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Bin ich hochsensibel? – Test kann Antwort geben

Bin ich hochsensibel? – Test kann Antwort geben

In einem vorherigen Artikel auf vegan.eu wurde über die Zusammenhänge zwischen Hochsensibilität (HSP) und veganer Lebensweise berichtet. In einer gemeinsamen Umfrage mit von vegan.eu und Gleichklang.de hatte sich gezeigt, dass eine enge statistische Beziehung zwischen der veganen Ernährung und Lebensweise und Hochsensibilität besteht. Jetzt besteht für jeden Interessierten die Möglichkeit, auf Hochsensible.eu eine mögliche eigene Hochsensibilität durch einen neuen Test zu überprüfen.

 

Der neue Test „Bin ich hochsensibel?“ basiert auf einer fundierten Datenbasis und umfangreichen statistischen Auswertungen. Der Test gibt Auskunft darüber, ab Hochsensibilität vollumfänglich vorliegt, teilweise vorliegt oder nicht vorliegt. Außerdem erfasst der Test, ob eine eigene Hochsensibilität als Ressource gelebt wird oder im Alltag verstärkt zu Belastungen führt. Zeigen sich im Testergebnis vermehrt Belastungen, werden Hinweise gegeben, wie Belastungen reduziert und der Ressourcencharakter von Hochsensibilität entwickelt werden kann.

Der Test dürfte gerade auch bei Veganern aufgrund der stärkeren Verbreitung von Hochsensibilität unter vegan lebenden Menschen auf Interesse stoßen.

 

Hochsensible Erlebnisweisen

 

Hochsensibilität (HSP) bezieht sich auf das Vorhandensein besonders sensitiver Wahrnehmungsprozesse und eines hohen Ausmaßes an Feingefühl und Mitgefühl. Hochsensible Menschen kennzeichnen sich entsprechend durch eine sehr ausgeprägte und detailreiche Wahrnehmung, eine gute Intuition, ein intensives Erleben von Musik oder Kunst, eine erhöhte Begeisterungsfähigkeit, eine ausgeprägte Fantasie, sowie ein hohes Maß an Einfühlsamkeit und Empathie. Die erhöhte Fähigkeit und Bereitschaft zur Empathie ist dabei vermutlich ein wesentlicher Grund, warum hochsensible Menschen häufiger vegan leben als nicht hochsensiblen Menschen.

Der neue HSP-Test soll eine fundierte Antwort auf die Frage nach einer möglichen eigenen Hochsensibilität ermöglichen. Der Test beruht auf einer umfassenden statistischen Datenauswertung der Angaben von mehr als 5000 Personen unterschiedlicher Geschlechter, Altersstufen und Bildungsniveaus. In den Dastenauswertungen konnte eine gleichgute Differenzierungsfähigikeit des Tests für Männer, Frauen, jüngere Personen, ältere Personen sowie für Personen mit höherem und geringerem Bildungsstand nachgewiesen werden.

 

Warum die Kenntnis der eigenen Hochsensibilität wichtig ist?

 

Menschen, die ihre Hochsensibilität verstehen und annehmen, können leichter die mit Hochsensibilität verbundenen möglichen Ressourcen aktivieren und gleichzeitig Abgrenzungsfertigkeiten erlernen, um Belastungen zu reduzieren. Hochsensible sind zu besonders tiefen Gefühlen, Begeisterung und vielschichtigem Denken fähig, aufgrund ihrer sensitiven Wahrnehmungsweisen liegt aber ebenfalls oft eine erhöhte Reizempfindlichkeit vor. So kann hochsensiblen Menschen Lautstärke und Trubel schnell zu viel werden.

Ist die eigene Hochsensibilität bekannt, können sich Hochsensible durch bewusste Gestaltung von Rückzugsräumen und Erlernen von Abgrenzung aber vor Reizüberlastung effektiv schützen. Dies ermöglicht ihnen eine leichtere Aktivierung von Ressourcen, wie beispielsweise ihre erhöhte Eignung für künstlerische/kreative und soziale Tätigkeiten.

Der neue HSP-Test ermöglicht es entsprechend Betroffenen, ihre Hochsensibilität zu erkennen, mit ihr verbundenen Probleme zu identifizieren und zu verändern, um so im Alltag von ihrer Hochsensibilität stärker profitieren zu können.

 

Vegan und hochsensibel

 

Nutztierhaltung, Schlachtung und Produktion von tierischen Lebensmitteln sind mit drastischen Handlungsweisen und sensorischen Eindrücken verbunden, die die überwältigende Mehrheit der Menschen als absoluten Horror und Verbrechen betrachten würde, wenn sie nicht Tiere, sondern Menschen beträfen. Feinfühligkeit, Empathie und sensitive Wahrnehmung lassen dies hochsensible Menschen vermutlich leichter erkennen, weshalb der Schluss zur veganen Lebensweise häufiger gezogen wird.

Einer der Hauptgründe für die vegane Lebensweise liegt in dem Streben, das Leid von Tieren zu reduzieren. Dieses Leid wird im Durchschnitt von hochsensiblen Menschen offenbar stärker wahrgenommen und ernster genommen als von nicht hochsensiblen Menschen. Dies ist jedenfalls eine plausible Erklärung dafür, warum Hochsensible sich häufiger für die vegane Lebensweise entscheiden als nicht hochsensible Personen.

 

Allerdings muss betont werden, dass es weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes ist hochsensibel oder nicht hochsensibel zu sein. Empathie ist nur ein Merkmal von Hochsensibilität und es gibt zahlreiche nicht hochsensible Menschen, die ebenfalls ein hohes Ausmaß an Mitgefühl und Empathie zeigen. Entsprechend gibt es ebenfalls viele vegane Menschen, die nicht hochsensibel sind.

 

Keineswegs ist Hochsensibilität eine Voraussetzung für die vegane Lebensweise. Tatsächlich sind auch die meisten vegan lebenden Menschen nicht hochsensibel. Die durchschnittliche Sensitivität unserer Wahrnehmungsprozesse und unsere durchschnittliche menschliche Fähigkeit zu Empathie und Mitgefühl sind vielmehr völlig ausreichend, um Tierleid als solches zu erkennen und sich für die vegane Lebensweise zu entscheiden. Hochsensible haben es offenbar nur etwas leichter, die Notwendigkeit zum Veganismus zu erkennen.

 

Umgekehrt bedeutet dies, dass noch nicht vegan lebende hochsensible Menschen besonders gut erreichbar sein sollten für Argumente für die vegane Lebensweise.

 

Wie steht es mit Vegetariern?

Die ursprüngliche Umfrage von Gleichklang.de und vegan.eu hatte gefunden, dass auch Vegetarier deutlich häufiger hochsensibel sind als Fleischesser. Dies bestätigt eine sich immer wieder auch in Umfragen von vegan.eu zeigende Ähnlichkeit von vegan und vegetarisch lebenden Menschen. Tatsächlich lebten die meisten vegan lebenden Personen vegetarisch, bevor sie zur veganen Lebensweise wechselten. Zwar beteiligen sich Vegetarier durch ihren Konsum von Milch, Eiern und anderen tierischen Produkten weiterhin an der Tierausbeutung, haben aber bereits den ersten Schritt getan. Auch dieser erste Schritt scheint hochsensiblen Menschen leichter zu fallen.

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2 Antworten

  1. G.R.Wilms

    Vor einem Jahr hat mich dieses Thema, an dieser Stelle, schon einmal zu folgendem Kommentar veranlasst.
    Viel Verworrenes steht im Internet geschrieben. Ich sehe es so:
    Über Empathie/ Sensitivität/Empfindsamkeit
    und
    Emotionen/ Sensibilität/Empfindlichkeit
    Das Wort Hochsensibel wird immer wieder bemüht. Ich mag das Wort nicht. Sensibel ist ein anderes Wort für empfindlich. Sensitiv gefällt mir besser, denn das bedeutet empfindsam. Ein Mensch kann hochempfindlich reagieren, gar aggressiv, wenn ihm etwas zuwiderläuft, wenn er gestört wird, wenn ihm gesagt wird, dass seinem Fleischessen ein Tiermord vorausgegangen ist. Somit ist er keinesfalls empfindsam oder empathisch…/…
    Ja, mein Magen ist soo empfindlich, sagt jemand und stopft sich eine Bratwurst in denselben. Ja nun reagiert sein Magen hochempfindlich, doch wo bleibt seine Empathie, seine hohe Empfindsamkeit dem Tier gegenüber, dessen Leichenteil er zerkaut und schluckt? Wo bleibt seine Empathie sich selbst gegenüber? Puh! …/ …Ein Trupp oder Haufe will aus irgendeinem Grunde einen Menschen lynchen. Da schaukeln sich Emotionen auf. Kann man da Empathie erkennen oder Gefühl, oder Empfindsamkeit, da, wo ein Mord geplant ist? …/ …Im Stadion erheben sich alle Menschenreihen, wenn etwa ein Tor fällt. Da ist dann ein Gejohle und Geschrei zu hören, das bald abebbt, um bei nächster Gelegenheit wieder anzuheben. Das ist Emotion! Den Ball zu treten, um ihn ins Netz des Gegners zu schießen, das hat mit Emotion zu tun…/ Den Erdball treten, ja den Erdball und seine Mitwesen mit seinem Fleischessen zu misshandeln und zu ermorden, oder mit A-B-C, friedlich oder nichtfriedlich, zu zerstören, zu schädigen, zu vergiften, so ganz emotionslos, so ganz gefühllos, so ganz empfindungslos, so ganz unempfindlich, so ganz herzlos, so ganz lieblos, so ganz beschissen! Puh!…/ …Wehe es will jemand einen VeggieDay einführen, wir haben es ja erlebt, da kochen ganz unempathisch, ganz gefühllos, ohne Empfindsamkeit, ohne Nachdenklichkeit, die Emotionen hoch!

    • Petra

      Ich glaube, in ähnlicher Weise wird das Wort “Empathie” oft bemüht. Ich würde gerne hierzu einen Ausschnitt aus “Anständig essen” von Karin Duve zitieren: “….Selbst die Empathie – also die Fähigkeit, sich in andere Lebewesen hineinzuversetzen – hat sich ursprünglich einmal entwickelt, um andere auszutricksen oder zu manipulieren. …. Ein kluges Kind merkt, wenn seine Eltern in so guter Laune sind, dass sich die Frage nach einer Taschengelderhöhung lohnen könnte. Und ein guter Heiratsschwindler weiß nicht nur, was Frauen allgemein gern hören, sondern findet instinktiv auch die jeweiligen Schwachstellen heraus, um dann auf einer Klaviatur von Schuldgefühlen, Mutterinstinkten oder Unterlegenheitsgefühlen zu präludieren..(…)..Aber manchmal, wenn wir in die Haut eines anderen schlüpfen, passiert es, dass wir seine Empfindungen teilen. Aus Empathie wird Mitgefühl. (…) Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Empathie und Mitgefühl schlampigerweise oft gleichgesetzt, als gäbe es keinen Unterschied zwischen der Fähigkeit, sich in jemanden einzufühlen, und dem Impuls, etwas gegen dessen Leid zu unternehmen. Auch ein Sadist kann empathisch sein, wenn er sich überlegt, was sein Opfer so richtig quälen wird. Wer Mitgefühl empfindet, ist hingegen am Wohlergehen des anderen interessiert…”
      Vermutlich gibt es kein Mitgefühl ohne Empathie. Umgekehrt bin ich mir aber nicht so sicher.

  2. […] unterstützt auch besonders die Partnersuche und Freundschaftssuche von Menschen, die hochsensibel sind. Dabei ist Hochsensibilität unter Veganern und Vegetariern überrepräsentativ oft vertreten. […]

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