Fleisch säuft uns das Wasser weg

Sauberes Wasser wird weltweit immer knapper. Es wird sogar bereits prognostiziert, dass die Wasserfrage künftig zu Kriegen führen wird (siehe hier).
In einer neuen Studie haben die beiden Wissenschaftler Vanham und Bodoglio vor kurzem den Wasserbrauch der italienischen Stadt Milan errechnet, der sich aus dem Wasserverbrauch für den Konsum und die Produktion zusammensetzt. 92% des durch Konsum generierten Wasserverbrauchs ergibt sich dabei aus dem Konsum von landwirtschaftlichen Produkten.
Wird der Wasserverbrauch aus Produktion und Konsum vergleichen, zeigt sich, dass Milan ein Wasserimporteur ist, also insgesamt mehr Wasser im Rahmen seines Konsums importiert, als es selbst bei der Produktion verbraucht. Hauptgrund hierfür ist wiederum der Konsum landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die außerhalb von Milan produziert werden.
Bei Zugrundelegung einer sogenannten mediterranen Diät konsumieren die Einwohner Milans nach den Auswertungen der Autoren zu viel Zucker, Pflanzenöl, Fleisch, tierisches Fett, Milch und Milchprodukte, sowie zu wenig Getreide, Reis, Kartoffeln, Gemüse und Obst. Dies wirkt sich auch auf den Wasserverbrauch aus:
Würde sich das Ernährungsverhalten im Sinne einer mediterranen Diät verändern, ergäbe sich im Hinblick auf den Wasserbrauch eine Reduktion um 29%. Sehr viel stärker wäre die Reduktion, wenn die Einwohner Milans zu einer vegetarischen Ernährung wechseln würden, wobei Vanham und Bodoglio für diesen Fall eine Reduktion des Wasserverbrauchs um 41% errechnen.
Die Studie macht deutlich, dass eine nicht vegetarische Ernährung in einer Welt, in der das Wasser zunehmend verknappt, nicht als nachhaltig bewertet werden kann. Leider haben die Autoren nicht die Auswirkungen einer veganen Ernährung berechnet. Allerdings ist wissenschaftlich belegt, dass Tierprodukte insgesamt, auch Milchprodukte, eine schlechtere Wasserbilanz aufweisen als rein pflanzliche Produkte (siehe hier).
Während der Wechsel zu einer vegetarischen Ernährung insofern zwar bereits eine Wasserersparnis bringt, ist es konsequenter und bereits aus Gründen der Wasserersparnis zu empfehlen, sich besser ganz ohne Tierprodukte, also vegan zu ernähren.
Immer mehr Studien und wissenschaftliche Befunde weisen auf die großen Vorteile hin, die mit einer veganen Ernährung für die Umwelt einhergehen. Neben der Beendigung vermeidbaren Tierleides und der besseren Bekämpfbarkeit des Welthungers durch eine vegane Ernährung kommt, diesen ökologischen Argumenten ein zentrales Gewicht bei der Argumentation für eine vegane Ernährung zu.
Vielen ökologisch bewussten Menschen ist derzeit noch nicht bekannt, in welchem Ausmaß ihr Konsum von Tierprodukten die natürlichen Ressourcen des Planeten beschädigt und welchen wichtigen Beitrag sie zu dessen Schutz leisten könnten, wenn sie ihre Ernährung auf vegan umstellen. Es bedarf weiterer Informations- und Aufklärungsarbeit, um die Umweltvorteile einer veganen Ernährung bekannter zu machen.
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5 Kommentare auf "Fleisch säuft uns das Wasser weg"
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Das ist völliger Blödsinn!
Mailand und seine jahrhundertelange und wiederkehrende Wasserprobleme mit dem Fleischverzehr aufzurechnen ist Nonsens. Menschen im märkischen Sauerland essen viel Fleisch und haben Wasser im Überfluss…
Ihre Aussagen sind unseriös!
Ein guter Beitrag , doch leider nichts Neues,ist schon lange bekannt und es wird auch immer mal wieder darüber berichtet . Es ist die logische Folge der Unwissenden (nichts hören , nichts sagen , nichts sehen , nein , lieber wegsehen ).
Ach , deshalb gibts im märkischen Sauerland soviele Übegwichtige , die die Arztpraxen verstopfen . Ich kenn dort sogar eine Frau Mitte 30 die ein Magenband bekommen hat , aber sie ist immernoch so fett , bestimmt vom vielen Fleisch essen .
Von dem Wort "Wasserkreislauf" hat hier scheinbar noch nie jemand was gehört. Wasser das von Menschen oder "Fleisch" gesoffen wird, verschwindet nicht, sondern landet wieder im Wasserkreislauf. Durch Verdunstung aus Meeren und Herabregnen auf dem Festland entsteht immer wieder neues Süsswasser.