Raffinierte vegane Torten: Warum sollten für Torten Tiere sterben?

Raffinierte vegane Torten: Warum sollten für Torten Tiere sterben?

Nicht selten treffen wir – so ergeht es bestimmt den meisten oder allen Veganern – auf nicht vegan lebende Mitmenschen, die den Sinn, die Vorteile und die ethische Notwendigkeit einer veganen Lebensweise durchaus einsehen. Dennoch erklären sie sich für außer Stande, vegan zu leben, da sie dies nicht durchhalten könnten.

Abgesehen davon, dass diese Argumentation in Anbetracht des enormen Tierleides, der Umweltzerstörung und der Förderung des Welthungers durch die Nutztierhaltung fragwürdig ist, ist sie außerdem falsch.

Bei einer veganen Lebensweise müssen wir auf keinerlei Geschmackserlebnisse verzichten. Es gibt absolut keine Geschmacksart, die sich den Möglichkeiten einer veganen Kost entzieht. Leider ist dies vielen nicht vegan lebenden Menschen noch unbekannt, obwohl es für Veganer seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit ist. Für die Ausbreitung der veganen Lebensweise ist es wichtig, dieses Missverständnis aufzuklären.

Veganes Backen

Selbstverständlich lassen sich auch alle Spezialitäten, die wir in Konditoreien erwerben können, problemlos vegan herstellen. Es ist ein Irrtum, dass für raffinierte Torten, Kuchen oder Biskuits Tierprodukte, wie Milch oder Eier, erforderlich wären.

Ebenso ist es übrigens ein Irrtum, dass ein Ersatz solcher Tierprodukte nur über teure Spezialprodukte möglich sei, die zudem – so glaubt es der „Volksmund“ – voller chemischer Zusatzstoffe seien.

In Wirklichkeit sind Eier und Milch völlig unnötig für das Backen. Etwas Banane oder Sojamehl ersetzen ein Ei. Sojamilch, gerne aber auch Hafermilch, Reismilch, Dinkelmilch oder Hirsemilch haben hervorragende Back- und Geschmackseigenschaften. Im Grunde bedarf es für vegane Kuchen und Torten nur ein wenig mehr Flüssigkeit, um die im Ei vorhandene Flüssigkeit zu ersetzen.

Vegane Schwarwälder-Kirsch-Torte (Cafe Gleichklang.de in Hannover)

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Es wäre nicht richtig, vegane Torten und Kuchen als gesund zu bezeichnen, weil Zucker (und auch Obstdicksäfte, die ebenfalls vorwiegend nur noch Zucker enthalten) und Margarinen (oder Öl) sicherlich keine Gesundheitsprodukte sind. Aber wenigstens sind vegane Kuchen und Torten gesünder als Torten und Kuchen, die mit Tierprodukten und all dem in ihm enthaltenen Cholesterin hergestellt wurden.

Außerdem gibt es für Gesundheitsbewusste die Alternative der veganen Rohkost-Kuchen, die mit viel Datteln, Nüssen und Obst wahre Geschmackswunder zaubern können.

Auch ästhetische Argumente sprechen für das vegane Backen:

Gerade bei Torten und Kuchen isst das Auge mit. Doch hinter einer Torte aus Tierprodukten verbergen sich Eier, die der Menstruation der Frau beim Huhn entsprechen, sowie Milch, welche aus den oftmals entzündeten Eitern der Kühe gepumpt wird, die hierfür ständig geschwängert werden müssen. Empfinden nicht die meisten Ekel, wenn sie hierüber nachdenken? Wer sollte sich demgegenüber vor Hafermilch oder Bananen ekeln? Ekel ist mit Fäulnis und Gestank assoziiert. Warum sollten wir ausgerechnet ein kleines ästhetisches Kunstwerk, wie eine Torte, mit Menstruationsprodukten und Milchdrüsensekreten herstellen, zumal es doch eine so einfache rein pflanzenbasierte Alternative gibt?

[nbsp] Vegane Marzipan-Torte(Cafe Gleichklang.de in Hannover)

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Allen Liebhabern und Liebhaberinnen von raffinierten Torten und Kuchen seien folgende drei Bücher ans Herz gelegt:

- Kaffeeklatsch vegan: 75 Backrezepte ohne Milch, Ei und Honig von Isabel Keller. Es werden einfach herstellbare, wunderschön anzuschauende und großartig schmeckende Backwaren präsentiert. Anschauliche Bilder, klare Erläuterungen und der Verzicht auf Spezialprodukte prägen dieses Buch, welches in keiner veganen Backstube fehlen sollte. Alle Rezepte können übrigens auch ohne Soja zubereitet werden, wenn dies gewünscht wird.

- Veganpassion von Stina Spiegelberger. Nichts ist beim veganen Backen unmöglich, ist die Botschaft dieses Buches, welches von Keksen über Cupcakes und Muffins,Kuchen und Tartes, Torten und Törtchen bis hin zu Pralinen und Konfekt sowie pikantem Gebäck reicht. Alles sehr verständlich beschrieben und leicht zu Hause umsetzbar.

- So schmeckt Rohkost – Torten, Kuchen und Kekse von Teresa-Maria Sura. Ein kleines Büchlein mit 16 ausgewählten Rezepten, die deutlich machen, dass auch Rohköstler auf leckere vegane Torten nicht verzichten müssen. Fraglos sind dies hier die weitaus gesündesten Backwaren.

Die Produktion von Milch und Eiern ist ohne Tiertötung nicht möglich. Nach vielfacher Schwängerung und Wegnahme der Kälbchen endet das Leben jeder Milchkuh im Schlachthaus. Auch jede Legehenne findet sich nach maximal 1,5 Jahren wegen sinkender Eierproduktion im Schlachthaus wieder. Milch, Eier und Fleischindustrie sind unauflösbar miteinander verbunden. Torten, Kuchen und Gebäck sind für uns ein Genuss, aber warum sollten für ihn Tiere sterben? Warum nicht einfach vegane Torten mit gutem Gewissen genießen, anstatt mit unterdrücktem schlechten Gewissen und unterdrücktem Ekel die Menstruationsprodukte von Hühnern und die Milchdrüsensekrete von Kühen zu verzehren?

Backliebhaber brauchen nicht auf den eingefahrenen und grausamen Bahnen der Nutztierindustrie zu verharrttten, sondern sie können neue vegane Wege gehen, die zu großartigen Geschmackserlebnissen jenseits von Tierqual und Ekel führen. Hierfür können die drei genannten Bücher wertvolle Starthilfen geben.

Veganes Schokotörtchen(Cafe Gleichklang.de in Hannover)

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