon weit über 10 Mrd. Menschen ernähren könnten, wenn wir nicht soviel wegwerfen würden. Veganismus scheint nicht nötig zu sein, um den Welthunger zu lösen, eher ein generell anderer Umgang mit sämtlichen Lebensmitteln.
Des sollte mal ausführlich in den Nachrichten kommen.
Habt Ihr auch einen Link zu der Studie?
Danke.
Das sage ich schon lange, das Problem ist, dass damit zu wenig Profit raus schaut. Die Welt funktioniert leider nach dem Profit-Prinzip.
naja theoretisch alles schön und gut, aber praktisch nicht durchzusetzen, denn beispielsweise Rinder, Ziegen oder Schafe sind Weidetiere und stehen mit den Menschen nicht in Nahrungskonkurrenz.
Immer wieder lehnen Leute es ab, den Welthunger mit ihrem Fleischverzehr in Verbindung zu bringen. Meist weisen Linke auf die Verteilungsungerechtigkeit hin und andere auf weggeworfene Lebensmittel. Weder das eine, noch das andere ändert etwas an der Tatsache, dass in vielen Ländern, in denen Menschen verhungern, auf einem Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche Futter für unser Mastvieh angebaut wird. Könnte man mit Tierprodukten keinen Profit mehr erwirtschaften, könnten sich die Menschen in diesen Ländern wieder von ihrem Boden ernähren.
@ Ronny
Sachlich sind die meisten hier eben nicht und es ist manchmal schwierig zu unterscheiden, vor allem wenn mehrere unter dem gleichen Namen kommentieren. Aber ok. Dann mach Dich bitte erkennbar. Gruss
Und wenn wir nur noch Reis anbauen und essen, könnten wir noch weitere 2 Milliarden Menschen durchfüttern und das mit nur 80% Auslastung der Nutzflächen!!!
Leute, ganz ehrlich: Sind wir nicht schon genug Menschen auf der Erde? Weitere 4 Milliarden hält die Erde nun wirklich nicht mehr aus. Wir sollten eher die Vermehrung dummer Menschen in den Griff kriegen, dann kommt der Rest von ganz allein!
Soviel dazu
Und das soll die Lösung sein?
4 Milliarden Menschen mehr. Wir produzieren bereits heute mehr Müll als wir verarbeiten können. Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Jeder braucht ein Dach über dem Kopf, jeder braucht Ressourcen wie Holz, Metalle, Kunststoffe, Chemikalien. All das muss abgebaut werden. Rohstoffe für zb. Mobiltelefone und Computer müssen mit hochgiftigen Chemikalien aus der Erde gelöst werden. Und das sind nur kleine Beispiele. Die Belastung durch weitere 4Milliarden Menschen ist also alles andere als ökologisch.
Maßnahmen zur Familienplanung sind sicher sinnvoll und notwendig. Das ändert aber nichts an der Notwendigkeit zur veganen Ernährung.
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Sag ich doch schon seit Jahrzehnte aber mir glaubt ja kein Mensch!
VivaVeganVital
Berny