Vogelgrippe: 40 Millionen Hühner getötet – Folge der Fleischgesellschaft

Vogelgrippe: 40 Millionen Hühner getötet – Folge der Fleischgesellschaft

Soeben sind in den USA 40 Millionen Hühner notgeschlachtet und der Tierkörpervernichtung zugeführt worden. Grund ist der Ausbruch des besonders gefährlichen Vogelgrippe-Erregers H5N2. Derweil thematisieren die Medien vorwiegend die gestiegenen Preise für Eier, das Leid der Tiere wird nicht zur Kenntnis genommen. Es handelt sich um einen Exzess der Fleischgesellschaft, die keinerlei Mitgefühl für sogenannte Nutztiere mehr entwickelt und die Massenvernichtungen von Tieren lediglich für ein Preisproblem hält. Nur der Wechsel zu einer veganen Produktions- und Konsumweise kann dies grundlegend verändern und künftige Massenvernichtungen von Nutztieren ausschließen. Ebenfalls lassen sich Risiken durch Zoonosen am besten durch den mit der veganen Lebensweise verbundenen Aussteig aus der Nutztierhaltung beenden.

Die Massenvernichtung von Tieren wegen Zoonosen (Erkrankungen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können) ist unauflösbar mit einer Fleisch konsumierenden und tiernutzenden Gesellschaft verbunden. Durch die Nutztierhaltung steigt das Risiko von Zoonosen exponentiell, so dass die Massenvernichtung aus Sichtweise der fleischessenden Gesellschaft die natürliche und ntowendige Reaktion hierauf darstellt.

Jede Tierhaltung beinhaltet das Risiko von Zoonosen. Aufgrund der Anzahl der Tiere ist es aber vor allem die Nutztierhaltung, die die größten Gefahren beinhaltet. Dies betrifft nicht ausschließlich die sogenannte konventionelle Massentierhaltung, sondern es betrifft ebenso die Bio-Tierhaltung, die im übrigen im Regelfall ebenfalls als Massentierhaltung zu qualifizieren ist. Denn Tausende Hühner in einer Gruppe stellen fraglos eine Masse dar, auch wenn diese bezüglich der Anzahl der Einzeltiere geringer ist als bei der konventionellen Massentierhaltung.

Treten Zoonosen aus, gibt es keinen Unterschied mehr zwischen konventionell gehaltenen Tieren und Tieren aus Bio-Haltung. Die sogar rechtlich verbindliche Antwort der Gesellschaft auf bei ihren Nutztieren auftretende Zoonosen ist die Massenvernichtung von Tieren. Dies wird oft vergessen, wenn das romantische Bild der glücklichen Hühner oder vergleichbare romantisierende Beschreibungen anderer Nutztierarten beschworen werden. "Eier von glücklichen Hühnern", dies können die Eier von Tieren sein, deren Vorgänger gerade noch in Massen vernichtet wurden und die vielleicht morgen schon das gleiche Schicksal erleiden werden.

Die mit Zoonosen verbundene Massenvernichtung von Tieren ist ein weiteres starkes ethisches Argument gegen die Nutztierhaltung im allgemeinen und damit für eine vegane Lebensweise. Auch eine ovo-lacto vegetarische Gesellschaft könnte der Massenvernichtung nicht entgehen. Die Beendigung der periodischen Massenvernichtungen von Tieren ist daher ausschließlich durch den Wechsel zu einer veganen Konsum- und Produktionsweise erreichbar.

Die mit Zoonosen verbundenen Erkrankungs- und Epedemierisiken stellen natürlich ebenfalls ein Argument für den Wechsel zu einer veganen Gesellschaft. Auch den 224 gesicherten Fälle von menschlichem BSE (Variante der Creutzfeld-Jacob-Erkrankung) hätte dieser grausame Tod erspart werden können, wenn die Gesellschaft darauf verzichtet hätte, sich von Tierfleisch und Tiermilch zu ernähren. Die Anzahl mag klein scheinen, aber das hinter ihr verbundene Leid für Betroffene und Angehörige ist immens, wobei ohnehin von einer Dunkelziffer auszugehen ist. Bei Fortsetzung der Nutztierhaltung mögen zudem künftig weitaus größere Epidemien mit sehr viel höheren Totenzahlen auftreten.

Wenn wir keine Gesellschaft wollen, die in ihren Nutztieren auch für den Menschen potentiell gefährliche Krankheitskeime kultiviert und die auf Ausbrüche mit Massenvernichtungen von Tieren reagiert, führt kein Weg daran vorbei, unsere Ernährung und Lebensweise auf vegan umzustellen. Die Notwendigkeit und Möglichkeit einer veganen Gesellschaft ist insofern die tatsächliche Botschaft der aktuellen Massenvernichtung von Hühnern in den USA, die diejenigen erreichern kann, die sich Sensitivität und Mitgefühl bewahrt haben und die nicht in einer Gesellschaft leben möchten, in der die periodische Massenvernichtung von Tieren zur Normalität gehört.

Es gibt genug pflanzliche Lebensmittel und die Menschheit kann sich gesund und vollwertig allein auf der Basis einer rein pflanzlichen landwirtschaftlichen Produktion ernähren. Vegan ist so die folgerichtige Antwort auf die Grausamkeit, die Verschwendung und die Exzesse der fleischessenden Gesellschaft, die die Fähigkeiten des Menschen zum Mitgefühl ausblendet und für Profit- und Geschmackserlebnisse die Tierwelt ungeheuerlichen Qualen unterwirft, aber auch Gesundheit und Leben von Menschen riskiert. Hierfür ist das mit der Nutztierhaltung verbundene erhöhte Zoonose-Risiko ein sehr gutes Beispiel. Insofern wäre es wünschenswert, dass künftig auch über diesen Sachverhalt stärker aufgeklärt werden würde und die Prävention von Zoonosen, Epidemien und Massenvernichtungen von Tieren so als weitere starke Argumente für vegane Ernährung einen höheren Bekanntheitsgrad erreichen würden.

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