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Großbritannien: Tierfett in Geldscheinen löst Empörung aus

Großbritannien: Tierfett in Geldscheinen löst Empörung aus

Mehr als 120000 Menschen haben in Großbritannien bereits mit ihrer Unterschrift gegen den neuen 5 Pfund-Schein protestiert, in dem Tierfett enthalten ist. Über die Online-Petition wird auch international berichtet.

Bei dem Tierfett handelt es sich um Talg. Er gehört zum neuen Plastikanteil des Geldes, welches dieses härter machen soll. Talg ist tierisches Körperfett, welches in der Regel aus geschlachteten Kühen gewonnen wird. Es wird oft Seifen und kosmetischen Produkten hinzugesetzt und spielt ebenfalls als Gleit- und Schmiermittel verwandt.

Die Petition zeigt Wirksamkeit. Die Bank of England hat öffentlich versichert, das Anliegen der Petition ernst zu nehmen und mit der Herstellerfirma Innovia nach Wegen zu suchen, um künftig die neuen Geldscheine ohne Talk herstellen zu können. Von der gleichen Firma hergestellte Geldscheine mit Plastikanteil und Talk ist derweil weiterhin in Australien, Kanada, Rumänien und Vietnam im Umlauf.

In den Medien wird der vegane Protest teilweise als Kuriosität berichtet, so lautet die Überschrift bei heute.at: „Kurioser Protest - Veganer laufen gegen Fünf-Pfund-Banknote Sturm“.

Tatsächlich werden hier aber aus veganer Sichtweise die Sachverhalte auf den Kopf gestellt. Befremdlich ist nicht, dass Menschen gegen Tierfette in Geldscheinen protestieren. Befremdlich ist vielmehr, dass Körperbestandteile von Tieren Geldscheinen zugesetzt werden.

Im Hintergrund steht das Problem, dass die tierausbeutende Gesellschaft Tierprodukte mittlerweile zu nahezu allen Produktarten hinzufügt, die käuflich erwerbbar sind. Selbst ur-vegane Produkte, wie Obst und Gemüse, können so schnell zu Produkten werden, die beispielsweise mit tierhaltigem Wachs eingerieben sind. Die Unmengen an durch die jährliche Schlachtung von Milliarden Tieren anfallenden Tierkörperbestandteile werden überall eingearbeitet, wo es auch nur möglich ist.

Diese generalisierte Abhängigkeit der gesellschaftlichen Produktion von Tierkörperbestandteilen trägt mit zur Aufrechterhaltung von Nutztierhaltung und Tierausbeutung bei.

Indem überall Tierkörperprodukte hineingearbeitet werden, werden gleichzeitig vegan lebende Menschen gezwungen, sich ebenfalls unwillentlich an der Tierausbeutung zu beteiligen. Zwar versuchen Veganer in unterschiedlich konsequentem Ausmaß (hierzu wird bald ein neuer Artikel bei vegan.eu erscheinen), Tierbestandteile in allen Bereichen des Konsums so weit als möglich zu vermeiden, eine Vermeidung von zu 100% ist aber in der gegenwärtigen Gesellschaftsform nicht möglich.

Dies bedeutet aber nicht, dass die vegane Lebensweise nicht sinnvoll sei. Im Gegenteil, hat die vegane Lebensweise maßgebliche Modellfunktion für eine menschenwürdige und tierwürdige Lebensweise, die möglich ist, wenn die Gesellschaft als Ganzes sich für diese entscheidet. Immer wieder gelingt es vegan lebenden Menschen, die Gesellschaft für die Exzesse der Tierausbeutung zu sensibilisieren.

Die Wirksamkeit der vegane Stimme zeigt sich auch jetzt im Rahmen der aktuellen Petition. Zunehmend werden durch die vegane Lebensweise und den durch sie ausgehenden Protest Ersatzprodukte ohne Tierbestandteile entwickelt. Dies erhöht die Aussichten, dass in der Zukunft eines Tages eine vegane Gesellschaft entstehen kann, die die Massentötungen von Tieren für die menschliche Ernährung, Bekleidung und andere Konsumzwecke überwunden hat.

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13 Antworten

  1. Klaus Grünseich

    @Gschwender, welche Ursache mag es haben, weshalb Sie hier immer wieder einen intellektuell doch sehr defizitären Unfug schreiben?

    a) WOLLEN Sie es nicht begreifen, das Veganismus DIE dringlichste Notwendigkeit, damit die EINZIGE Chance für die Zukunft dieses Planetens bzw. ALLER Lebensgrundlagen, somit der Menschheit und ALLEN anderen Lebens darstellt?

    b) KÖNNEN Sie es schlichtweg nur nicht begreifen, weil Ihre intellektuellen und empathischen Fähigkeiten Defizite aufweisen?

    c) oder würden Sie ebenfalls einfach nur gerne vegan leben WOLLEN, damit auch Ihr moralisch sehr verwerfliches Leben hinter sich lassen, somit nicht mehr mitverantwortlich sein an den unsäglichen Verbrechen an Milliarden Tieren, Millionen hungernden [&] verhungernden Menschen, sowie Zerstörung ALLER Lebensgrundlagen ALLEN Lebens? Dafür ein „Geschenk“ in Form eines gesundheitlichen „Aufblühens“ (AUCH zukünftig) und die Möglichkeit einer Vielfalt kulinarischer Genüsse, welche auch Sie sich in Ihren kühnsten Träumen kaum vorstellen können, erleben, damit eine auf Ihrem ganzen bisherigen Lebensweg dogmatisch „aberzogene“ Lebensqualität wieder neu entdecken, wiedererlernen, wieder- und zurückgewinnen, wissen womöglich nur nicht so recht wie, oder trauen sich nur nicht „über Ihren Schatten zu springen“ um sich zu outen?

    Wenn „a“: wäre traurig!

    Wenn „b“: was suchen Sie dann auf dieser Seite hier, auf welcher sich intellektuelle, also vegan lebende Menschen finden?

    Wenn „c“: dann teilen Sie dies doch einfach mit, Sie „brechen sich keinen Zacken aus der Krone“! VeganerInnen sind i. a. R. liebe, hilfsbereite Menschen, die nicht beissen, zumindest (bewusst) in nichts Leid- und Schmerzempfindsames! 😉 VeganerInnen wollen kein Leid, Tod und keine Zerstörung, sondern das Gegenteil!

    Wenn allerdings weder „a“, noch „b“ noch „c“, dann ist leider anzunehmen, das Sie einfach nur stänkern wollen! Auch dies: wäre traurig!

    • Siegfried Albert Moppel

      Langsam kommen wir wohl wieder in die Zeiten, wo die Menschheit auf "Altbewährtes" – wie aus dem Altertum?? – zurückgreifen: Rückkehr aufs Schreiben auf Tierhäute, (hört sich fast an wie): Geldscheine aus Tierleichenteilen ….. was kommt als Nächstes für "Lustiges"?? Vielleicht kommt demnächst noch das Klopapier aus Tierleichenteilen, das Besteck mit den Griffen aus echten Kalbsknochen — wer weiss? Vielleicht weiss sowas nur die Industrie, die uns – immer noch nicht und vielleicht gar nie und wohl zu ihrem eigenen Schutz – niemals alles sagen wird. Profit, Profit, aber nur für die ganz kleine "Elite"!!
      Man sieht, es geht bergab… Wann geht der Mensch wieder mal bergauf und macht nicht mehr unsinnigerweise unschuldige Mitlebewesen (vor allem Tiere), die Natur (Gifte allüberall Luft, Wasser, im Essen usw.), die Erde und sich selbst (immer neue(Umwelt) Krankheiten z.B. MCS) kaputt? Wann wird endlich wieder mal etwas wirklich Fortschrittliches und Brauchbares vom Menschen gemacht, das ohne auf Kosten und Ausbeutung von anderen Lebewesen (vor allem von Tieren)/ unserer Natur/unserer Erde auskommt?

      • Betti

        @ Gschwendener @ Grünseich: ich glaube, der Herr Gschwendener möchte sich doch nur ein wenig über vegane Leute lustig machen, die sich empathisch und bewusst durchs Leben bringen, und dabei darüber schmunzeln, wie sich hier auf dieser Seite gesundheitsbewusste, friedfertige, tier- und umweltliebende Menschen die Mühe machen, auf seinen (Gschwendener) sehr unsensiblen und egoistischen Blödsinn eingehen und ihm den Veganismus erklären wollen. Hat irgendwie was Perverses, genauso wie dessen wohl sehr seltsamen "Untersuchungsmethoden" als "Arzt" (Hexagramme – da würde ich bei dem Hikuspokus sofort aus der Praxis rennen). Lernt man so etwas "Hochintellektuelles" auch an der Hochschule? Dann verstehe ich sehr gut, dass es so viele unempathische, seltsame zynische Aerzte gibt, die rücksichtslos nur an ihrem Geschäft verdienen wollen und kein Interesse an der Gesundheit der Patienten haben, und vor allem auch kein Interesse an einer gesunden Umwelt/gesunden Fauna/gesunden Erde/und ganz sicher nicht die Verantwortung für unsere tierischen Mitlebewesen übernehmen wollen. Zynismus und Egoismus sind keine gesunden Lebensgrundlagen, erst recht nicht, wenn man "Arzt" ist.

        • Klaus Grünseich

          @Siegfried Albert Moppel: ganz hervorragend, Dein Kommentar! 🙂 Ich betrachte ihn als bereichernde Ergänzung zu meinem Kommentar!

        • Siegfried Albert Moppel

          Ja lieber Klaus, Dein Kommentar ist auch nicht schlecht! Dem Herrn Doktor oder so hast Du’s ja tüchtig zurückgegeben. Jedenfalls scheint er mundtod geworden zu sein und er hat sich hier auf dieser Seite nicht mehr blicken lassen. Ich frage mich übrigens im Alltag immer mal wieder, in was für Produkten – in welchen auch immer (dem menschliche Unsinn sind wohl keine Grenzen gesetzt, Hauptsache die Kasse klingelt) – unerwartet und unerkannt versteckte tote Tiere stecken. Die allgegenwärtige Profit- und Ueberfluss-Industrie und die Gesetzgebungen und damit auch der Staat verschweigen uns ja angeblich so allerlei …. Ich versuche daher im Leben ohne viele und dazu gekaufte Produkte auszukommen und auch auf Medikamente gänzlich zu verzichten, um dafür vor allem auf Selbstgemachtes, Selbstgezogenes oder Selbstgekochtes zurückzugreifen. Ich wünsche Dir und auch Euch allen eine gesunde, ruhige und erholsame vegane Weihnachtszeit ohne Tierleid.

  2. Schön ist das so oder so nicht, egal ob vegan oder auch nicht.

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