Veganer benötigen für ihre Herzgesundkeit kein Fischöl

Veganer benötigen für ihre Herzgesundkeit kein Fischöl

Eine ganz neue Studie von Wissenschaftlern des Kings College, London, veröffentlich in den Processings of the Nutrition Society, gelangt zu dem Ergebnis, dass die insbesondere in Fischölen enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) bei Veganern für den Herzschutz nicht erforderlich sind.

Die Autoren gingen von der Hypothese aus, dass vegan lebende Personen aufgrund der bei ihnen nicht erfolgenden Aufnahme von EPA und DHA in Fischöl ein höheres Risiko für den plötzlichen Herztod haben sollten als Omnivoren (Mischkost mit Fleisch und Fisch).

Erfasst wurde das Risiko für einen plötzlichen Herztod über das Ausmaß von Schwankungen des Herzschlags, welches ein wissenschaftlich etabliertes Maß für die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines plötlichen Herztodes ist. Spezifisch ist dabei eine geringe Herzschlagvariabilität mit einem erhöhten Risiko für einen plötzlichen Herztod verbunden. Entsprechend nahmen die Autoren an, dass vegan lebende Personen im Vergeich zu Omnivoren eine geringere Herzschlagvariabilität aufweisen würden. Neben der Herzschlagvariabilität über 24 Stunden erhoben die Autoren u.a. den Gehalt von EPA und DHA in Gewebe und Blut.

Hauptergebnisse:

  • Veganer hatten tatsächlich weniger EPA und DHA in Blut und Gewebe als Omnivoren

  • Veganer wiesen entgegen der Ausgangshypothese keine geringeres, sondern eine höhere Herschlagvariabilität auf als Omnivoren

Die Autoren gelangen zu der Schlussfolgerung, dass offenbar andere Faktoren in der veganen Ernährung den geringeren Gehalt an EPA und DHA kompensieren. Veganer haben demnach kein höheres, sondern ein geringeres Risiko für den plötzlichen Herztod als Omnivoren.

Diese ganz aktuellen Ergebnisse sind übrigens konsistent mit vorherigen wissenschaftlichen Befunden, die aufzeigen, dass eine Notwendigkeit der Supplementierung von DHA und EPA für Veganer nicht besteht. Als Mythos widerlegt ist ebenfalls der Ursprung der Hypothese über die „gesunden Fischöle“, der in dem nunmehr als Märchen identifizierten Annahme lag, dass Eskimos eine besonders gute Herzgesundheit aufweisen würden, was nicht stimmt. Für den weltweit stattfindenen Fischozid, dem alljährig mindestens eine Billion Fische zum Opfer fallen, gibt es also nicht einmal eine gesundheitliche (Pseudo)rechtfertigung.

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