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Radio Bremen wiederkäut Vorurteile gegen vegane Ernährung

Radio Bremen wiederkäut Vorurteile gegen vegane Ernährung

Im Radio Bremen Ratgeber-Beitrag zur veganen Lebensweise werden vorwiegend Kritiken referiert. Demnach seien Veganer radikal, unterversorgt und missionarisch. Auch wenn der Artikel auf einen Streit der Ernährungswissenschaftler hinweist, verfehlt er gänzlich die Erwähnung der zahlreichen empirischen Untersuchungen, die überzeugend belegen, dass eine gut geplante vegane Ernährung nicht nur nicht schädlich, sondern gesundheits vorteilhaft ist. Die Behauptung des Artikels, dass sich Stillende, Schwangere und Senioren nicht vegan ernähren sollten,, entbehrt jeder Grundlage und steht in dezidiertem Widerspruch zu den Feststellungen der US-amerikanischen Gesellschaft für Ernährung. Einzig richtig ist, dass Veganer Vitamin B12 substituieren oder angereicherte Lebensmittel konsumieren müssen. Dies stellt jedoch keinerlei Problem dar.

Keinerlei Bezug nimmt der Artikel auf das Leid der Tiere. Der Hinweis von Veganern auf die Sachlage, dass eine wirklich artgerechte Haltung nicht möglich ist und vor allem am Ende alle Tiere geschlachtet werden, wird durch den Artikel als Beleg für Radikalität und missionarischen Geist verstanden. Warum der Verweis auf eine Tatsache radikal oder missionarisch sein sollte, wird nicht erklärt.

Die Begriffe Radikalität und Mission bleiben unbestimmt, sollen aber offenbar negative Assoziationen wecken. Richtig ist, dass Veganer eine Position der radikalen Empathie vertreten, die nicht nur Menschen, sondern auch Tiere einbezieht. Es ist kein Radikalismus der Gewalt, sondern der Friedfertigkeit. Da die täglichen Gewalttaten gegen die Tiere unverändert fortgehen und dadurch immenses Leid geschaffen wird, setzen sich Veganer ebenfalls für die Ausbreitung des veganen Lebensstiles ein. Was daran anstößig sein soll, bleibt ungeklärt.

Der Beitrag von Radio Bremen ist insgesamt ein betrübliches Beispiel für eine oberflächliche Analyse, der jedes Verständnis für den Veganismus, seine ethische Begründung wie auch seine gesundheitlich mehrheitlich positiven Folgewirkungen fehlt. Bedauerlich.

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