Gesetz in Portugal: Vegan in allen öffentlichen Einrichtungen

Gesetz in Portugal: Vegan in allen öffentlichen Einrichtungen

In Portugal wird es demnächst in allen öffentlichen Kantinen mindestens ein veganes Gericht geben. Dies wird durch in vor kurzem verabschiedetes Gesetz bindend vorgeschrieben.

Umso erfreulicher ist es, dass in Portugal nun auf Vorschlag von drei linksgerichteten Parteien ein Gesetz verabschiedet wurde, welches die verpflichtende Bereitstellung veganen Essens vorsieht. Das Gesetz verlangt zwar im Wortlaut nur vegetarisches Essen, definiert aber dies vegetarische Essen als frei von Tierprodukten, also als vegan.

Das Gesetz bezieht sich auf alle öffentlichen Kantinen des Landes. Es gilt entsprechend für alle Kantinen in Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Gefängnissen und anderen öffentlichen Einrichtungen.

Das portugiesische Gesetz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer veganen Gesellschaft. Es unterstützt nicht nur vegan lebende Menschen, sich auch in öffentlichen Kantinen vegan ernähren zu können, sondern zeigt gleichzeitig nicht vegan lebenden Menschen die Möglichkeit zu einer gesunden veganen Ernährung auf. Tatsächlich werden die veganen Gerichte mithilfe von Ernährungsberatern zusammengestellt werden, um einen hohen Gesundheitswert sicherstellen zu können.

In Deutschland wie in nahezu allen anderen Ländern haben es demgegenüber vegane Schüler, Gefangene und Patienten weiterhin schwer, veganes Essen zu erhalten. Es gibt keine Verpflichtung, solches Essen bereit zu stellen. Deutschland ist beim Schutz vegan lebender Menschen noch ein Entwicklungsland.

Ein Berliner Gericht hat sogar explizit entschieden, dass in Schulen veganes Essen nicht angeboten werden brauche. Schüler, die vegan lebten, müssten sich eben entsprechend Essen mitbringen oder separat liefern lassen. Das Gericht beruft sich in seiner Entscheidung ausdrücklich auch auf die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), an deren Qualitätsstandards es sich orientierte. Während Schulkinder noch Essen mitbringen können, mögen – so ärgerlich dies ist – verfügen Insassen von Gefängnissen über diese Möglichkeit nicht. Sie werden de facto zum Konsum von Tierprodukten gezwungen.

Zu hoffen ist, dass das portugiesische Gesetz Nachahmer in anderen Ländern finden wird.

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