Vegan halbiert das Risiko von Schilddrüsenüberfunktion

Vegan halbiert das Risiko von Schilddrüsenüberfunktion

Soeben ist die Voransicht eines Artikels im Fachjournal Public Health Nutrition erschienen, der sich mit den Auswirkungen vegetarischer Ernährungsweisen auf die Häufigkeit der Entwicklung einer Schilddrüsenüberfunktion befasst.

Unter Berücksichtigung von mehr als 90000 Personen, die sich omnivorisch (Mischkost mit Fleisch), ovo-lacto vegetarisch, pescetarisch (Fischesser) oder vegan ernährten, gelangt die Studie zu dem Ergebnis, dass Personen, die sich vegan ernährten, eine um 52% reduzierte Häufigkeit von aktuellen Schilddrüsenüberfunktionen aufwiesen. Personen mit ovo-lacto vegetarischer Ernährung wiesen eine Reduktion um 28% und Pescetarier eine Reduktion um 19% auf.

Im Ergebnis zeigt sich also, dass je mehr tierische Produkte aus der Ernährung entfernt wurden, desto stärker die Häufigkeit für eine Schilddrüsenüberfunktion absank. Die komplette Entfernung von Tierprodukten aus der Ernährung im Sinne einer vegane Ernährung führte zu dem größten Reduktionseffekt.

Die aktuellen Ergebnisse, die eine starke Reduktion von Schilddrüsenüberfunktionen bei vegan lebenden Personen zeigen, stimmen überein mit einer auf einem geringeren Personenkreis beruhenden Vorstudie, die ebenfalls für eine geringere Häufigkeit von Schilddrüsenunterfunktionen bei veganer Ernährung sprach.

Schilddrüsenüberfunktionen werden am häufigsten durch autoimmunologische Prozesse verursacht. Die Studienautoren weisen auf frühere Beobachtungen aus damals weitgehend isolierten Gebieten des subsaharischen Afrikas durch Trowell hin, gemäß derer die dortige Ernährung nahezu vegan war und Autoimmunerkrankungen, wie rheumatische Arthritis, Diabetes Typ I oder Hashimoto Thyreoiditis nicht auftraten.

Diese aus Feldbeobachtungen gewonnenen Hinweise decken sich bezüglich der rheumatischen Arthritis mit Behandlungsstudien, die eine günstige Beeinflussbarkeit der rheumatischen Arthritis durch eine vegane Ernährung dokumentieren.

Außerdem liegt ein medizinisch dokumentierter Einzelfallbericht bezüglich der lebensgefährlichen Autoimmunhepatitis vor, wo ein medikamentös nicht ausreichend behandelbarer Patient nach Umstellung seiner Ernährung auf vegan eine vollständige Gesundung erlebte.

Insgesamt ist die neue Untersuchung zu den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Schilddrüse eine weitere Stütze für die durch den wissenschaftlichen Forschungsstand bereits jetzt gut begründete gesundheitsbezogene Argumentation für eine vegane Ernährung. Dabei besteht eine begründete Hoffnung, dass durch eine Umstellung der Ernährung auf vegan nicht nur Schilddrüsenerkrankungen, sondern Autoimmunerkrankungen, die lebensgefährliches Ausmaß annehmen und zu massiven Beeinträchtigungen für die Betroffenen führen können, im Allgemeinen reduziert und ihr Verlauf günstig beeinflusst werden kann.

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