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München: Bald neuer veganer Kindergarten

München: Bald neuer veganer Kindergarten

Veganer Kindergarten kurz vor Eröffnung

Nach der Kindertagesstätte Mokita in Frankfurt eröffnet nun auch in München demnächst ein veganer Kindergarten. Ermöglichst wurde dies durch einen Zusammenschluss von Eltern, die ihre Kinder verantwortungsvoll ernähren und ihnen einen angemessenen Umgang mit der Umwelt und Tierwelt vermitteln möchten. Der Kindergarten soll den Kindern den Start in ein gesundes, menschenwürdiges und nicht an der Tierausbeutung partizipierendes Leben ermöglichen.

Ebenso wichtig ist den Gründern und Gründerinnen dabei auch die Vermittlung von Toleranz und Akzeptanz und eine freiheitliche Erziehung, die sich nicht an überkommenen Geschlechternormen orientiert.

Michaela Sentz, eine der beteiligten Mütter, schreibt hierzu:

Wir wünschten uns einen Kindergarten, in dem die Kinder veganes, vollwertiges Essen bekommen. Einer, in dem keine Zoos besucht werden. Einer, in dem sich die Kinder frei entwickeln können und zum Beispiel tragen dürfen, was sie wollen. In dem es egal ist, dass das Mädchen blaue Dinos mag und der Junge rosa Glitzershirts. In dem der Junge weinen und das Mädchen klettern darf.

Allerdings sieht sich der Kindergarten noch vor seiner Gründung teilweise massiver Kritik ausgesetzt, an der sich auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) beteiligte, indem sie in einer Stellungnahme für die WELT vor Gesundheitsschäden warnte. Natürlich geht alles wieder um Vitamin B12, obwohl es doch so einfach wäre, schlichtweg darauf hinzuweisen, dass eine gesunde vegane Kinderernährung die Gabe eines Vitamin B12 Präparates verlangt. Im Gegenzug kann eine vegane Ernährung im Kindesalter das Risiko für Übergewicht und aller Wahrscheinlichkeit auch die Risiken für Diabetes und Krebs im Erwachsenenalter senken, wie die weltweit größte ernährungswissenschaftliche Vereinigung, die US-amerikanische Academy of Nutrition and Dietetics in ihrer aktuellen Stellungnahme ausführt.

Leider schweigt die strukturkonservative DGE zu diesen Möglichkeiten und zeigt bei veganer Kinderernährung nach wie vor den gleichen rückwärtsgerichteten Tunnelblick, den sie früher für vegane Erwachsenen-Ernährung und sogar für die vegetarische Ernährung hatte. Mit dieser Haltung stellt die DGE sich gegen den veganen Trend und leistet durch ihre Stellungnahme aktive Beiträge dafür, dass beispielsweise veganen Kindern in Schulen das Essen verweigert wird.

Durch die Ernährung mit Fleisch und Milchprodukten werden Kinder an die omnivore, tierverachtende Lebensweise von frühem Alter an gewöhnt und haben nachfolgend oft Schwierigkeiten, sich von ihr zu lösen. Umso wichtiger ist es, dass bereits ab dem frühetsen Kindesalter vegane Angebote zur Verfügung stehen, um diese Gewohnheitsbildung zu vermeiden. Kinder vegan zu ernähren ist dabei gleichzeitig ein Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz und damit für eine solidarische und lebenswerte Welt.

Der neue vegane Kindergarten in München ist aus veganer Sichtweise sehr zu begrüßen und es ist zu hoffen, dass seiner Eröffnung Ende des Jahres keine Hindernisse im Weg stehen werden.

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