Umfrage: Mehr als 80% wissen nicht, dass die Nutztierhaltung das Klima belastet

Umfrage: Mehr als 80% wissen nicht, dass die Nutztierhaltung das Klima belastet

Die Nutztierhaltung ist der bei weitem dominante Faktor der durch die Nahrungsmittelproduktion bedingten Freisetzung von Treibhausgasen. Zudem benötigt die Nutztierhaltung riesige landwirtschaftliche Flächen, wodurch Naturflächen und die Artenvielfalt reduziert werden. Außerdem werden durch die Nutztierhaltung neben den Treibhausgasen viele weitere Umweltschadstoffe freigesetzt.

Eine neue Umfrage aus England (Midlands), die im Fachjournal Public Health Nutrition veröffentlicht wurde, gelangt erschreckenderweise zu dem Ergebnis, das diese Sachverhalte der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung unbekannt sind. Lediglich 18,4% der befragten Personen bejahten die Frage, ob die Auswirkungen des Klimawandels durch die Reduktion des Konsums von Fleisch, Eiern und Milchprodukten gemindert werden könnten.

Umweltschutz ist mittlerweile ein hoher Wert – keineswegs nur für Veganer, sondern ebenfalls für Vegetarier und Omnivoren (Mischköstler, die auch Fleisch verzehren). Doch während viele Menschen versuchen, Wasser oder Strom zu sparen, wird die Wahl einer pflanzenbasierten, veganen Ernährung nur von einer kleinen Minderheit praktiziert. Dabe ist vegan die weitaus wirksamere Möglichkeit des Umweltschutzes. So zeigen Studien, dass eine vegane Ernährung viel umweltfreundlicher ist als eine vegetarische oder gar eine fleischbasierte Ernährung.

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage weisen darauf hin, dass es womöglich nicht nur an Disziplin und Veränderungsbereitschaft mangelt, sondern dass sehr viele Menschen nach wie vor einfach nicht wissen, dass ihr Konsum von Fleisch, Milch und Eiern die Umwelt belastet und den Klimawandel fördert. Verstärkte Aufklärungsbemühungen sind notwendig, um dies zu ändern.

Verantwortung der Umweltschutzverbände

Die Umweltschutzverbände, wie Greenpeace oder in Deutschland der BUND, spielen eine maßgebliche Rolle in der Sensitivierung der Öffentlichkeit und in der Einwirkung auf die Politik im Hinblick auf Belange des Umweltschutzes. Während die Umweltschutzverbände das Thema der Auswirkungen von Nutztierhaltung und FLeischkonsum lange Zeit eher ignorierten, haben sie mittlerweile die Umwelt- und Klimaschäden durch die Nutztierhaltung anerkannt und propagieren eine Fleischreduktion. Allerdings ist die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten bei den Umweltverbänden nach wie vor keine Priorität, sondern fungiert nur als ein Nebenthema. Diese anhaltende Vernachlässigung durch die Umweltverbände verspielt Chancen, die klimaschädlichen Auswirkungen der Nutztierhaltung der Bevölkerung bewusster zu machen und Verhaltensänderungen zu erreichen.

Aber auch das Ziel einer Fleischreduktion ist als ein eher wenig ambitioniertes Ziel zu bewerten, welches in Kontrast steht zu ambitionierteren Zielen, wie dem Ausstieg aus der Atomwirtschaft oder der Beendigung des Walfanges. Sicherlich würde eine Reduktion des Fleisch-, Milch- und Eierkonsums Umwelt- und Klimaschäden reduzieren. Aber die Menschheit würde sich wesentlich nachhaltiger ernähren, wenn sie statt einer reinen Reduktion, sich für einen Ausstieg aus der Nutztierhaltung und einen Einstieg in eine pflanzenbasierte, vegane Ernährung entscheiden würde. Immerhin wird von den Umweltverbänden mittlerweile das positive vegane Beispiel anerkannt.

Der Weg zu einer veganen Gesellschaft wird noch lang und beschwerlich sein, das Ziel sollte aber nicht aus den Augen verloren werden, wenn wir grundlegende Verbesserungen und nicht lediglich die Reduktion von Schäden anstreben wollen. Ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zum Ziel wäre es, wenn die Umweltverbände sich dieser Sichtweise anschließen und offensiv für eine vegane Lebensweise eintreten würden.

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