Was ist besser für die Umwelt: Mischkost, vegetarisch oder vegan?

Was ist besser für die Umwelt: Mischkost, vegetarisch oder vegan?

Ein Forscherteam hat vor kurzem die Auswirkungen der menschlichen Ernährung auf die Umwelt untersucht und seine Ergebnisse im wissenschaftlichen Fachjournal Foods veröffentlicht.

Ein sehr umfangreiches Spektrum an Auswirkungen wurde erfasst, einschließlich Land- und Wasserverbrauch, Verbrauch fossiler Energien und Freisetzung zahlreicher Substanzen, wie krebserregende Substanzen, eingeatmete schädliche organische und unorganische Verbindungen,klimaschädliche Gase,Radioaktivität oder die Ozonschicht schädigende Substanzen. Untersucht wurden weitreichende Konsequenzen der Ernährung im Sinne vonKlimaauswirkungen, Energieverbrauch, Wasserbedarf, Abfallentsorgung, Landverbrauch, Entwaldung und Chemikalienverbrauch, um nur einige Bereiche zu nennen.

Verglichen wurden eine omnivorische Mischkost (mit Fleisch), eine ovo-lacto vegetarische Ernährung(kein Fleisch, aber Milch und Eier)und eine rein pflanzliche, vegane Ernährung. Alle drei Ernährungsformen - omnivorisch, vegetarisch und vegan - waren nach den Empfehlungen des US-Landwirtschaftsministeriums für eine alle Nährstoffe abdeckende Ernährung zusammengestellt.

In den Ergebnissen zeigt sich, dass bei allen der zahlreichen Werte und Indizes, vegan mit Abstand zu der geringsten Umweltbelastung führt. An zweiter Stelle steht ovo-lacto vegetarischund am schlechtesten schneidet die Mischkost mit Fleisch ab.

Die Autoren gelangen zu der Schlussfolgerung, dass die umweltbedingten Auswirkungen der menschlichen Ernährung vorwiegend durch den Konsum von tierischen Produkten bestimmt werden. Das Ausmaß des Konsums tierischer Produkte entscheide maßgeblich über das Ausmaß der Umweltbelastung, die mit einer Ernährungsform verbunden sei. Dies gelte für alle wesentlichen Analyseebenen und Perspektiven, einschließlich Klimaauswirkungen, Energieverbrauch, Wasserbedarf, Abfallentsorgung, Landverbrauch, Entwaldung, Chemikalienverbrauch und die hiermit verbundenen umweltbezogenen und sozialen Konsequenzen. Die Konsequenzen der Ernährung beträfen damit letztlich jeden Weltbürger.

Die Autoren fordern auf der Grundlage dieser Ergebnisse die wissenschaftliche Gemeinschaft, die Regierungen, internationalen Organisationen und die Medien dazu auf, für einen kulturellen Wandel hin zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung zu arbeiten.

Die Studie überzeugt durch das enorm breite Spektrum an untersuchten Umweltauswirkungen der Ernährung. Überzeugend ist ebenfalls die Eindeutigkeit der Befunde, die eine Überlegenheit der veganen Ernährung für alle herangezogenen Maße und Indikatoren belegt.

Sichtbar wird, dass in einer zunehmend von Umweltzerstörung bedrohten Welt der Wechsel zu einer veganen Lebensweise einen hochgradig wirksamen Beitrag für Nachhaltigkeit und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen unseres Planeten leisten könnte.

Deutlich wird gleichzeitig, dass der Wechsel zu einer rein vegetarischen Ernährung mit erheblich mehr Umweltbelastungen verbunden sein würde als eine rein pflanzenbasierte vegane Kost. Fleischverzicht oder gar nur Fleischreduktion, wie sie von Flexitariern propagiert wird, schöpft das Umweltschutzpotential einer veränderten Ernährung nicht aus, sondern trägt weiterhin zu unnötiger und durch eine vegane Ernährung leicht vermeidbarer Umweltzerstörung bei.

Während im Sinne einer Zielannäherung auch bereits Fleischreduktion und Fleischverzicht als Fortschritte auf dem Weg zu einer pflanzenbasierten, nachhaltigen Ernährung zu betrachten sind, sind sie in sich noch ungenügend und eine Zielerreichung liegt erst dann vor, wenn die Ernährung der Menschheit auf vegan umgestellt sein wird. Dies ist fraglos ein nur sehr langfristig erreichbares Ziel, wobei aber jeder Einzelne, der jetzt bereits beginnt, sich vegan zu ernähren, einen Beitrag leistet, um dieses wichtige Menschheitsziel für eine bessere, umweltverträglichere, menschenwürdigere und tierfreundlichere Welt zu erreichen.

Dass mittlerweile auch das traditionell stark fleischfreundliche und mit der Agrarlobby verbundene US-Landwirtschaftsministerium explizite Empfehlungen für eine gesunde vegane Ernährung herausgibt, ist ein weiterer Lichtblick auf dem langen Weg zu einer Welt ohne Nutztierhaltung und die mit ihr verbundene Tierausbeutung und Umweltzerstörung.

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