Studie: Vegan für Hunde und Katzen offenbar nicht mit Gesundheitsschäden verbunden

Studie: Vegan für Hunde und Katzen offenbar nicht mit Gesundheitsschäden verbunden

Die Fragestellung der veganen Ernährung von Hunden und Katzen wird immer wieder kontrovers diskutiert. Einen →ausführlichen Diskussionsartikel hatten wir hierzu bereits zuvor auf vegan.eu veröffentlicht.

 

Die Kontroverse trennt nicht nur Fleischesser oder Vegetarier von Veganern, sondern zieht sich ebenso durch die vegane Community. Während die einen darauf bestehen, dass Menschen nicht zur Tötung von Tieren beitragen dürfen, auch nicht für ihre Haustiere, betrachten die anderen eine vegetarische oder vegane Ernährung für Hunde und Katzen als ungesund und nicht artgerecht, letztlich als Tierquälerei.

 

Eine →neuerliche Diplomarbeit an der veterinärmedizinischen Universität Wien hat sich der Frage gewidmet, welchen Gesundheitszustand Hunde und Katzen aufweisen, die vegan – also nicht lediglich vegetarisch – ernährt werden. Einbezogen wurden 20 Hunde und 15 Katzen, die zum Untersuchungszeitpunkt bereits mindestens sechs Monaten bis maximal sieben Jahren vegan ernährt wurden. Durchschnittlich wurden die Tiere seit 3 Jahren vegan ernährt, so dass eine ausreichende Dauer der veganen Ernährung gegeben war, die bereits hätte zu Schäden führen müssen, sofern die vegane Ernährung für die betreffenden Tiere gesundheitsschädigend wäre.

 

Der Gesundheitszustand der Tiere wurde durch eine klinische veterionärmedizinische Untersuchung erfasst und es wurde den Tieren ebenfalls Blut abgenommen.

 

Im Ergebnis zeigten sich alle untersuchten Tiere munter und aufmerksam und wiesen keinerlei Erkrankungen auf, die möglicherweise hätten im Zusammenhang mit ihrer veganen Ernährung stehen können. Dabei zeigte sich ein vergleichbares Befundbild für die untersuchten Hunden und Katzen. Ebenfalls ergab sich aus den Blutbildern kein Hinweis auf Mangelerscheinungen, wobei bei den Hunden keinerlei signifikanten Unterschiede zwischen vegan und omnivor unter Einschluss von Fleisch ernährten Tieren beobachtet wurden. Auch bei den Katzen ergaben sich durchweg günstige Werte ohne Probleme in den potentiell kritischen Bereichen der Versorgung mit Eisen, Protein und Vitamin-B12, wobei aber überraschenderweise der Folsäurewert unterhalb des Wertes der omnivor ernährten Katzen lag.

 

Ebenfalls geprüft wurde, ob die veganen Futtermittel eine angemessene Nährstoffzusammensetzung enthielten, was für die Hunde- und Katzenfuttermittel im wesentlichen bestätigt wurde. Allerdings war diese Überprüfung nicht sehr umfangreich und schloss beispielsweise nicht die Analyse der Fette und Aminosäureprofile ein.

 

Die Untersuchung soll auf erweiterer Basis im Rahmen einer Doktorarbeit fortgesetzt werden. Wünschenswert wäre, dass solche Untersuchungen dazu beitragen könnten, die Fronten zu enthärten und die Fragestellung auf das zu konzentrieren, worum es eigentlich gegen sollte, nämlich die Optimierung von Futtermitteln, um einen guten Gesundheitszustand der betreffenden Tiere sicher stellen zu können.

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