Drohende Katastrophe: Superbug wandert von den Nutztieren in China zum Menschen in den USA

Drohende Katastrophe: Superbug wandert von den Nutztieren in China zum Menschen in den USA

Eine US-Amerikanerin ist an einer Blasen-Infektion erkrankt, die durch ein E. coli Bakterium hervorgerufen wurde, welches gegenüber der letzten antibiotischen Verteidigungslinie resistent ist. Das Antibiotikum Colistin war bis vor kurzem auch dann noch wirksam, wenn sämtliche anderen Antibiotika bereits keine Wirksamkeit mehr zeigten. Dies hat sich nunmehr geändert.

 

Erstmals entdeckt wurden die superresistenten Bakterien in China (siehe vorheriger Bericht auf vegan.eu), wo das Antibiotikum Colistin weiträumig in der Nutztierhaltung eingesetzt wird. Die erkrankte Amerikanerin war niemals nach China gereist, sondern muss ihre Infektion in den USA erworben haben. Damit ist erstmals ein gegen alle bekannten Antibiotika resistentes Bakterium über die Kontinentalgrenzen gewandert.

 

Wenn es nicht gelingt, in aller Schnelle Gegenmittel zu finden, droht ein post-antibiotisches Zeitalter, welches zu Massenepidemien mit großen Todeszahlen aufgrund eigentlich bereits behandelbarer Erkrankungen führen könnte. Träte dies ein, wären es maßgeblich unser unverantwortlicher Fleischkonsum und die Nutztierhaltung gewesen, die eine der wesentlichsten Errungenschaften der modernen Medizin außer Kraft gesetzt hätten.

 

Antibiotika werden keineswegs nur in China in der Nutztierhaltung eingesetzt, sondern die Erfindung dieses Missbrauchs von Antibiotika liegt in den westlichen Industriestaaten. Das Fehlverhalten wurde nachfolgend in andere Länder exportiert. Es ist Ausdruck eines bedenkenlosen Profitstrebens und einer Fleischgier, deren Skrupellosigkeit schon allein aufgrund ihrer blutigen und grausamen Basis nicht erstaunlich ist. Wer das Leben von Milliarden Tieren verachtet, hat letztlich auch keine Achtung vor dem menschlichen Leben.

 

Die Nutztierhaltung macht die Tiere und auch die Menschen krank. Die regelmäßigen Massentötungen von Tieren mit anschließender Vernichtung ihrer Körper sind ein weiteres beredtes Zeugnis für die Antwort der Tierausbeutungsindustrie auf drohende Epidemien, die Tiere und ggf. auch Menschen erfassen. Diese Antwort kann aber die Gefahren höchstens eindämmen, nicht aber ausschließen, und sie geht nicht nur mit immensem Tierleid einher, sondern führt zur weiteren Verrohung der auf der Nutztierausbeutung beruhenden Gesellschaft.

 

Derweil nimmt der Fleischkonsum weltweit zu, auch weil Entwicklungsländer irrigerweise Nachholbedarf sehen. Das negative westliche Modell eines sich auf exorbitantem Niveau befindlichen Fleisch-, Milch-und Eierkonsums kurbelt weltweit den Fleisch-mIlch- und Eierkonsum an. Es ist dabei für Tiere und Menschen bedauerlich und letztlich verheerend, dass sich die Entwicklungsländer mangels Problembewusstseins nach wie vor für eine Übernahme des dysfunktionalen Modells der Industriestaaten entscheiden. Neben der Antibiotikaresistenz entstehen daraus auch allgemein Gefahren von Zoonosen (durch Tiere auf den Menschen übertragene Krankheiten), die natürlicherweise mit der Nutztierhaltung und ihrer Ausweitung ansteigen.

 

Nunmehr hat die fleischkonsumierende Gesellschaft mit superreistenten Bakterien eine Bedrohung enormen Ausmaßes für die menschliche Gesundheit produziert. Alle Warnungen hatte sie zuvor ignoriert. Weil eine extensive und lukrative Nutztierhaltung zur Befriedigung der Gier nach Fleisch, Milch und Eiern nicht ohne Massentierhaltung und Antibiotikaeinsatz möglich ist, wurde und wird die Gefährdung unser aller Lebenin Kauf genommen.

 

Der einzige Ausweg, der Menschen auf der ganzen Welt die gleichen Ernährungsrechte zugesteht, nachhaltig ist und genug Lebensmittel für die Welternährung produzieren kann, lautet vegan. Tatsächlich zeigen wissenschaftliche Befunde, dass durch eine vegane Ernährung der Menschheit bis zum Jahr 2050 Millionen Menschenleben gerettet, der Umweltzerstörung Einhalt geboten und Kosten gespart werden könnten. So würden Gelder frei, die in die Überwindung von Hunger und Not investiert werden könnten.

 

Stattdessen ist aber zu erwarten, dass die fleischessende Gesellschaft lieber weiterhin die Augen vor ihren Abgründen verschließen wird, als ihre destruktive Grundhaltung zu überdenken und den Weg zu einer veganen, pflanzenbasierten Ernährung einzuschlagen. Der Konsum-Egoismus des Geschmacks und der Profit-Egoismus der Produzenten setzen darauf, dass sie selbst von dem Elend nicht betroffen sein werden, welches sie hervorrufen. Sie könnten sich irren!

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